Coblenz den 18ten März Theuerster Freund Gevatter und Bruder! Meine letzten Zeilen vor meiner Abreise von hier im 8br. v. Jr. wirst Du wohl richtig erhalten, und ganz gewiß mir Gotter besten Segen, nach Deiner alten biederen Weise auf den Weg gewünscht haben, und dieses ist Gottlob auch nicht unerfüllt geblieben, denn ich kann in allen Beziehungen mich nur der freundlichsten Behandlung rühmen, die mir von allen Seiten und ganz besonders von den höchsten. Herr Hestler ist in oe be- thätigt, und somit jeglicher Stein des Anstoßes den ein Gewisser in den Weg zu wälzen bemüht gewesen war, nun ferner nicht uns, sondern ihm selbst zwischen die Füße kommen dürfte. Freylich bleibt mancher Nachtheil für die gute Sache fast unverbeßerlich, so lange man nicht mit Strenge das was Noth thut, und unbekümmert, von Hunz oder Kunz durchfährt, und die untauglichen unnützen Geschäftsmacher, vorgänglich von dem Grunde und Boden entfernt, wo sie nun ein für allemal nicht blos ohne Kredit sondern selbst mit reinem Verluste für das nöthigere bessere berzirts- schreiten ihrer höhern Gläubiger dastehen. – Doch über diese und manche Andere ließe sich jahrelang sprechen, und am besten wäre es wenn Du dier gleich die bestimmten Fristen ersetztest, in welchen Du, Ohr gegen Ohr, und von Mund zu Mund, mit mir die Auf- gabe zu lösen dich entschlößest! Sieh liebster Bruder! im nächst Monate ist es schon ein Jahr daß wir bey Dir waren, und täg-
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