Dienstag, 29. November 1649
8ÜDKÜBIER
Nr. 141 / Seite (
Skisporiauiiaki am Zugspitzplatt:
Oesterreichische Slalomläufer siegen auf der ganzen Linie
Annemirl Bacfener maßt« Riki Mafaringem üeberlegenheit anerkennen
<9di.-£igenberidit) Das miit größter Spannung
erwartete erste dieswintrige Zusammentreffen
der demtscben und östesred-cbischen Sfcie&ite am
Sonntag auf dem Zugspatzplatt endete sowohl
bei den Männern ah auch bei den Frauen mit
einem Sieg der Oesterreicher. Luis Sevriing aus
Seefeld (Tirol), Othmar Schneider aus St. Anton
(Vorarlberg) und Christi Prarwda aus Kltzfeühel
kamen auf die drei ersten Plätze. Zeit 91,4 bzw.
51,6 brw. 51,9 Sek.). Als beste Deutsche erwiesen
sich mit der gleichen Zeit von 52.1 Sek. Sepp
Gantner aus Bad Wiessee und der 20jährige
Germischer Erwin Mühlbauer.
Das alle Fachkreise enüs Höchste tetereesle-
vende Duell zwischen Annemirl Büchner (Deutsch¬
land) und Riki Mahringer (Oesterreich), den
beiden Besten ihrer Länder, brachte den nicht
ganz erwarteten Triumph der österreichischen
Meisterin. Mit der ausgezeichneten Zeit von
52,9 Sek. war sie Um eine und */» Sekunden
besser ah ihre Konkurrentin und würde mit
dieser Zeit in der Reihenfolge der Männer den
neunten Platz besetzt haben. Klassefahrer von
internationalem Format wie Büchner, Sepp lx>-
ferar, Rest Toni und der Innsbrucker Emst
Spieß müßten Rikt's Ueberlegenheit anerkennen.
Der von der bayrischen Zugspitd>aihn-AG. ge¬
stiftete Wanderpokal, der dreimal in beliebiger
Reihenfolge gewonnen werden mußte, ging somit
endgültig in den Besitz des Tirolers Seyrling
über, der dreimal hintereinander dieses schwer»
Rennen gewinnen konnte.
Das Wetter war während des ersten Teiles des
Rennens sehr kalt und neblig. Zuschauer etwa
1000 bis 1200, darunter 40 Sportjournalisten (!)
aus ganz Deutschland und eine Anzahl Ameri¬
kaner. Die Strecke war 800 m lang, Höhenunter¬
schied 250 m, 30 Tore. Der weiche^ Schnee war
vielleicht der Grund für das etwas schlechtere
Absdraeiden der Deutschen, die in der vergan¬
genen Woche immer in sehr hartem Schnee trai¬
nieren mußten. Die Niederlage der Mirl Büchner
mag zwei Gründe gehabt haben: Riki hat den
besser gewachsten Ski und die Mirl hatte mit
Start Nr. 7 keime guten Vorläuferinnen, so daß
sie die Schwierigkeiten der einzelnen Tore erst
ausprobieren mußte, während die nachher star¬
tende Riki sich nach der Fahrweise ihrer Haupt-
konkurrentin richten konnte. Trotz dies Sieges
der Oesterreicher kann man sagen, daß zwischen
der deutschen und österreichischen Spitzenklasse
in Technik und Stil kein Unterschied besteht.
Vielleicht haben die OesterredChier etwas mehr
souplesee, die sie bei dem weichen Schnee bes¬
ser zur Geltung bringen konnten.
Resultate: Frauen: 1. Riki Mahringer
(Oesterreich) 52,9 Sek.i 2. „Miri” Büchner (SC
Gartnisch), 54,7 Sek.i 3. Lia Leismüller (SC Par-
tenkirchen), 58,6 Sek.i 4. Maria Seltsam (Tegern¬
see), 65,8 Sek. — Männer; 1. Seyrling (See¬
feld) 51,4 Sek.i 2. Schneider (St Anton), 51,8
Sek.; 3. Prawda (Kitzbühel), 51,9 Sek.; 4. Gant-
mer Sepp (Bad Wiessee); 4. Mühlbauer (Gar¬
misch) 52,1 Sek.i 6. Otto Linherr (Österreich)
52,2 Sek.i 7. Willi Klein (Oberstdorf) 52,6 Sek.;
8. Walter Clausing (Partenkirchen) 52,7 Sek.i 9.
Ludwig Sehr (Füssen); 9. Hak Lantechnsr Inns¬
bruck) 52,9 Sek.
Für dl« Ski-Nationalmannschaft vor¬
gesehen
Die vetrsduedenen Spitzenläufergiruppen aller
Skiarten werden vom ML bis 18. Dezember an
mehreren Plätzen Bayerns zum Vorbereitungs-
training Zusammenkommen. Nach einigen Aus¬
scheidungen soll aus diesem Stamm die künftige
Nationalmannschaft gebildet werden.
