Praes: Meersburg den 8ten Wintermonats. 1853. Beantwortet am 21ten Wintermonats. Berlin 5ter Novbr 1853.
Hochverehrte gnädige Freifrau.
Nach meiner Rückkehr aus England hatte ich gehofft auch einige Zeilen von Ihner Hand über den Stand der mit Ihrem verehrten Herrn Gemahl schwebenden Unterhandlung belehrt zu werden, um so mehr als ich vernehme daß das K. Ministerium beabsichtigt binnen kurzem über die für jenen Zweck bereitgehaltenen Geld- mittel anderweit zu verfügen. Ich erlaube mir daher die ganz gehorsamste Bitte um geneigte Auskunft, ob und welche Maß- regeln zu Baschleunigung und Beendigug der Angelegenheit etwa gereichen mögten, und würde sofort die Ueberkunft eines Beamten der K. Bibliothek gewünscht würde Ich das gerne beitragen. In der Hoffnung daß Sie gnädige Frau meine Bitte nicht unangemessen finden und durch einige Zeilen Ihrer Hand erfüllen wollen, empfehle ich mich zugleich Ihnen und Ihren Herrn Gemahl in größter Verehrung und ganz gehorsamst GH Pertz