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:afe eick chen Ehky ebknecht Kail" auS, daß alle Schwierigkeiten, die sich gegen die Ernennung Lloyd Georges zum Kriegsminister geltend «achten, nun behoben worden seien. Man könnte der Mitteilung seiner Ernennung bald entgegensehen. -bes lunge -lahre ^ als 27 N. irk Vers^ nähme rämlich g, :nd die Ve >en für tz -funken si^ n 46 4vZ.tz standes ^ sichteten q dende. 7 , Nk. ' Ltaatseisv nen, Ei^ hjahr Itz geben Hatz igs für d, LieferuH rk für ei, m Prei^ >ei beseittz arigen detz en und an rdenz H„s g", die - > geschild , den Cos rn sei n- Menschen z wegen Li l und Ä Deutschl« >- m Teil 8 ^ mber. Blatte D er zu strr, rg die N- stn erteil n Sir Rr as Zeuge« ng zu Wbi ß die A» Königreich« ^ etz, nachdö^ Hochverrs - > nicht a» angewanH Herzog vm von Con- i bestimmt neiden, del i, der etm Er zieh e Arbeiter- Ursache M strebt Rumänien einen neuen z. Bon der Schweizer Grenze, Balkanbund? Juni. Die darunter i eine öffeM ( Hampshire' aus. W itdaten, deeresdieri Zuchlhau- ^ Ter M fen Konst der srcrM ingen aütz er melden chen Arber getötet U tellung b» Kommas Befehl tzus Auffiordk' !habe »M - s hat ika. Volksztg^ es GeM >oa-Jr Venter en Kä ngen stu Schnell: i sie lbteilungl olgen, ide ver so von ü leichte t der R» liegend« Hen. >er ,Do 88 . Kafler Bläter melden aus Petersburg: Nach einer Keldung des .Utro" aus Bukarest tritt Rumänien nachdrücklich für den sofortigen Abschluß eines griechisch- h^garisch-rumänischen Bündnisses unter Rumäniens Führung ein, dessen Hauptzweck die Unabhängigkeit des Ailkans und die vollständige Selbständigkeit der Balkan- sächte sein soll- Nene Krawalle in Dublin. z Rotterdam, 28 Juni. Wie man aus englischen Blättern ersteht, kam es am Sonntag Abend zu neuen Arawallen in Dublin. Von einer Frau geführt, die die grüne Fahne der Republik trug, maschierten etwa 100 Mnner und Weiber in geschlossenem. Zug durch die Straßen, wobei sie irische patriotische Lieder sangen und Hockrufe auf die irische (Republik ausbrachtcn. Ein Polizist, der dem Zuge entgegentrat.' und dem Weibe die Fahne entreißen wollte, wurde jämmerlich zugerichtet, worauf von allen Seiten Polizisten zur Hilfe herbeieilten. ES kam zu einem heftigen Srraßenkampf, wobei eS schließlich der Polizei mit Mühe gelang, die Menge zu zerstreuen und die Rädelsführer zu verhaften. Aus Stadt und Land. — Kirfchenpcter. Seil dem Ende des 4. Jahr¬ hunderts begeht die christliche Kirche am 29. Juni den gemeinsamen Gedächtnistaa von Petrus und Paulus, die w der Zeit ihres irdischen Wirkens nicht immer rn Uebereinstimmung waren. Der Legende nach sollen beide Apostel in der neronischen Christenverfolgung in Rom den Tod gefunden haben. Zu der Jahreszeit ist aber auch die Kirscheuernte in vollem Gange, die für die Märkte an Peter und Paul willkommene Ware lieferte. So nannte man den Tag allgemein den Kirschenpeter. Von da ab beginnt auch die Reife der Brotfrucht. — Die Reichsbekleidungsstelle. Die Reichsbe- kleidungsstelle hat die Bestimmung getroffen, vgh auch Konkursausverkäufe den Vertaufsbeschränkungen unterliegen, ferner, daß Verkäufe an das eigene Perso¬ nal in einem Engrosgeschäft nicht mehr zulässig find. Nne