In Garmisch-Partenkirchen treffen sich die Ab¬
fahrtsläufer und Springer. Während bei diesen
die fünfzehn besten Bayern mit Weiler, Klopier
und Bratscher an dar Spitze eingeladen wurden,
stoßen bei der Abfahrt noch die Schwarzwälder
Moldens (Offeniburg) und Hiltemanns (Feldberg)
zu dem bayrischen Aufgebot. Bei den Abfahrts-
läuferinnen, die 6kh in Steibis (Allgäu) einfinden,
stellt der Schwarzwald mit den beiden Schwe¬
stern Hildesuse und Helga Gärtner ebenfalls
zwei Anwärter. Das von Annemarie Bucfcner-
Fiecher angeführte bayrische Aufgebot wird noch
durch Hilde Quast (Koblenz) vervollständigt.
In Oberjoch ist bei den Läufern für che nor¬
dischen Konkurrenzen der Kreis etwas weit«
gezogen. Bei den Spezial-Langläufern wird Trai¬
nier Toni Rupp außer neun Landsleuten auch
Hitz, Burgbacher, Griesbaber (Schwarzwaäd) i
Schneider, Benk (WürttembergiHohenzollern) i
Nettig und Schußler (Westdeutschland) betreuen.
Bei den kombinierten sind schließlich; neben elf
Bayern mit Vorjahrsmeister Meergans auch die
beiden Harzer Ehrenberg und Hauser vertreten.
Kleine« Olympia in Gartnisch
„Wir wollen erneut mit der Jugend der Welt
zu friedlichen Wettkämpfen auf deutschem Bo¬
den Zusammenkommen", erklärte der Präsident
dies Ganmisch-Partenkirchener Sportkomitees, Ex-
bobweltmeister Hanns Kilian, in einer Presse¬
konferenz in Gartnisch. Kilian sagte, die am 20.
Januar beginnende sechste Wintersportwoche in
Garmisch-Partenkirchen sed nun auch in finan¬
zieller Hinsicht gesichert, so daß mit der Teil¬
nahme der bereits angemeldeten amerikanischen,
schwedischen, italienischen, Schweizer und öster¬
reichischen Sportler fest zu rechnen sei. Wie Ki¬
lian mitteilte, hat Bundespxäsident Prof. Heuß
das EhrempxotiektOTat über die Wdntensportwoche
übernommen. Bundeskanzler Dr. Adenauer führt
den Vorsitz des Ehnenausschusses.
Ravensburgs Handball verpaßt eine Chance
Handball-Zonenliga Südwürttemberg; (L.-Eigen¬
bericht). Urach—Balingen 8:9, Freudemstadt—Ra¬
vensburg 5:4, Reutlingen—Rietheim 9:5, Tuttlin¬
gen—Weilstetten 4:7. — Während sich Ravens¬
burg in Freudienstadt die Gelegenheit entgehen
ließ, auf den zweiten Tabellenplatz vorzustoßen,
hielt dier Spitzenreiter und Klassenmeister Reut¬
lingen seinen Rivalen Rietheim sicher nieder und
führt nun klar mit zwei Punkten Vorsprung. Der
Spielansgang in Urach und Tuttlingen entspricht
den Erwartungen, doch hatte man Balingen einen
überzeugenden Sieg zugetraut. Urach und Tutt¬
lingen sind bereits hoffnungslos abgeschlagen am
Tabellenende. Um den zweiten Platz hinter Reut¬
lingen kämpfen Freudenstadt. Rietheim und Ra¬
vensburg und bei der Ausgeglichenheit der drei
Mannschaften, die auch für den Meister stets
eine gefährliche Klippe darstellen, wird niemand
eine Voraussage wagen dürfen.
Reutlingen
M
9
0
2
100:51
18-4
Freudenstarft
M
7
2
2
92:70
16-6
Rietheim
11
7
1
3
94:71
15-7
Ravensburg
6
1
3
78:57
13-7
Balingen 10 St. 10 P., Weilstetten 10/9, Tübingen
9/7, Ürach und Tuttlingen 11 J 3.
Unterbühl hängt ab
Hartdball-Zonenllga Südbaden: IR. M.-Eigen-
berichit). RW Lörrach—Ottenburg 13:5: Schiltach
—Niederbühl 4:2; SC Freiöurg—Hauingen ver¬
legt; Lahr—FC Freiburg 6:7; Schutterwald—Zäh¬
ringen 5:1. — Die größte Ueberraschung leistete
sich dier in der Vorrunde von Erfolg zu Erfolg
eilend» Neuling Niederbühl, der in Schiltach in
einem harten Kampf mit einer knappen 4 ^-Nie¬
derlage den kürzeren zog und die zweite auf¬
einanderfolgende Niederlage einstedoem mußte.
