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SÜDKURIER
K
Nr. 2 / Seite 6
Donnerstag, 5. Januar 1950
• vS*
Wohnungsnot hat roetter zugenommen
Mitteilungen »us der Stadtratssitzung Tum Dienstag, 3. Januar 1950
Es ist eine bekannte Tatsache, daß das
Wohnproblem nach wie vor alle Städte am
meisten belastet. Auch die Stadt Konstanz
ist davon nicht ausgenommen. Verschiedent¬
lich wurde allerdings die Meinung vertreten,
infolge der begonnenen Neubauten müsse
schon eine gewisse Erleichterung eingetreten
sein. Aber genau das Gegenteil ist der Fall:
Die Wohnungsnot in Konstanz hat sich im
letzten Vierteljahr noch verschärft. Den Be¬
weis hierfür brachte Bürgermeister S ch n e i -
der im Stadtrat mit einem überzeugenden
Zahlenmaterial.
Danach ist die Zahl der Wohnungsgesuche
von 1465 auf 1709 am 31. Dezember 1949,
die Zahl der unterzubringenden Personen
von 4495 auf 5219 gestiegen. Es sind 87 Ge¬
suche von Personen, die bisher nicht orts¬
ansässig waren, und 268 Flüchtlingsfamilien
vorhanden. Die Wohnungen von ca. 400 Fa¬
milien sind gegenwärtig noch beschlagnahmt.
Unter den Gesuchstellem befinden sich 20
Naziverfolgte, 58 kinderreiche Familien mit
vier und mehr Kindern, 32 Fachkräfte, 63
Personen mit über 65 Jahren, 217 Invaliden.
Durch Neuzuweisung oder durch Tausch
konnten 106 Gesuche berücksichtigt und da¬
mit 350 Personen untergebracht werden.
Darunter befanden sich 12 Flüchtlingsfami¬
lien. 456 Einzelzimmer wurden durch das
Wohnungsamt vermittelt. Am meisten Inter¬
esse besteht immer noch für Zwei- und
Dreizimmerwohnungen. Durch Neu- oder
Umbau sind 14 Wohnungen frei geworden,
60 bisher beschlagnahmte Wohnungen wur¬
den von Oktober bis Dezember zurück¬
gegeben.
Schwarzer Zuzug
In der anschließenden regen Aussprache
erklärte Stadtrat Fischer (DP), die wichtig¬
ste Aufgabe für die Stadtverwaltung sei
nach wie vor der Wohnungsbau. Er ersuchte,
dem Stadtrat möglichst bald mitzuteilen,
welche Pläne die Stadt bezüglich des Woh¬
nungsbaues im Jahre 1950 habe. — Frau
Stadtrat Leonhardt (SP) wies auf die drin¬
gende Notwendigkeit hin, daß sich alle die¬
jenigen, die eine Wohnung benötigen, beim
Wohnungsamt melden. Der Bevölkerung
müsse klar gemacht werden, daß die Woh¬
nungsnot noch nicht zurückgegangen sei. Mit
einem Hinweis auf die städtischen Wohnun¬
gen bemerkte Frau Leonhardt, ein Teil der¬
selben befände sich in einem Zustand, der
jeder Beschreibung spotte. — Frau Stadtrat
Hemm (KP) vertrat die Ansicht, die Zuzugs¬
genehmigungen würden in Konstanz zu
großzügig ausgesprochen.
Oberbürgermeister Knapp widersprach die¬
ser Auffassung und wies darauf hin, daß in
der französischen Zone niemand am Zuzug
nach einem anderen Ort gehindert werden
könne. Allerdings würden auch in Konstanz
von Privatleuten oft Personen, nur weil sie
gut bezahlen, ohne weitere Anmeldung auf¬
genommen. Später stelle sich dann heraus,
daß sie nicht einwandfrei seien. Die Preis¬
bildungsbehörde habe noch nie so viel
Streitigkeiten wegen Wohnungsmieten zu er¬
ledigen gehabt, wie im letzten halben Jahr.
— Bürgermeister Schneider erklärte, die Er¬
höhung der Zahl der Wohnungssuchenden im
letzten Vierteljahr sei in erster Linie auf
die Heimkehr der Kriegsgefangenen zurück-
zuführen, weil deren Angehörigen bisher
vielfach bei Verwandten wohnen. Jetzt
machen sie den Anspruch auf eine eigene
Wohnung geltend.