grundsätzliche Abänderung der Z 7 der Verordnung (Verbot der Gewinnung neuer Kunden, Verbot des Auf- lagerarbeitens) ist bisher noch nicht erfolgt und ist auch nicht zu erwarten. Es wird aber eine Abänderung des Paragraphen insofern vorgenommen werben, als alle bereits vor dem 10. Juni erfolgten Geschäftsabschlüsse für zulässig erklärt werden und für Exportfirmen, die jetzt Jnlandsgcfchäfte betreiben, besondere Ausnahmen zugelassen werden. ep Rechtzeitiges Läuten der Abendbetglocke. Tie Wirkung der Sommerzeit hängt für die Schüler wesentlich davon ab, :ob sie rechtzeitig zu ihrer Nacht¬ ruhe gelangen. Nun pflegen in vielen Gemeinden die Kinder bis zum Läuten der Abendglocke auf der Straße sich aufzuhalten. Ein Erlaß des Ev. Konsistoriums legt daher den Kirchengemeinderäten nahe, darauf hinzuwir¬ ken, daß die Abendglocke trotz der Sommerzeit zu der¬ selben Uhrenzeit wie früher (nicht erst bei Eintritt der Dunkelheit) geläutet wird. — ** Adelsheim, 29. Juni. Munitions-Uhren. Bekanntlich ist die schweizerische Regierung nach besten Kräften bestrebt, die strengste Neutralität nach allen Seiten hin zu bewahren. Im Gegensatz hierzu überläßt sich derjenige Teil der schweizerischen Bevölkerung, dessen Nuttersprache französisch ist, einem blinden Haß gegen Deutschland, der u. a. dazu führte, daß sofort nach Kriegs¬ ausbruch etue Anzahl Schweizer Taschenuhrenfabriken Kriegsbedarf für Frankreich und England erzeugten, trotz¬ dem die Deutschen die weitaus größten Abnehmer der Schweizer Uhrenindustrie sind. Dies hinderte jedoch jene Kämen nicht, ihre Taschenuhren nach wie vor in Deutsch¬ land zum Verkauf anzubieten. Daher haben sich die Ver¬ bände der mit Taschenuhren handelnden Gewerbe- kribenden zusammengeschlossen und einen „Sperr-Aus- der Uhrenkäufer Deutschlands' gebildet, besten fgabe es ist. die Erzeugniste derjenigen fünfzehn Schwei- x Taschenuhrfabrikanten, die unseren Feinden Munition Hern, vom deutschen Markte auszuschließen. Es gibt Mchwertige Uhren in genügender Menge, die von wirklich Mralen Fabrikanten der Schweiz hergestellt werden. 3ües Uhrengeschäft, das sich verpflichtet hat, keine >«unitions uhren' zu führen, hat von dem ge¬ inten Sperr-Ausschuß eine dies bescheinigende Aus- Hiskarte erhalten. Vaterländische Pflicht eines körn Deutschen ist es, sich beim Kauf einer Taschen- Armbanduhr jenen Ausweis vorlegen zu lassen, ^rr beim Bezug von Außerhalb eine Abschrift dieses «rsweises zu fordern; dann wird kein Fabri¬ tt t unterstützt, der sich aus Haß gegen rutschland, in denDienst der uns feind¬ en Mächte gestellt hat. '* Adelsheim, 29. Juni. Seit dem letzten Montag heute ist wieder anhaltend regnerisches und unbe- diges Wetter eingetreten, das die so schön begonnene ernte recht empfindlich störte. Es steht und liegt viel Gras draußen, das der Einbringung harrt, der Wetterbericht verkündet für die nächsten Tage er voraussichtlich besseres Wetter und dann kann Heuernte vollends erledigt werden, ksi Vom Bauland, 29. Juni. Am nächsten Sonntag, 2. Juli, findet in Tauberbischofsheim in den Sälen »Badischen Hofes' eine große Versammlung Grünkernproduzenten und Grünkernhändler statt mit ender Tagesordnung: Stellungnahme zu den ge- ten Regierungsmaßnahmen betr. Produktion, Höchst- und Verkauf des Grünkerns neuer Ernte. Um zahlreiches Erscheinen wird ersucht. Die Versammlung beginnt schon um halb 1 Uhr» damit den Teilnehmern nach Schluß der Zusammenkunft noch günstige Rückfahrt¬ gelegenheit geboten ist. (-) Boxberg. 