Lohmann /Kilian schlugen Newyorker Sechstagesieger
Die deulsditeluxemburaisdie Kombination Loh-
marWKilian gewann mit 17 Punkten und 108*780
Kilometern das auf der Berliner Winterbahn ab¬
gefahrene 145 -Minuten-Mannsdiatfts.Tennen. Zweit»
wurden mit einer Runde Rückstand die Sieger
des New Yorker Sechstagerennens, die Austra¬
lier Strom/Arnold, 66 Punkte* vor den Italienern
Terruzzi/Rigoni, 38 Punkte. — Der vorjährige
deutsche Fliegermedster Werner Buuxzel (Berlin)
mußte sich im Endüauif des Fliegerhauptfahre ns
um l 1 ^ Längen von dem Australier Arnold ge¬
schlagen bekennen, der seine große Klasse
Sprinter unter Beweis stellte. Den Endäauf <ter
Zweiten gewann der Münchener Ludwig Hör-
man, während im Endllauf der Dritten der Ber¬
liner Günther Schulz siegreich war. Ein Vorgabe¬
rennen über 1000 Meter gewann der Berliner
Hofifmanm in 1:11 Minuten vor dem süddeutschen
Singer.
Holländer dominieren in Münster
Mit dem Siege der Holländer Lakemaro^Bakker
endete das zweite Hallenrennen über 145 Minu¬
ten, gleich 115 km in Münster. Zwei Runden zu¬
rück folgten ihre Landsleute Savelsberg/Spienke-
ling vor Zims/Schorn (Köln), fünf Runden zurück
und Hol-thöfer/Pankoke fßietetfeH) mit neun Run¬
den zurück.
Die Deutschen Mannschaftsmeister Holthöfer/
Pankoke lagen eine Zedflang an der Spitze, aber
dann hatten 6ie sich verausgabt und mußten
den Holländern einen Rundengewinn nach dem
anderen überlassen.
Beim Einstunden-Marmschaftsfahren der Ama¬
teure holten sich die Favoriten Deckers /Bolten
(München-Gladbach) mit der Distanz von 45,690
Kilometer den Sieg. Zweite wurden Tertilte/
Smibs ^fünster^Holland).
Quer durch Europa mit deutschen Etappen
Der Kongreß des Internationalen ftatdisfporWer¬
bendes (OGI) legte in Zürich die Termine für die
kommende Saison fest. Die deutschen. Rennen
biteben unberücksichtigt, weil der Bund Deutscher
Radfahrer (iBDR) — offenbar infolge Deviseri-
schwierigkeiten — die geforderten Lizenzgebüh¬
ren nicht entrichtet hat. Die Organisatoren der
geplanten Europa-Rundfahrt erklärten sich be¬
reit, das Rennen unter der Bezeichnung „Quer
durch Europa*' in neun Etappen von insgesamt
2400 km von Luxemburg über Belgien, Holland,
Frankreich, Deutschland unci die Schweiz mit Ziel
in Mailand oder Turin starten zu lassen. Die
Etappenorte liegen noch nicht fest.
Damit konnte der Altmeister Schutterwald den
Vorsprung auf fünf Pluspunkte ausbaiuen, wäh¬
rend der SC FreibuTg (dritter Platz) mit zwei
Spielen im Rückstand günstiger als der Tabellten-
zweite liegt. Rotweiß Lörrach öezte sich über¬
legen mit 13:5 über Offenburg durch und der
Tabellenführer Schutterwald hatte überraschen¬
derweise ebenfalls wenig Mühe, mit Zähringen
(5:1) fertig zu werden. Der FC Freiburg konnte
beim Tabellenletzten in Lahr beim Schlußpfiff
froh sein, mit einem knappen 7:6-Erfolg die bei¬
den Punkte kassiert zu haben. Die Tabelle, in
der sich nichts verändert hat, weist nun ein sta¬
biles Mittelfeld auf.
Schutterwald
M
10
1
0
117:49
21-1
Niederbühl
11
7
2
2
103:69
16-6
SC Freiburg
9
7
0
2
67:44
14-4
Rotweiß Lörreidi
10 Sp.
13
P.,
Zääirmgen
10/11,
FC Freiburg 10/9, Schiltach 1Ö/8, Haui-ngen 9/4,
Offenburg 10/2, Lahr 10/2.
„Herbstmeister“ VfL Konstans
Handball-Landesliga Südbaden-Ost: Singen —-
VfL Konstanz 4:8, Villingen —- Tribearg 6:5,
Ueberlingten — Gottmadmgen 8:7. — Nun hat der
VfL Konstanz auf halbem Wege das geschafft,
was man schon lange erwartete: die verlust-
punktlose „He-rbstmeisterschaft" mit vorzüglichem
Torresultat. Aber es waT nicht einmal so leicht,
in Singen zu gewinnen, wie es etwa das Re¬
sultat besagen möchte. Noch knapper ging es
zwischen Villingen und Triberg einerseits und
Ueberlingien und Gottmadmgen andererseits her.
Die Torguoten sprechen von hartnäckigen Kämp¬
fen. So war es auch in jedem Falle bis zum
Schlußpfiff.