Zuschuß für Fasnachtsumzug
Wie Oberbürgermeister Knapp zu Be¬
ginn der Sitzung bemerkte, ersuchen die
Konstanzer Fasnachtsgesellschaften um Nach¬
laß der Vergnügungssteuer bei der dies¬
jährigen Fasnacht. Die Fasnachtsgesellschaf¬
ten hätten sich im vergangenen Jahr dar¬
über aufgehalten, daß die Stadt im Jahre
1949 wohl die Vergnügungssteuer erhoben,
aber dafür nichts geleistet habe. Da die
Vergnügungssteuer gesetzlich vorgeschrieben
wäre, sei es nicht möglich, auf sie zu ver¬
zichten. Er schlage vor, für den Fasnachts¬
umzug 1950 einen Zuschuß zu geben, wenn
der Umzug öffentliche und allgemeine Be¬
deutung habe. Ueber die Höhe des Zuschusses
könne noch nichts Bestimmtes gesagt wer¬
den. Er werde später auf die einzelnen Fas¬
nachtsgesellschaften umgelegt, und zwar der
Höhe, wie die Vergnügungssteuer von den
Gesellschaften entrichtet worden sei. Der
Stadtrat erklärte sich mit diesem Vorschlag
einverstanden.
In der letzten Sitzung des Kulturaus¬
schusses wurde, wie der Oberbürgermeister
weiter mitteilte, eingehend über die finan¬
zielle Lage des Deutschen Theaters gespro¬
chen. Verhandlungen, die aus den wirt¬
schaftlichen Schwierigkeiten herausführen
sollen, werden gegenwärtig gepflogen. Der
Stadtrat wird in der nächsten Sitzung über
die Angelegenheit unterrichtet.
Weiteren Diskussionsstoff bildeten die ehe¬
malige Seebadeanstalt und der hölzerne Ver¬
bindungsweg, der zu dieser Anstalt führt.
Bei einer amtlichen Wasserschau wurde dar¬
auf hingewiesen, daß sich Badeanstalt und
Holzsteg in einer schlechten baulichen Ver¬
fassung befinden und einer Erneuerung be¬
dürfen. Das Tiefbauamt hat die erstehenden
Kosten berechnet. Sie belaufen sich bei einer
Erneuerung des Steges auf 20 000 DM, bei
einem Abbruch auf 5 000 DM; die Erneue¬
rung der Badeanstalt käme auf 40 000 DM,
der Abbruch auf 8 000—10 000 DM zu stehen.
Der Wunsch nach einer Seebadeanstalt sei
— so erklärte der Oberbürgermeister — all¬
gemein. Zunächst müsse aber die Verschlam¬
mung des Wassers geprüft, ferner ob evtl,
die Möglichkeit bestehe, die Badeanstalt
weiter in den See hinaus zu legen, ob diese
Verlegung in Verbindung mit der jetzigen
Anstalt geschaffen und inwieweit auf die
Schiffahrt Rücksicht genommen werden
müsse. Schließlich spiele auch noch die
Kostenfrage eine entscheidende Rolle. Erst
dann sollte der Stadtrat das letzte Wort
sprechen. In den Kreisen des Stadtrats sprach
man sich zustimmend über das Projekt aus,
will aber zunächst die Kostenfrage klären.
Ueber die Schulspeisung in Konstanz von
Mai 1948 bis Ende 1949 berichtete ebenfalls
Bürgermeister Schneider. Die von ihm
bekanntgegebenen Zahlen ei nid ani dieser
Stelle bereits veröffentlicht worden. Fest¬
gehalten verdient noch, daß sich 13 Frauen
schon seit vier Jahren und 16 Frauen seit
drei Jahren freiwillig für diese Speisung
zur Verfügung stellen, darunter als besonde¬
res Vorbild die 70 Jahre alte Frau Wahl.
Der größte Teil der Unkosten, nämlich 72%,
wird von den Eltern aufgebracht, so daß
die restlichen 28% an minderbemittelten
Kindern mitverpflegt werden können. Die
Stadt braucht deshalb einen weit geringeren
Betrag aufzubringen als im Haushaltsplan
vorgesehen war. Der Bürgermeister richtete
bei dieser Gelegenheit herzliche Dankesworte
an die ln den USA wohnenden Spender.
In der sich anschließenden n i ch t -
öffentlichen Sitzung begründete
Bürgermeister Arnold die Anschaffung
bzw. Erneuerung von zwei Personen-Omni-
bus-Anhängern. Die Kosten für den ersten
gebrauchten Anhänger betragen 13 000 DM,
die Erneuerung der Karosserie beim zweiten
Anhänger kommt auf 15 000 DM. Die Mittel
werden aus dem laufenden Voranschlag bzw.
aus den Ueberschüssen der Technischen
Werke entnommen. Für zusätzliche Arbeiten
am Fährschiff „Konstanz“, das sich zur Zeit
auf der Bodan-Werft in Kreßbronn befindet,
genehmigte der Stadtrat hierauf 20 000 DM
(16100 DM für Mehrarbeiten am Hauptdeck,
3 900 DM für Verbesserungen an den beiden
Steuerhäusern). Ueber die Erneuerung oder
Ausbesserung eines Diesel-Aggregats im
Maschinenraum (Kosten: 10 220 DM) gingen
die Meinungen auseinander. Ein näherer
Beschluß soll später gefaßt werden.