26. Juni. Gestern und heute sind hier 2 Kinder im Alter von 5 und 6 Jahren aus einer Familie an Diphtherie, verbunden mit Mandelentzündung ver¬ storben. Auch einige andere Kinder find von derselben Krankheit befallen. Die Lage ist um so mißlicher, als z. Zt. auch der Arzt am hiesigen Platze erkrankt ist. (-) Werlheim, 27. Juni. Am Sonntag Abend begegneten an der Teilbacher Mühle mehrere Radfahrer dem von der Jagd kommenden Müller Beck. Einer der Radfahrer nahm das Gewehr des Jägers, um es zu probieren, ohne zu wissen, daß es noch nicht ent¬ laden war. Ein losgehender Schuß traf das in der Nähe stehende Mädchen Rosa der Witwe Spier. Das Kind wurde sofort getötet. (-) Mannheim, 29. Juni. Der Reingewinn der Rheinischen Automobil- und Motorenfabrik A.-G., Benz und Co., Mannheim-Waldhof beträgt nach 3 067 625,07 Mark Abschreibungen 13 019 446,98 Mark. Es wurde beschlossen, der Generalversammlung vorzuschlagen, für Extraabschreibungen 3 15644831 Mark zu verwenden und 20 Prozent Dividende mit 4 400 000 Mk. zu verteilen. (-) Ostenbnrg, 28. Juni. Ein lustiges Stücklein von der Fleischausnahme wird in der „Offenb. Ztg." erzählt: In einem kleinen Dörfchen soll es gewesen sein. Ten Namen verschweigt die Geschichte. Tie Fleisch- ansnahme ist vorüber. Geheimnisvoll sagt da eine Nach¬ barin zur anderen: „Bi mir Herrn sie aber mit alles g'funde. Tie Hab' i dranbrocht. Obe in der Rauch¬ kammer Hab' i nr> drei Säu hänge. .Aber verrat mi nit." Bald mar das „Geheimnis" bekannt und die Kommission erschien bei der Bäuerin zum zweiten Mal and es hieß: Tie Rauchkammer aufmacherr. Tie Kom¬ mission wurde aber fast vom Schlage gerührt beim An¬ blick der „Säu", die in der Rauchkammer hingen. Es war das Herz-Aß, das Kreuz-Aß und das Eck-Aß, fein säuberlich an einem Trähtchen aufgehängt. Man muß nun wissen, daß im Volksmund das Aß beim Karten¬ spiel allgemein als „Sau" bezeichnet wird. (-) Hornberg, 28. Juni. Wie das „Echo vom Wald" mitteilt, ist der Preis für Kirschwasser unge¬ mein gestiegen. Schuld daran ist einesteils die große Nachfrage, da viel ins Feld geschickt wird, dann aber auch die geringe diesjährige Kirschenernte. To>ch auch die Spekulation scheint ihre Hand im Spiele zu haben. So lange der Preis auf 3— 31/2 Mark für den Liter stand, konnte man vielfach Kirschwasser nicht erhalten. Jetzt, nachdem der Preis auf 5 Mark und höher ge¬ stiegen ist, wird Kirschwasser angeboten. (-) Donaueschingen, 28. Juni. Auf dem Fürst¬ lichen Hofgut Sennhof wurde ein neues Heubereitungs¬ oerfahren gezeigt. Das neue Verfahren besteht darin, saß das gemähte Gras zu Zöpfen gestochten und in irockenen luftigen Räumen aufgehängt wird. Nach 6—8 Lagen ist es trocken. Vier bis sechs Personen flechten in einem Tag das Gras von einem Morgen zusammen. Das neue Verfahren soll in erster Linie den kleineren Landwirten zu Gute kommen. (-) Jrninenbingerr, 28. Juni. Ter 16jährige Sohn Ses