VifL Konstanz 10 10 0 0 86:317 20-10
St. Georgen 10 6 1 3 67:59 13-7
Gottmadmgen 10 5 2 3 77:73 12-8
Don aues düngen 9 Sp/11 P., Homberg 10/10, Sin¬
gen 10/9, Villingen 10/7, (Radolfzell 7/6, Triberg
8/6, Mimmenhausen 10^6, Ueberlingen 9/4,
In wenigen Zeilen
Reginald Harris (England), der Radiweltmeister
der Sprinter, gewann 2 Läufe zur europäischen
Hellen-Sprintenmeisterschaft vor Plattner (Schweiz),
Van Vliet (Holland), Scherens (Belgien), Derk-
sen (Holland), Gerandin (Frankreich) und Log-
nav (Frankreich).
Bei den nordischen Tummedsterschaften be¬
legte Finnland sowohl im Vier- als im Sedis-
kampf den ersten Platz. Im Vierkampf erreichte
Finnland 299,2 Punkte vor Schweden 295,6, Däne¬
mark 294,1 und Norwegen 291,1 Punkte. Im
Sechskampf kam Finnland auf 450,3 Punkte vor
Dänemark 433,4, und Norwegen 429,05 Punkte.
In einem in Athen ausgetragenen Fußball-
Länderkampf zeigte sich Griechenland der Elf
Syriens mit 2:0 überlegen.
Der deutsche Segler verband wurde in Flens¬
burg aus der Taufe gehoben. Zum Vorsitzenden
wählten die rund 250 Delegierten aus Nord-,
West- und Süddeutschland sowie Berlin einstim¬
mig den Hamburger Gevers.
Der in Bonn gegründete ,,Deutsche Fecfeter-
bund, Fachverband für das Sportfechten",
wählte den 23-fachen deutschen Meister Erwin
Gasmir (Frankfurt/Main), zu seinem Präsiden*»*
&6F Spiele
i9) i tont d&odensee
Roman von Sebastian Bargelin
Guska ließ sich), als Meßmer ihm so dop¬
peldeutig antwortete, weder erschrecken
noch, aus der Ruhe bringen. Er verfolgte
zäh seltnen. Plan, darum lenkte er jetzt ein:
„Gut, es ließe sich über die Dinge reden,
Herr Dr. Meßmer."
„Auf einmal? Ich bin erstaunt, Herr
Guska. Eben noch waren Sie sehr ableh¬
nend. Der Tod Blässings hat also...”
„... gar nichts damit zu tun. Aber viel¬
leicht könnte ich mich mit Ihnen verstän¬
digen, wenn Sie bereif wären, auf meine
Bedingungen einzugehen.”
„Ein bißchen drollig, Herr Guska, wenn
ausgerechnet Sie Bedingungen stellen. Fin¬
den Sie nicht auch? Ich wüßte nicht, von
welcher Position aus Sie dazu in der Lage
sein sollten, wenn eben nicht. Blässings
Tod doch einiges geändert hätte.“
„Sie sind auf der falschen Spur, Herr
Dr. Meßmer, nicht das plötzliche Ableben
meines Anwalts hat meine Position geän¬
dert, zu meinem Vorteil übrigens, wie Sie
sich hoffentlich überzeugen werden, —
und den ich auch zu nutzen verstehe,
darauf dürfen Sie eich verlassen.”
„Ich bin neugierig, zu hören, was Sie
so eiegesgewiß macht, Herr Guska.”
„Sie werden es erfahren. Lassen Sie mir
noch ein paar Tage Zeit, bis dahin hat sich
einiges entschieden. Vielleicht kann ich
dann der alten Firma das Morphium wie¬
der zurückerstatten.”
„Was? Sie wollen Frau Seltner das Zeug
geben? Sie weiß also von der Sache?”
„Keineswegs, Herr Dr. Meßmer, was
denken Sie. Im Gegenteil. Sie hat keine
Ahnung davon. Aber ich möchte ihr ein
echönes Hochzeitsgeschenk machen und
damit gleichzeitig dann meiner Firma zur
Verfügung stellen, was ich seinerzeit aus
der Selmerschen Fabrik — entliehen
habe.“
„Darum also geht es. Sie wollen Irene
Selmer heiraten. Großartig ausgedacht.
Eine gutgehende Fabrik und eine schöne
Frau. Und Frau Selmer — ist sie sehr
glücklich über Ihre Pläne?“ fragte Me߬
mer iornisch .
“Sie ... sie wird es einmal — werden,
hoffe ich.“
Meßmer mußte lächeln.
„Sind Sie eigentlich so dumm oder so
unverschämt, zu glauben, Irene Selmer
als eine Zahl in Ihre Kombinationen ein-,
setzen zu können?“
„Was wollen Sie schon dagegen ma¬
chen?“
„Ich nehme an, Sie haben, beschei¬
den, wie Sie sind, bisher schamhaft ver¬
schwiegen, wer Sie sind und was Sie trei¬
ben.“
„Oh, es macht mich vielleicht in Frau
Selmers Augen interessant. Sie liebt die
Abenteuer. Aber sagen Sie es ihr, mei¬
netwegen. Mir kanns nur recht sein, wenn
Irene Selmer meine Mitwisserin ist. Sie
wird meinen Plänen nur gefügiger sein.