Schließlich erklärte sich der Stadtrat da¬
mit einverstanden, daß acht Beamte und vier
Angestellte, die das 65. Lebensjahr erreicht
haben, nunmehr in den Ruhestand versetzt
oder entlassen werden. Schluß der Sitzung:
19.30 Uhr.
Die Sehnsucht nach einer Seebadeanstalt
ist verständlich. Nicht jedermann ist ein
Freund des Rheinstrandbades, weil dort die
Verhältnisse räumlich sehr beschränkt sind.
Wie bei so vielen anderen städtischen Pro¬
jekten stehen aber auch bei der Frage „Er¬
richtung oder Erneuerung der Seebadeanstalt“
die Kosten im Vordergrund. Kann es in der
Gegenwart verantwortet werden, über
50 000 DM hierfür aufzuwenden? Wir ver¬
treten die Auffassung, daß es wichtiger
wäre, wenn endlich einmal mehr und bessere
Sportplätze geschaffen würden. Das Spielfeld
im Stadion z. B. kann nicht mehr den An¬
spruch eines Fußballfeldes erheben, es gleicht
schon mehr einem Acker. Das Strandbad am
Waldhaus Jakob führt den Namen Strand
und Bad nur noch dem Namen nach. Hier
muß zunächst einmal Abhilfe geschaffen
werden, denn man kann nicht in Werbe¬
prospekten große Versprechungen mit einem
Strandbad machen und wenn die Fremden
dann erscheinen, müssen sie feststellen, daß
die Erwartungen weit Zurückbleiben. Also:
Erst hier einmal gründlich nach dem Rech¬
ten sehen und dann erst an eine Seebade¬
anstalt denken. Wenn die Seebadeanstalt
schon abgebrochen wäre, würde übrigens
beute niemand mehr von einer Erneuerung
oder Aufbau sprechen. Man würde eben nur
noch in Erinnerung schwelgen...! —ck
2lis$ bet 3tacf)barfd)aft
Hegne. Nachdem bei einer nochmaligen
Wildschweinjagd einige dieser Schädlinge
erregt wurden, konnten die geschädigten
Bauern noch einmal an einem Wild-
schweinessen teilnehmen. — Am Silve¬
sterabend war man im ,Weilenreutner“
in guter Stimmung beisammen. Bürger¬
meister Schmid sprach zur Jahreswende
die Glückwünsche für die Gemeinde aus.
Wie überall, wo Heimatvertriebene und
Flüchtlinge sind, die bis jetzt nur provi¬
sorisch untergebracht werden konnten,
stehen in Verbindung mit der für das
begonnene Jahr vorgesehenen staatlichen
Unterstützungsaktion auch hier die Bau¬
projekte zur Besprechung. Bei der stei¬
genden Arbeitslosigkeit sollte man diese
Bauvorhaben nach Möglichkeit unter¬
stützen, denn die Förderung der Bau¬
tätigkeit ist die beste produktive Für¬
sorge. — Für die Pfarrkuratie findet an
Dreikönig, abends, ein zeitgemäßer Licht-
bildervortrag im „Wellenreuther“ statt.
Insel Reichenau. Aus gesundheitlichen
Rücksichten ist die seit 15. 3. 1949 an der
hiesigen Volksschule tätige Lehrerin Frl.
Margot Elsner mit Wirkung vom 1. 1. 50
aus dem Schuldienst ausgetreten. Der Weg¬
gang der guten Pädagogin wird von den
Kindern und deren Eltern allgemein be¬
dauert — Das mit großem Erfolg aufge¬
führte Singspiel .Die schöne Postmeisterin’
wird morgen (Dreikönigstag) 19.30 Uhr im
Hotel „Mohren” wiederholt. — Aus russi¬
scher Kriegsgefangenschaft ist Bäcker¬
meister Heinrich Stader zurückgekehrt.
Allensbach. Bei dem am Dienstag ver¬
öffentlichten Rückblick des Bürgermeisters
muß es im Abschnitt über die Schulfrage
richtig heißen: Dagegen war es dringend
notwendig, einen weiteren Schulsaal zu
errichten. — Die angekündigte Wiederho¬
lung des erfolgreichen Lustspiels „Skandal
um eine Geiß in Bockeisbrunn” von Rolf
Steiner, Konstanz, findet am kommenden
Sonntag, den 8. Januar, abends im „Lö-
wen”-Saal statt. Auch der größte Teil des
übrigen Programms der Weihnachtsfeier
des Männerchors gelangt hierbei nochmals
zur Aufführung. — Die Höhrentoergstraße
erhält zur Zeit einen neuen Kiesbelag.
Langenrain. Heute Donnerstag vollen¬
det Frau Maria Roth ihr 80. Lebensjahr.
Dingelsdorf. Frau Antonie Schmied¬
meister geb. Sigg feiert heute ihren 86.
Geburtstag; am 8. Januar vollendet Frau
Mathilde Braun, geb. Straub, ihr 74. Le¬
bensjahr.
Radolfzell. Bei der Weihnachtsfeier der
Kolpingsfamiilie Radolfzell gab Präses
Vikar Hekuzmaim bekannt, daß der Plan
bestehe, in Radolfzell ein Kolpingsheim
zu errichten.