Eisengießers Adolf Tessel in Bachzimmern wurde im Basaltwerk totgedrückt. (-) Konstanz, 28. Juni. In der Abortgrube eines hiesigen Gasthofes wurde die Leiche eines neugeborenen Kindes gefunden. Gegen die Köchin des Gasthauses wurde sine Untersuchung eingeleitet. (-) Konstanz, 28. Juni. Tie ersten Krankenwär- ierinnen, die gemäß dem getroffenen Uebereinkommen in der Schweiz hospitalisiert werden sollen, sind, 50 an ver Zahl, in Gens eingetroffen. Es sind Französinnen, die auf die Hotels von Lausanne, Montreux und des Kantons Wallis verteilt werden. Aus Württemberg. — Stuttgart, 28. Juni. (Vor 45 Jahren.) Am 29. Juni 1871 sind die aus Frankreich siegreich heimkehrenden Truppen in Stuttgart eingezogen. Tie ganze Stadt war aufs schönste geschmückt, bis in die ent¬ legensten Gäßchen hinein waren die Häuser mit Fah¬ nen und Kränzen geziert. Am Tübinger Tor befand sich ein mächtiger, prächtig ausaeschmückter Triumph¬ bogen. Ter stürmische. Jubel und die Freude der Be¬ völkerung waren unbeschreiblich, als der Zug ver Trup¬ pen stA näherte.__ . ___ (-) Stuttgart, 28. Juni. Das Schwurgesicht ver¬ urteilte den Zementarbeiter Eblen wegen Totschlags in zwei Fällen zu 15 Jahren Zuchthaus, wovon 9 Mo¬ nate Untersuchungshaft abgehen, und 10 Jahren Ehr¬ verlust. Berücksichtigt wurde die Schwere des Falls so¬ wie der Umstand, daß Eblen schon früher 7 Jahre Zucht¬ haus abzusrtzen hatte. (-) RavenSburg, 28. Juni. Wegen leichtfertigen Schimpfens über den Krieg und den Ofsizierstand wurde der Schuhmacher Xaver Zimmermann vom Schöffenge¬ richt zu vierzehn Tagen Gefängnis verurteilt. Der Strafantrag war vom Kriegsministerium gestellt worden. (-) Stuttgart, 27. Juni. (Freibeuter.) Die Kriminalpolizei ist zurzeit nicht wenig in Anspruch ge¬ kommen durch die täglich einlaufenden Anzeigen von Liebstählen von Hühnern und Kaninchen, besonders in oen Vorstädten. Ter Gewahrsam der Tiere ist oft ganz un- zenügend und erleichtert oen Freibeutern ihr unsauberes Handwerk oft in unverantwortlicher Weise. l (-) Lanffen a. N., 27. Juni. (Wie es dran- , zen aus sieht.) Tie Heuernte ist hier nahezu be- ? mdet. Infolge des schönen Wetters in oen letzten Ta- ! ;en konnte namentlich das Wiesenheu in bestem Zustand > angeführt werden, während oas Kleeheu, das früher ! geerntet wurde, mehr odxr weniger ourch Regen Not ge- i itten hat. Tie Menge des gewonnenen Törrfutters s st im allgemeinen recht befriedigend. Ueberaus günstig ' .st der Stand der Getreidefelder. Ter Roggen beginnt :eits zu bleichen, und wenn die warme Witterung noch Änger anhält, so ist mit einer baldigen Ernte zu rechnen. §benso stehen die Kartoffeln und die übrigen Hackfrüchte ehr schön und vielversprechend da. Mit dem Graben 1 er Frühkartoffeln kann demnächst begonnen werden. Tinen geringen Ertrag werfen leider die Aepsel- und Bir¬ kenbäume, auch das Steinobst, ab. Es wird im Durch¬ schnitt kaum eine Sechstelernte erzielt werden können. Lagegen sind die Nußbäume und das Beerenobst reich¬ lich mit Früchten behängen. In den Weinbergen stehen ne Trauben in voller Blüte. Ter Traubenansatz ist über Zrwarten gut. Bei günstigem Verlauf der Blüte darf ms einen guten Herbst gehofft werden. Das Auftreten >er