Wollen Sie mir dabei behilflich sein, Herr
Doktor?“
Meßmer schwieg. Er hatte plötzlich da«
Gefühl, als ob Bleigewichte an ihm hin¬
gen. Konnte er tatsächlich nicht mehr, wie
er wollte, konnte er nicht mehr zurück?
Hatte ihn Guska in der Hand? Nein, es
mußte sich noch ein Weg finden. Und er
würde ihn finden.
„Ich will Ihnen eins sagen, Herr Dok¬
tor,“ nahm Guska wieder das Wort
„Beim ersten Schritt, den Sie tun, um
mich hereinzulegen, kommen Sie schon
zu spät Außerdem — vielleicht darf ich Sie
darauf aufmerksam machen — bringen
Sie sich nur selbst in Gefahr. Oder glau¬
ben Sie, die Polizei könnte sich, vom Tod
des Rechtsanwalts ganz abgesehen, nicht
auch dafür interessieren, wenn ein Arzt
unangemeldet soviel Morphium, also
Rauschgift besitzt? Ich vermute, ein paar
Jahre ruhigen Nachdenkens allein über
diesen Fall sind Ihnen dann gewiß.“
„In Ihrer Gesellschaft, Guska. Das soll
mir die Sache wert sein, wenn ich auf
diese Weise Irene Selmer von Ihnen be¬
freien kann.“
„Irrtum, Herr Doktor. Auf meine Gesell¬
schaft müssen Sie schon verzichten. Denn
wenn Sie jetzt Dummheiten machen, dann
bin ich sofort jefeseits der Grenzen. Dort
gibt es keinen Stefan Guska mehr. Mein
echter Paß von Paraguay . . .“
„. . . schützt auch einen Rauschgifthän-
ler nicht.“
„Erst müssen sie mich haben. Und dann;
haben Sie Beweise? Mitnichten. Meine
Firma in Hamburg stellt Morphiumprä¬
parate her. Ihre Aussage über Rausch¬
gifthandel ist also reine Verleumdung.
Und hereingefallen sind nur Sie“, sagte
Guska triumphierend.
„Freuen Sie sich nicht zu früh, ich
werde Ihnen das Handwerk schon legen.“
„Wir können uns gütlich einigen: lassen
Sie Frau Selmer in Ruhe und Sie haben
vor mir Ruhe.“
„Auf deutsch nennt man das Erpres¬
sung.“
„Nennen. Sie es, wie Sie wollen. Es än¬
dert nichts an der Tatsache meiner Bedin¬
gung.“
„Und wenn ich Ihr freundliches Ange¬
bot nicht akzeptiere, Herr Guska, was
dann?“
,Dann hetze ich Ihnen die Polizei auf
den Hals, Herr Dr. Meßmer.“
„Wunderbar“, sagte Meßmer und seine
Stimme war voller Hohn, „das haben Sie
sich herrlich ausgedacht. Und Sie glauben
wirklich, ich lasse mich von Ihnen ein-
scbüchtem? Sie sollen sich getäuscht haben.
Weder bekommen Sie auch nur ein
Gramm von dem Morphium noch Irene
Selmer.“
Und er schrie Guska an, als er weiter
fortfuhr:
,Hören Sie, diese Frau sollen Sie nicht
kaputt machen, ich will das nicht.“
„Haben Sie so viel Interesse an Ihr“,
fragte Guska lauernd.
Landesligaverfolger büßen Punkte ein
StLdbadlsdie Landesliga (b. l.-Eigenberidit):
SC Baden-Baden — Furtwangen 8:0, ASV Frei¬
burg — Rheinfelden 1:2, Gottmadingen — Hm-
mendingen 3:1, Schopfheim — Stodcadn 3:1, Blau-
Weiß Fxeiburg — Rot-Weiß Lörrach 1K), St. Geor¬
gen — Adteiru 0:1, Ottenau — Gutadi 2:2.
Der Vormarsch Baden-Badens zur sogenannten
Herbstmeisterschaft ist unaufhaltsam. Wenn nicht
alles täuscht, kann man in den Kunstädtern bei
aller Vorsicht auch schon den künftigen Meister
sehen. Anders ist auch jetzt wieder der hohe
8:0-Sieg über dem SV Furtwangen nicht zu wer¬
ten, wenngleich man mit einem glatten Erfolg
natürlich rechnen mußte. Nur mit Mühe hielt sich
der VfR Achern (mit vier Punkten Abstand) in
dier Spur, nachdem in St. Georgen nur ein äu¬
ßerst knappes 1:0 geschaffen wurde. Das Verfol-
gerfeld wurde etwas distanziert, weil Ottenau
auf eigenem Hatz gegen das abstiegsbedrohte
Gutachi (!) nur ein mageres 2:2 erreichte und St.
