dieser Richtung thätig bin, so ist es doch für mich nicht einerlei.
Es ist die reinste Freude etwas erdacht, gemacht u. ins Leben
gerufen zu haben, was unsern, wenn auch schwachen Kräften
entspricht; man braucht ja deßwegen nicht die Welt damit
zu beschweren. –
Daß mein Abschied aus meiner Stellung u. Mannheim nicht
ohne Sang u. Klang vor sich ging – was eigentlich mein Wunsch
war, – mögen Ihnen beiliegende Blätter bezeugen. Ich er‐
fuhr bei dieser Gelegenheit, daß Mannh. mit Ausnahme einer
verschwindenden Minderheit vollständig zu mir hielt, eine
Erfahrung die mir mehr für Mannh. als für mich selbst lieb ist.
Ich denke Sie im Laufe der nächsten Woche zu besu‐
chen und Ihnen als nun vollberechtigter Collega die
Hand zu drücken, da ich einige Tage bei Freund [Ernst] Pauer
in Jugenheim mein Dulce otium procul negotiis
genießen werde ehe ich meinen neuen Lebenslauf
beginne. Sie wohl und – wie immer – frisch zu finden ist

der Wunsch Ihres alten Freundes

V Lachner [Paraphe]

Mannh. 4 Apr. 73.