36Mein Freund bleib wo du biſt/ geneuß der ſuͤſſen Stun⸗ lBegraͤbnuͤß Gedichte.den/Dein edle Seele ſchaut der Strahlen Uberfluß/Vor der die Sonne ſelbſt verdunckelt werden muß/Und ohne derer Licht ſich hat kein{icht gefunden.Vor Galle ſchmeckſt du itzt/ die ſuͤſſe Himmels Koſt/FVor Kumer Dorn umſchleuſt dich Roſenſanfte duſt/Du fuͤhlſt nicht mehr ven Sturm der Wundertrü⸗ben Zeiten/Mein Freund bleib wo du biſt/ dich ſtöſt kein unfall an/Du kanſt auf Lilien und Tuberoſen ſchreiten/Wol dem/ der dieſe Welt/ wie du/ verwechſeln kan.Alſo begleit ich nun des Liebſten Freundes Bahre/Und mich begleitet nichts als Uumuth und Verdruß/Dadurch die Menſchliakeit ſich meiſtern laſſen muß/Und immer ſchwerer wird beh Wachsthum unſrerJahre.Den Zucker dieſer Welt hab ich genuna geſchmeckt/Ich weiß das Ta Gift in fúffen Mandenſteckt/Das Frucht und Baͤume ſeyn umbiüirckt mit gelbenSchlangen/Der Grundſtein unſrer Luſt iſt nichts als Schminckund Schein/Ich laſſe dieſer Welt ihr Reichthum und ihr Pran⸗geniUnd wuͤntſche halb Gott und halb verſchart zu⸗eyn.