Georgen wie gesagt beide Punkte an Achern ab¬
liefern mußte. Es schließt sich eine ziemlich starke
Mittelgruppe an, die am Sonntag die Chancen
zur Festigung der Position im allgemeinen
wahrte. Gottmadmgen fiel es nicht sehr schwer,
den Tabellenletzten Emmendingen auszuschalten,
ähnlich war es mit Schopfheim bei seinem 3:1
über Stockadi. Dagegen mußte Lörrach in der
Konkurrenz um den 5. Platz den tüchtigen Frei¬
burger Blau-Weißen den 1:0-Sieg überlassen,
während Rheinfelden beim ASV Freiburg den
einzigen Auswärtserfolg des Tages verbuchte.
SC Baden-Baden
11
10
1
0
43:6
21
VfR A-chern
11
7
3
1
27:9
17
ASV St. Gecrrgen
12
7
1
4
29:14
15
SV Ottenau
10
6
1
3
23:16
13
Blau-Weiß Freiburg
11
5
3
3
10:16
13
Rot-Weiß Lörrach
10
5
1
4
17:16
11
SV Schopfheim 1 : 1 Sp./l 1 P., SpVgg. Rheinfelden
10/9, ASV Furtwangen 12/9, ASV Freiburg 9/8,
ASV Gottmadmgen 10/7, SV Gutach 10/6, VfR
Stockach 1(V5, SV Emmendingen M/3.
Nun Braunschweig ln HSV-Gesellsehaft
Oberliga Nord: Concordia Hamburg—HSV 2:5;
Osnabrück—St. Pauli 2:0: Bremerhaven—Arminia
Hannover 2:1: Hannover 96—Holstein Kiel ausgef.;
Göttingen 05—Eimsbüttel 2:1; WerdeT Bremen—
Oldenburg 1:2; VlfB Lübeck—Bremer SV ausgef.
Mit einem 5:2-(l:0-)Erfbäg über Concordia
übernahm der norddeutsche Fußballmeister HSV
am ersten Advent die Führung der Tabelle. Dem
Punktverhältnis des HSV von 14:4 steht Eintracht
Braunschweig mit 14:6 Punkten gegenüber, die
sich mit einem 4:1 -Sieg über das Schlußlicht Har-
burger Tb auf den zweiten Platz vorschob, tw
hat sich die Spitzengruppe etwas geklärt,' öT*? 1
bisherigen Verfolger St. Pauli, Eimsbüttel
Werder Bremen Niederlagen einsteckten.
man mit Punkteinbußen der beiden HambjJ’*
Vertreter vielleicht noch gerechnet (Eimsi*S
1:2 in Göttinnen und St. Pauli 0:2 in Osnabräj*
so kommt die Niederlage von Wterder Bre-rt 1,
auf eigenem Hatz mit 1:2 gegen den Neu!?
VfB Oldenburg überraschend.
Im Spitzenepiei HSV—Concordia lief <Je r ^
ster in der zweiten Hälfte zu einer seit M 0 -'^
ten nicht gezeigten Form auf. Der FC St p e .„
ließ gegen den VfL Osnabrück in der Dect~.il
einige Schwächen erkennen. Dzur und Her"- ■
erreichten nicht ihre gewohnte Form, Appel hse*
seine beste Zeit vor deT Pause. Die Osnabrück»
fanden sich mit dem nassen Boden besser ab w
kamen durch ihren Torjäger Vetter zu einem va.
dienten 2:0-Erfolg.
Hamburger SV
Braunschweig
Concordia Hamburg
St. Pauli
Eimsbüttel
Werder Bremen 11/12,
10
Fl
12
10
M
Bremerhaven
23:11
21:14
22:20
18:11
14:8
H/12,
den-burg 11/12, Osnabrück 10/10, Göttingen 11/18
Holstein Kiel 10/9, Hannover 96 9/8, Armiau
Hannover 10/8, VfB Lübeck 9/5, Bremer SV 10a
Harburg 124.
Haben Sie richtig getippt?
Württemberg-Baden: 001201012011
Bayern: 011200012111
Rheinland-Pfalz: 1010200121
6mai über 44 000 DM
Beim 16. Sporttoto in Württemberg-B a .
den brachten es zahlreiche Ueberraschungea
mit sich, daß die Hauptgewinner nur w
dünn gesät sind. Immerhin ist es sehr beacht-
lieh, daß sechs Wetteilnehmer 12 richtige Tipi
abga'ben.
1. Rang (12 richtige Tips) sechs Gewinner h
44 053,50 DM; 2. Rang (11 richtige Tips) 123 Ge-
winner je 2148,50 DM; 3. Rang (10 richtige Tk»
1698 Gewinner ie 155,50 DM.
2mal 47 000 DM
Im Sporttoto Rheinland-Pfalz wurdai
folgende Gewinne ausgeschüttet:
1- Rang (10 richtige Tips) zwei Gewinner jt
4? 150.— DM; 2. Rang (9 richtige Tips) 95 Ge-
winner je 179.— DM; 3. Rang (8 richtige Tips)