Slngen-Konfitanz 20:0,85
Nicht im Fußball — die Anhänger des VfL
bekämen das Heulen und Zähneknirschen —
überhaupt keine neue PunJktewertumg im Sport, es
handelt sich um den nüchternen Vergleich der
Besucherzahlen anläßlich der Wedhnachtsaus-
steilungen beider Städte, wobei Konstanz haus¬
hoch geschlagen wurde. Laut Zeitungsberichten
wurde die ämgener Ausstellung von 2000 Per¬
sonen besichtigt, während das Wessentoerghaus
ganze 85 Einlaßkarten verkaufte. Uebrigens ■wa¬
ren es in Singen rund tausend Erwachsene und
die gleiche Anaaht Schüler. (Aus St. Gallen wer¬
den beim gleichen Anlaß sogar 4000 Besucher
gemeldet).
Diese Tatsache dürfte immerhin einer kriti¬
schen Betrachtung wert sein, wobei gesagt wer¬
den muß, daß aus einer ganzen Reihe von Zu¬
schriften auf meinen „Wedciuf“ hervorgieht, daß
die Konstanzer in diese Betrachtung seit län¬
gerer Zeit eingetreten sind. Sie „meditieren"
aber nur. Sind wir denn in Indien? Nun _gieg
wenn immerhin von der Meditation dazu über,
den „Südkurier" und dem Unterzeichneten
Briefe zu schreiben. Man fordert sogar mich zum
Handeln auf. Ich bin aber nicht zuständig, au¬
ßerdem sehen gewisse Kreise in mir einen un¬
erwünschten Zugelaufenen. Ich bin ein Neo-See-
hase und erst seit 1930 am See beheimatet
(1L Niederlassungsurkunde von Berlingen (Thur¬
gau). „Man" wende sich daher direkt an den
kunstverein, der für die Ausstellungen -im Wes-
eenbenghaus verantwortlich zeichne* oder an die
Stadtverwaltung als Haushemn der Räume.
kl diesem Zusammenhang noch einige Worte
zu dem soziologisch ausgezeichneten , .Einge¬
sandt" von Frau Dr. Stadelhofer. Ich unter¬
schreibe gerne, 6er Kulturwille beim .kleinen
Mann" und bei den „Hungrigen" ist dis. War
doch beispielsweise anläßlich meines Vortrags
über moderne Kunst im Aifbeiterbüdungsverem
kein Stuhl mehr frei. W]as die „Satten" anbe¬
trifft, erscheinen sie vor lauter Sattsein so ab¬
gestumpft, daß sie in ihren Lokalen bzw. Woh¬
nungen mit Bfldem protzen, die sie bei hiesi¬
gen Künstlern „geliehen" haben. Nirgends steht
aber: zu verkaufen. Nein, man macht nach au-
hss in Besitzerstoiz! Zum in Konstanz gezeigten
Kunstschaffen selbst kann ich keine Stellung
nehmen. Ich bin Partei fein Mann, ohne Mit¬
läufer)). Aber organisatorisch wüßte ich Rat, um
die „Hungrigen“ an dde Kunstkrippe zu bringen:
Freier Eintritt im Kunstverein, die Aussteller
machen ehrenamtlich reihum Aufsicht. Wird
dann, wie früher bei uns in Mannheim, ein
Aufsichtsplan in den Ausstellungsräumen ausge¬
hängt, so hat jeder Besucher die Möglichkeit,
einen ihn besonders interessierenden Künstler
zu bestimmter Zeit dort zu treffen und gegebe¬
nenfalls mit ihm üb» Kunst zu debattieren.
Dr. Adolf Eiermann
N euWerbungen der Stadt. Büchereien I
Stadtbücherei: Schöne Literatur: Hans
Carossa: Gesammelte Werke (2 ©de.); Warwidr
Deepdng: Nachher; Hermann Hesse: Kurgast /
Die Nürnberger Reise: Ricarda Huch; Herbst¬
feuer; Ernst Jünger; Heliopolis; Thomas Mann:
Joseph und seine Brüder (3 Bde.); John. Stein¬
beck: Die Straße der Oelsarciinen; Stefan Zweig:
Ungeduld des Herzens. Sachschrifttum:
Gertrud Bäumer: Ricarda Huch; Hermann Beut-
ter (Hrsg.): Bodensee-CDichterspiegeli James
Butler: Geschichte Englands IBIS—1918; Ursula
Emde: Rilke und Rodin; Jakob EscbweAler: Der
Isenheimer Altar; Paul Fechtner: An der Wende
der Zeit; Helmuth von Glasenapp: Die Weisheit
des Buddha: Kraut Hamsun: Auf überwachsenen
Pfaden; Karl Höhn (Hrsg.): Das Bodenseebuch
1946/49; Ricarda Huch; Untergang des Römi¬
schen Reiches Deutscher Nation; FeKx Schlagmt-
wwit: Napoleon HI., Lu kl und Eugenie; Hermann
Schneider; Geschichte der norwegischen und is¬
ländischen Literatur.