1174 Gewinner je 80 .— DM.
Wie
Weh av
Hecht
Heuern
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ßentuni
Berirks
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einigt, i
Der Ve;
»irische
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v erfahr;
so man
kannt i:
wie Pa;
Landwii
die uni
muß; d
Villingens Turner eine hervorragende Mannschaft
(E. S.-Sonderberkhit). Bei dem in W-emheim an
der Bergstraße stattgietfundemen Kunisttom-Städte-
■wettkaan'pf TV 1862 Weinheim gegen ASV Vil*
linge-n, Abteilung Turn-en, haßen die Villinger
Turnex die in sie gesetzten Erwartungen voll er»
füllt. Die Villinger Rieqe, die in Weinheim als
beste Vereinsmannsdiaft Deutschlands bezeichnet
wurde, trug einen überlegenen Sieg davon. Uber
1500 Zuschauer in der überfüllten Festhalte waren
Zeuge eine« hervorragenden Gerätekanupfes, bei
dem diie Villinger mit nicht weniger als 30 Punk¬
ten Unterschied Sieger blieben (547,3 zu
517,5 Punkten).' Als bester Einaelturner er¬
wies sich Otto Dilg, Villingen, der in
vier Uebungen 77,6 Punkte erreichte. Die höchst
erreichbare Wertung an iedfem Gerät mit je 20
Punkten erzürntem sich Otto Diüg am Reck und
Wilhelm Kipnert am Pferd. Bei diesem ersten
Kampf außerhalb Südbadens erwies sich, daß die
Villinger Turner einen Vergleich mit jeder deut¬
schen Vereinsmannsdiaft nicht zu scheuen brau¬
chen. Die Leistungen der Villinger wurden auch
dementsprechend gewertet, und die Begeisterung
der Zuschauer kannte keine Grenzen. Durch die¬
sen Sieg erwies sich aiufs neue, daß die Villin¬
ger Turner mit ihrem Können einen ächtbaren
Namen in der deutschen Tumbewegung haben.
200 Gramm zu wenig
Der Rlngkampf Konstanz — Lahr endete 4:4
Im der Konstapzer Stephaiisfmnhalle standen
sieb am Samstagabend im Punktekaimpf die Rin-
germannschaften von Lahr und Konstanz gegen¬
über. Nack ihrer unciiückliehen Niederlage in
Freiburg gelang es auch diesmal den Seehasen
nicht, ihren Tabellenplatz zu verbessern, obwohl
bei einer etwas glücklicheren Mannschaftsauf¬
stellung ein Sieg im Bereich des Möglichen ge¬
legen hätte. Im Fliegengewicht mußte sich Hu¬
ber (K) gegen dien stämmigen Schorpp (L) be¬
reits nach 1:08 Minuten durch Hüftschwung ge¬
schlagen geben. Kelter (K) zwang Vogel (L) im
Bantamgewicht nach 9:3-1 Minuten Kampfdauer
durch einen überraschenden Ueberstürzex auf
die Schultern. Eine halbe Minute weniger be¬
nötigte Mangold (1), um dien Federgewichtler
Eckert (K) durch Rückfaller zu besiegen. Von
Pech verfolgt scheint der Konstanter Leichtge¬
wichtler Seeboth zu sein. Auch diesmal wurde et
bei einem Ueberschlag verletzt. Trotzdem kämpf!»
er weiter und legte Müller (L) nach fünf Mi¬
nuten durch Schleuderqritt auf die Matte. Dunh
einen geradezu klassischen Hüftschwung besiegte
Macfcert (K) im Weltergewicht den zähen Berne
(L) nach zwölf harten Minuten. Im Mittelgewicht
standen sich mit Keßler (L) und Wagner (K) zwei
südbadisdre Weiter- bzw. Mittelgewichtsmeister
gegenüber. Aus völlig unerklärlichen Gründen
gab der Schiltaciner Wagner, der als Verstärkung
für Konstanz kämpfte, nach 2:30 Min. auf, an¬
geblich wegen Verletzung. Auch der nächste
Kampf äm Halbschwergewicht zwischen Errgehnaim
(K) und Müller (L) ging trotz Bieg des Kon-
Stanzers an Lahr, da Engelmann für diese Ge¬
wichtsklasse 200 Gramm zu leicht war. Eine»
Kampf über diie volle Distanz gab es im Schwer¬
gewicht zwischen Braun (Kl und Stubanus (LI,
den der Gastgeber nach Punkten knapp gewann
und damit ein 4:4 Unentschieden rettete.
In den Rahmenkämpfen trafen sich im Boxe»
die Federgewichtler Sulger OK) und Behrendt (L).
Nach wenig schönem Kampf blieb Sulger Punkt¬
sieger. Stürmisch ging es iim Leichtgewicht zwi¬
schen Hechinger (K) und Hauger (Ll zu. Beid«
ausgezeichnete Techniker, blieben sie sich nicht,
schuldig und trennten sich nach hartem Schlag¬
wechsel unentschieden. I-m Weltergewicht gak
Schilling (L) gegen Müller (Kl in der zweit»
Runde wiegen Verletzung auf. Sieger düTch tech¬
nischen k. o. Müller.
Der deutsche Schwergewichtsmeister Hein te* \
Hoff hat ein neues Angebot vorliegen, in de“ i
USA in den Ring zu gehen. ’
Saarländische Leichtathletik-Klubs und ihi*
Mitglieder dürfen in Zukunft wieder an inter¬
nationalen Veranstaltungen im Ausland teüneh-
men, beschloß das Exekutivkomitee des inter¬
nationalen Leichtathletik-Verbandes am Sonn¬
tag in Paris.
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„Das kann Ihnen gleichgültig sein.“
„Und wenn es mir eben nicht gleich¬
gültig ist?“, fragte Guska.
,Dann wissen Sie wenigstens, daß Sie
mich immer als Gegner haben werden.
Vielleicht macht Sie das etwas zurück¬
haltender.“
“Sie als Gegner bei Irene Selmer. Fa¬
mos, Herr Doktor, also doch. Ich ahnte es
und deshalb kam ich her. Aber so nicht,
Herr Meßmer, so nicht. Wenn Sie sich mir
da in den Weg stellen . . .“
„Sprechen Sie sich ruhig aus, Herr
Guska.“
„Hüten Sie sich, Meßmer“, sagte Guska,
nun mit heiserer, drohender Stimme.
„Sie machen mich nicht ängstlich. Aber
kommen wir zum Ende, Herr Guska. Wei¬
teres Reden ist sinnlos. Wir wissen jetzt,
woran wir miteinander sind. Das ist gut
Es kann keinen Irrtum mehr geben. Was
Sie auch tun wollen: Sie werden nicht
mehr um mich herym kommen. — Im
übrigen muß ich jetzt zum Dienst.“
Als ob sie sich in schönster Eintracht
und nur über das Wetter unterhalten
hätten, fragte Guska., den anscheinend
nichts erschüttern konnte:
„Haben Sie ihren Wagen da?“
Meßmer schüttelte verneinend den Kopf.
,Dann darf ich Sie vielleicht in meinem
Wagen zur Klinik bringen?“ sagte Guska.
„Danke, ich gehe lieber zu Fuß.“
Meßmer verließ mit Guska zusammen
das Haus. Und als sie gerade vor der
Gartentür standen und Guska Meßmer
die Hand hinstreckte, die dieser allerdings
übersah, kam Irene Selmer die Straße
herauf.
Irene klopfte das Herz, als sie die bei¬
den Mäner beisammen stehen sah. Aber
sie setzte ihr unbefangenstes Lächeln auf,
als sie zu den beiden herantrat und sie
begrüßte.
„Gerade wollte ich zu Ihnen, Herr Me߬
mer. Hoffentlich störe ich nicht.“
„Durchaus nicht, gnädige Frau“, sagte
Meßmer etw;as kühl, „Herr Guska wollte
sowieso gerade wegfahren.“
Guska schaltete sich ein:
„Da Sie ja ohnedies in die Klinik müs¬
sen, Herr Dr. Meßmer, darf ich Frau Sel¬
mer vielleicht mitnehmen. Wir haben,
denke ich, den gleichen Weg“, wandte er
sich zu Irene. „Oder wollten Sie nicht in»
Hotel zurück?“
„Nein danke. Wenn es Herrn Meßmer
recht ist, begleite ich ihn auf seinem We&
Ich habe Zeit.“
Guska war sichtlich enttäuscht. Er ver¬
abschiedete sich von Irene, die ihm flüchtiS
die Hand gab, machte vor Meßmer ein«
sehr knappe Verbeugung, stieg in seinen
Wagen und fuhr rasch weg.
Als Irene mit Meßmer die Straße hin*
unterging, fing sie sofort an zu sprechen;
rasch, fast ein wenig gehetzt, wie von
ner inneren Erregung getrieben.
„Wir wollen uns nicht mit Redensarten
aufhalten, Herr Meßmer. Es geht u®
Wichtiges. Sprechen wir auch nicht meW
von der letzten Nacht.“
Meßmer schaute Irene verwundert an-
Er wußte nicht, was er von all dem kal¬
ten sollte. Noch immer gingen ihm di*
Gedanken wirbelnd durch den Kopf, d® 1
Besuch Guskas hatte ihn noch mehr auf¬
gestört. Und gleichzeitig war wieder e* s
Mißtrauen gegen Irene in ihm wach g*"
worden.
„Sie werden verstehen, gnädige FraO-
daß mich Ihr Besuch überrascht. Heut«
nacht fragten Sie mich — es muß schos
sein, daß wir auch davon reden — ob id 1
diesen Guska kenne, und ich hörte in Ihref
Frage sehr wohl das Mißtrauen heraus-
Eben war Guska bei mir. Er hat mir S^
sagt, daß er Sie heiraten wollte.“
„Dieser Idiot. Oder trauen Sie mir ^
Emst zu, daß ich Guska heiraten werde-
,Die Liebe, gnädige Frau, geht seltsam 6
Wege.“
„Es ist nicht gerade sehr gesehmackvol-
was Sie da sagen. Und außerdem ist ei
in diesem Fall nicht wahr. Das wissen Sie
auch. Sie müßten es wissen, Konrad MeB'
mer.“ (Fortsetzung folgte
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