Wessenberg-Bibltothek: Octave Aubry: Napo¬
leon und seine Zeit (Zürich o. J.l; Hans Bor-
cherdt: Der Roman der Goetbezeit (Stuttgart
1949); Hans Klaiber: Stift und Stiftskirche za
Buchau (Augsburg 1929); Hermann Paul: Prin¬
zipien der Sprachgeschichte (Halle 193(7); Karl
Petry: Handbuch zur Deutschen Literaturge¬
schichte. 2 Bde. (Köln 1949); Fritz Strich: Deut¬
sche Klassik und Romantik (Bern 1949); Walther
von Wartburg: Französisches Etymologisches
Wörterbuch (Tübingen 1948). — Der Prozeß ge¬
gen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Interna-
Jazz=Orchefter Philippe Brun fpielt
Das in Deutschland noch weniger bekannte
ausgezeichnete französische Jazz-Sinfonie-Orche-
ster Philippe Brun wird am Montag, den 9. Ja-
nauar in Konstanz gastieren. Das Orchester be¬
steht aus sechs Instrumentalisten, von denen je¬
der ein erstklassiger Künstler ist Der Trompeter
Philipo Brun» der das Orchester führt, gilt als
der beste Vertreter seines Fachs in Europa. Er
hat mit Jack Hyiton und Raz Ventura zusammen-
gearbettet, war häufig im englischen und ameri¬
kanischen Rundfunk zu hören und befand sich
1941 bis 1945 in der Schweiz (Zürich, St. Moritz,
Genf).
| Mit einem Jazz-Sinfoniekonzert wird 6ich
Philippe Brun jetzt kn Deutschen Theater dem
Konstanzer Publikum verstellen. Anschließend
an das Konzert findet unter Mitwirkung seines
Orchesters in den Räumen des Deutschen Thea¬
ters ein Presse- und Bühnenball statt, dessen
Reinertrag für den sozialen Bühnenionds ge¬
stimmt ist. Oöffentlicher Kartenverkauf für Kon¬
zert und Ball an der Theaterkasse und im Bo¬
densee-Reisebüro. Alles Nährere ist dem An¬
zeigenteil zu entnehmen.
tionalen Müitärgerkhtshof Nürnberg. 41 'Bde.
(Nürnberg 1947/49). — Schweizer Leoaikon in
sieben Bänden (Zürich 1945/48).
Weihnaditsspiel kn Bürgersaal
Zur Aufführung des schlesischen Krippenspieds
durch das Jugendhildungswerk Konstanz hatten
sich am Montagabend zahlreiche Besucher im
Bürgersaal eingefunden. Die qeschickte, kn Sinne
und Rahmen der alten christlichen Mysterien¬
spiele aufgebaute Inszenierung Ulli Uiners war
ganz geeignet, die Laienspieler und -Säuger der
hiesigen Jugendgruppe zu einer selbsterlebten,
eigenwüchsigen Gestaltung anzuregen. Der herb-
strenge Faltenwurf, welcher die Textunterlage
von Professor Clemens Neumann auszeichnet, |
gewann durch den stilistisch fein angafügten und
darüber gebauten Bildznsdmitt in all seiner Pa¬
storalen Einfalt einen eigenen Reiz» der die bibli¬
schen Noctiurno-Szenen um die Geburt des Er¬
lösers wie aus braunem Holz geschnitzt und mit
der Naivität mittelalterlicher Altarpdasüken auf
dem leinwandbeepannten, dunkeln Hintergrund
Gfpottifi vom Shbenfee
Gefängnis für „Oberarzt" Fichtner
Radolfzell. Vor der Großen Strafkammer des
Landgerichts in Traunstein-Oberbayem hatte
sidi der ehemalige „Oberarzt" des Lazaretts in
Rdelasingen in den Jahren 1945 bis 1948, A.lbert
Fichtner, zu verantworten. Die Anklage warf
ihm vor. in zwei Fällen sidi lechtswidrig Ver-
mögensvorteiie durch Vorspiegelung falscher
Tatsachen verschafft, den Titel eines Doktor
med. unbefugt geführt, Veranlassung zu Fäl¬
schungen in öffentlichen Registern gegeben
und Abtreibungen begangen zu haben. Fiditner
war im April 1945 als gewöhnlicher Soldat und
ohne Papiere nach Rielasingen gekommen, wo
er sich nach dem Umsturz sofort den französi¬
schen Besatzungsmäditen als „Oberarzt" der
deutschen Wehrmacht anbot. Von diesen über¬
nommen, leitete er das Lazarett 1945 bis 1948.
Nachdem Fichtner die Niederlassung als Arzt
von der Bezirksärztekammer verweigert worden
war, da er keinerlei Unterlagen als approbier¬
ter Arzt beibringen konnte, glaubte er sich da¬
mit rächen zu können, indem er die chirurgi¬
schen und medizinischen Kenntnisse anderer
Aerzte ins falsche Licht rückte, um sich damit
die Leitung des Heinrich-Hospitals zu erschlei¬
chen. Nachdem dem „Oberarzt" der Boden im
Hegau zu heiß wurde, verlegte er seine Tätig¬
keit nach Bayern, wo er sich die Zulassung als
Arzt erschwindelte. Bei der Verhandlung stellte
sich nun heraus, daß der angebliche „Oberarzt"
nichts weiter als der Dentist Albert Fichtner aus
Fleyh, Kreis Brüx (Tschechoslowakei) ist. Das
Gericht verurteilte ihn zu drei Jahren Gefängnis
und drei Jahren Ehrverlust.
Festgenommene Betrügerin
Singen. Der Kriminalpolizei Singen gelang es
in diesen Tagen eine Frau festzunehmen, die
unter der Vorspiegelung, eie sammle im Auftrag
des Caritasverbandes und das Geld sei für arme
Kinder bestimmt, eine Haussammlung durchge-
führt hatte
Brüderlicher Verkehrsuntall
Singen. Am Silvesterabend fuhren zwei Brüder
aus Rielasingen mit ihren Motorrädern in Rich¬
tung gegen das Stadtinnere. Als der eine in
eine Seitenstraße einbeegen wollte, wurde von
seinem Bruder gerammt. Beide Motorräder wur¬
den stark beschädigt und die Brüder mußten
ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Frühgeschichtliche Sammlungen
Singen. Im Zuge der Aufgaben, die sich die
Stadtverwaltung von Singen für das Jahr 1950
gestellt hat, sollen die friihgeschichtMchen
Sammlungen der Hohentwielstadt noch in diesem
Jahr in einem Heimatmuseum untergebracht und
der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden.
Die Leistungen der Landwirte
Stodcach. Die Landwirtschaft des Landkreises
Stodcach hat in der Zeit vom 1. Juli 1947 bis
zum 30. Jund 1949 insgesamt 2239 Tonnen
Fleisch. 21 384 Tonnen Getreide und 47 181 Ton¬
nen Kartoffeln abgeliiefert. DSe jährlich abgelie¬
ferte Milchmenoe beziffert sich auf 14,7 Millio¬
nen Liter; die Biererfassung auf 1,7 Mülionen
Stüde.
Friedrichshalen hat große Pläne
Friedrichshafen. Aus einem Rechensdiaftsbe
rieht, den Friedrichshafens Bürgermeister Dr.
Grünbeck vor dem Gemeinderat gab, ist zu ent¬
nehmen, daß in Friedrichshafen im Jahre 1949
415 neue Wohnungen gebaut wurden, gegenüber
150 im Vorjahr. Insgesamt erhielt die Stadt 3,9
Millionen DM Baukredite, mit denen der Wieder¬
aufbau gefördert werden konnte. Trümmer und
Schutt wurden im vergangenen Jahr etwa
155 000 dbm äbtransportiert und damit 75% der
Trümmermassen beseitigt. Unter den Plänen für
das kommende Jahr nimmt der Wiederaufbau
der total zerstörten Altstadt einen besende.»:
Platz ein. Der Kostenaufwand für einen Wieder¬
aufbau dieses Stadtteils im früheren Umfang
wurde mit etwa 17,5 Millionen DM veranschlagt,
würde also innerhalb von fünf Jahren jährlich
3,5 Millionen DM erfordern,
Spielbankvertrag genehmigt
Lindau. In seiner letzten nichtöffentlichen
Sitzung hat der Stadtrat von Lindau die Ver¬
träge zwischen der Stadt Lindau und der
„Bodensee-Casino-Geseilschaft“ in Lindau geneh¬
migt. Die Spielbankgesellschaft, die gemäß Ver¬
trag ein Kapitel von 600 000 DM zur Verfügung
stellen muß, hat an die Stadt eine Kautions¬
summe von 100 000 DM zu zahlen. Sie hat an
Stadt und Land Lindau zunächst 62 später 65
und 70 Prozent der Spielertaäge »bzuliefem.
Deutscher Postkalender 1950
Unter dem Motto „Die letzten 100
Jahre der Deutschen Post“ ist im Kon¬
kordia-Verlag, Frankfurt a. M., der Ab¬
reißkalender der Postverwaitung wieder
erschienen (Preis DM 5.50). Auf 123 Blät¬
tern Kunstdruckpapier ist in Bild und
Schrift die geschichtliche und technische
Entwicklung der Deutschen Post- und
Fernmeldeeinrichtungen anschaulich dar¬
gestellt. Eindrucksvoll und gemeinver¬
ständlich geht aus diesen Blättern die
Vielseitigkeit unserer Deutschen Post
hervor: Postbetriebs-, Zeitungs- und Zu¬
stelldienst, Postscheckwesen und Post¬
sparkasse, Fernsprech-, Telegraphen-
und Funkwesen, Kraft-, Luft- und
Schiffspost, Personalfürsorge, Bauten,
eingeschlossen der Wiederaufbau seit
1945. Der Kalender verbindet glücklich
praktisch Wissenswertes mit vortrefflichem
Bijidschmuck, eine fesselnde Schau von der
Romantik der Postkutsche bis zum schnit¬
tig-zweckmäßigen Postomnibus der Neuzeit.
Der Seehase Iragl
Heimatiragen des
Südliuriei'
(Cf) Frage 43: Welcher große
. Yj) M. Fisch, dessen Züge die Rhein-
'CCsCPJ kraftwerke immer mehr be-
vW\ hinderten, wurde noch vor
nicht allzulanger Zeit am
Hochrhein mit Klappfallen gefangen?
Antwort auf Frage 40: Die kälteste Stadt
des heutigen Deutschlands ist Villingen.
Den Preis von 5 Mark erhält: Hans Kaiser,
Oehningen, am Uotersee, Lindenplatz 137.
Sonderpreis in Gestalt eines Buches erhält:
Christel Kopka. Neuhaus. Post Tengen.
*
Machen Sie mit! ln (eder Ausgabe bringt
der Südkurier eine interessante Frage. Die
beste richtiae Antwort wird mit 5 Mark aus¬
gezeichnet Bei gleichwertigen Antworten
entscheidet das Los Die Antwort wird eine
Woche nach der Frage veröffentlicht
Jeder, der zehn Heimatfragen richtig be¬
antwortet. erhält eine Prämie.
Die Antwort gibt man entweder schriftlich
in einer Geschäftsstelle des Südkurier ab
oder sendet sie. am besten auf einer Post¬
karte, an die Adresse: Heimatfragen des
Südkurier. Konstanz Marktstätte 4.
Die Antwort muß spätestens am Tage nach
Erscheinen der Frage abgegeben werden oder
den Poststempel vom Erscheinungstag oder
dem folgenden Wochentage tragen.
„Beweist sportliche Einstellung in Wort und Tat“
Der deutschfreundliche Zürcher „Sport“ an die deutschen Sportler
Im ,,Sport” Zürich, einer der angesehendsteu
Fachzeitungen in deutscher Sprache, befaßt sich
Chefredakteur Fritz Erb zum Jahressdiduß unter
dem Titel „Besininiliches zum Sportjahr 1949“
u. a. auch mit der internationalen Situation und
hier vor allem mit der Lage der deutschen Sport¬
ler* Wie in den ersten Nachkriegejahren, wo
gerade der „Sport“ Zürich zu einer Zeit* da
die Wunden des Krieges noch offen lagen, mutig
und fair als einer der ersten für Versöhnung
und Verständigung seine Stimme erhob, so
spricht auch aus diesem neuen Beitrag wieder
eine wahrhaft sportliche Einstellung gegenüber
unserer Jugend. In dem Artikel von Fritz Eib
heißt es nach ernsten Worten zur Krise im in¬
ternationalen Sport u. a.:
„Weniger schwarz erscheint uns der Himmel
über der Frage der Wiederaufnahme der ehe¬
maligen Advsenläder Deutschland und Japan ins
Internationale Olympische Comitö und damit die
Lösung des Problems der Teilnahme dieser Na-
hervortretea Heß. Die vokale und instrumentale
Umrahmung {Geigen, Cello, Gitarre) war in der
».Tönung“ dem volkstümlichen und kraftvoll
schlichten Spielcharakter harmonisch angöp&ßl
und vervollständigte das gemüthafte, ergreifende
Eindr-ucksbild, das der Zuschauer und Zunörer
mit nach Hause nehmen konnte. Lg.
„Die roten Schuhe” bis Montag
Wie zu erwarten war, übt der einzigartige
Farbfilm „Die roten Schuhe“ auch in Konstanz
eine große Anziehungskraft aus. Trotzdem die
Nachfrage nach der Filankopie außergewöhnlich
stark ist, gelang es der Nachfrage wegen den
Film noch bis einschließlich Sonntag zu verlän¬
gern. Der Fi'kn läuft nach wie vor im „Gloria”.
Der im Anzeigenteil bereits angekündigte Film
,,Scbmug:gler von Saigon“ wird ab Montag ge¬
zeigt werden.
Capitol: Die tragische Not eines Vater6 um
seinen verstoßenen Sohn ist der ln eine roman¬
tisch-bunte Welthafen-Atmosphäre und das Mi¬
lieu eines Tingel-Tangels eingeschlossene Kern
des neuen deutschen Films ..Hafenmelodien“, in
den msätzlkhe, sehr wirksame kriminalistische
Züge verwoben sind. — In der Scala wird für
die Freunde des Walzers und alter Wiener Musik
der Taktstock gehoben, denn »,Heut spielt der
Strauß“ wieder einmal, und bei der Gelegenheit
erlebt man Episoden aus dem Leben des Walzer¬
königs, umklungen von seinen unvergänglichen
Weisen, — eine Neuaufführnng für die Melo-
dien-Freuade!
„Rembranxtt” hn Gloria
Im Rahmen der besonderen Veranstaltungen
mit Kulturfilmen und außergewöhnlichen Spiel¬
filmen bringt das „Gloria“ jetzt eine Wiederauf¬
führung des hervorragenden Hans-Steinhoff-Films
»r&embrandt“ am Samstagabend und Sonntagvoa-
mittag. Im letzten Sommer sind Tausende und
aber Tausende in Schaffhausen bei der großen
Ausstellung: „iRenzbrandt und seine Zeit“ gewe¬
sen, um die unsterblichen Kunstwerke dieses
Meisters zu bewundern, — hier in diesem Film
wird, in einer ganz außergewöhnlich guten Be¬
setzung von Meistern der Kamera und der ? -
gie, das Leben und der bittere Daseinskampf des
großen Malers gezeigt
tionen an den nächsten Olympischen Spielen. Be¬
greiflich drängen die Sportsleute des ehemaligen
Nazireiches und die früheren Hirohito-Unterta-
nen auf eine baldige Lösung, sehen aber der
Erfüllung ihres sehnlichsten Wunsches einstwei¬
len nicht lauter sympathische Gefühle entgegen¬
schlagen. Wir befürchten nur, gewisse deutsche
Kreise — die japanische Einstellung ist von
hier aus weniger leicht kontrollierbar — können
einfach nicht verstehen, daß es in Gottes Namen
noch immer Millionen Menschen gibt, dis als
Opfer der Kriegsfurie Hitler nicht leichten Her¬
zens ihren früheren Peinigern die versöhnliche
Hand entgegenstcecken. Und Sport mit einem
Gegner, für den man im tiefsten Herzen ein Ge¬
fühl der Rache und des Hasses empfinefet, wäre
nichts als schlecht getarnte Heuchelei. Wir wol¬
len auch nicht hoffen, daß jener Geist des Na¬
tionalismus, der unter Hitler den deutschen Sport
vergiftete, sein Unwesen auch nur in der aller¬
diskretesten Form von dem Moment an zu trei¬
ben beginne, wo sich dem Abgeschlossenen di«
Schranken öffnen und an Stelle der harten, be¬
schämenden Isolierung die heiß ersehnte Be¬
freiung tritt Es muß auch in den Herzen der
Opfer einmal die Stunde schlagen, wo sie ver¬
gessen können.“
„Wenn wir den vielen prächtigen deutschen
Sportführem und Sportlern zum Jahresschluß
einen Rat erteilen dürfen, dann sei es der: Be¬
weist durch eine wahrhaft sportliche Einstellung
in Wort und Tat. daß der Geist des Nationalis¬
mus und des preußischen Militarismus» der über
das deutsche Vodk und die ganze Welt immer
nur Unglück brachte, endgültig tot ist! Tretet zu
uns als einfache, bescheidene, wahrhaft demokra¬
tische Sportsleute, und bald wird man den deut¬
schen Sportler wieder überall als Freund und
Kameraden aufnehmen. Daß dies wahr werde»
ist nicht nur unser, ist der Wunsch einer fried¬
liebenden Welt. Den ersten Schritten auf dem
Wege der Versöhnung und Verständigung mö¬
gen weitere folgen, bis das lockende Ziel e~
reicht ist* Hoffen wir, die nötige Bereitschaft
dazu sei in jedem senkrechten, hellsichtigen
Deutschen vorhanden.”
VfL Konstanz — Trossingen erst am Sonntag-
Das Südliga-Meisterschaitsspiel VfL Konstanz —
SpVgg Trossingen findet erst am kommenden
Sonntag, 8. Januar statt. Vielfach ist die Meinung
vertreten, das Spiel würde bereits am morgigen
Feiertag stattfinden.
TuttHnger Singer und Boxer in Konstanz
Zum Beginn der Rückkämpfe der Ringer-Ober¬
liga empfängt am Samstag, 7- 1.» 20 Uhr, in der
Stefanstumhalle die Kraftsport&bteäung SV
Konstanz (ehern. Rheinstrom) die Tuttlinger
Ma nns c h a ft (Halbzeitmeister der Ringer-Oberliga).
Mit ihrer stärksten Staffel, bekannte Namen wie
Gebr. Henke, Mundigel und Müller, alle süd-
wurttembergische Meister, sowie wie im Schwer¬
gewicht der ehemalige deutsche Meister Häßler,
wird sich Tuttlingen zum ersten Made nach dem
Kriege wieder in Konstanz vorstellen. Bekannt¬
lich mußte Konstanz m Tuttlingen eine Nieder¬
lage von 8:0 hinnehmen. Mit Interesse dürften
auch, die Kämpfe im Boxen erwartet werden.
Neben drei südwürttembergischen Me.Ver»* von
1949 wird sich erstmals im Welte^seicht Menrer
Träger des „Silbenen Handshuhs 1943 ' im Kon¬
stanzer Ring zeigen.