Rebkrankheiten konnte bis jetzt durch fleißige Be¬ kämpfung bintan gehalten werden. (-) Stuttgart, 28. Juni. (Noch eine verei¬ telte Kundgebung.) Am Freitag, den 23. ds. Mts. nachmittags beabsichtigten, wie die Polizeidirek¬ tion mitteilt, Kreise der hiesigen radikalen Sozialdemo¬ kratie (Richtung Liebknecht-Crispien-Westmeyer) eine Kundgebung im Rathaus oder in seiner Umgebung zu veranstalten. Nach den Erfahrungen der Polizei waren grobe Störungen der öffentlichen Ordnung und Gewalt¬ tätigkeiten zu erwarten. Aufgabe der Polizeidirektion ist, sie zu verhinderiil. Es sind daher 9 Führer und Führerinnen über die Tauer der Gefahr in polizeilichen Gewahrsam genommen worden. Tie Wirkung kv-ar die gewünschte. Tie in einer Tageszeitung vertretene An¬ sicht, daß die auch gegen Westmeyer getroffene Maßnah¬ me wegen seiner Eigenschaft als Landtagsabgeordneter gesetzlich unzulässig gewesen sei, ist ein Rechtsirrtum. (-) Stuttgart, 28. Juni. (Die Rathauskel¬ lerkommission.) Die „Schwöb. Tagwacht" teilt mit, daß das Verfahren gegen Sperka, Reihten und Gei¬ ger wegen Umgärung eines Weines eingestellt sei. Diese drei Mitglieder der Rathauskellerkornrnissiion werden sich nur wegen der rein formalen Sache zu verantworten ha¬ ben, daß ein leicht gezuckerter Wein mit der Angabe des Produzenten aus der Weinkarte verzeichnet war. (-) Stuttgart, 28. Juni. Die Revision des Schrift¬ leiters A. Crispien in Stuttgart gegen seine Verurteilung wegen Abhaltung einer verbotenen Versammlung zu 2 Monaten Gefängnis wurde vom Reichsgericht verworfen. (--- Münsingen, 28. Juni. (Eine Mahnung zur Vorsicht.) Eine hiesige Frau war mit Aus¬ streuen von Kunstdünger beschäftigt. Sie hatte eine un¬ bedeutende Hautritze am Finger, in der sich etwas von dem Tüngungsmittel sestsetzte. Trotz alsbaldiger ärzt¬ licher Behandlung stellte sich eine so starke Blutvergiftung ein, daß der Finger abgenommen werden mußte. (-) Mergentheim, 28. Juni. (Schwerer Ver¬ lust.) Hauptlehrer Stuppach hat nnt dem bei Ipern jüngst erfolgten Heldentod seines jüngsten Sohnes alle seine drei Söhne im Kriege verloren. Tie Söhne hat¬ ten sich alle dem Lehrerberuf gewidmet. > s-T'NertravensVürg, 28. Juni. (Zehn Söhne imi Heer.) Bäckermeister Riedesser hier hat nunmehr alle seine 10 Söhne unter den Fahnen. Ter Älteste ist schon vor mehr als Jahresfrist gefallen, einer war vo¬ riges Jahr verwundet, einer vor einigen Monaten schwer verwundet, einer ist mit denk Eisernen Kreuz, der Tapfer¬ keitsmedaille und dem bayerischen Verdienstkreuz deko¬ riert und zum Unteroffizier befördert worden. Vorige Wochen trafen zufällig auf wenige Stunden fünf Brü¬ der zu Hause zusammen. Dermischte Nachrichten. — Die Verwendung der bisherigen Brief¬ marken. Tie Durchführung des Reichsgesetzes über die rußerordentliche Abgabe von den Post- und Telegraphen- zebühren wird, wie schon mitgeteilt worden ist, die Aus¬ gabe neuer Postwertzeichen nötig machen. Es werden neu Angeführt: Freimarken zu 2i/s Pfg. (grau), zu 71 / 2 ' Pfg. (rotgelb) und zu 15 Pfg. (gelbbraun). Die Gebühr für sinen Brief im Orts- und Nachbarortsverkehr kann also entweder durch eine Freimarke im Werte von 71/» Pfg., oder durch Verwendung einer Freimarke zu 5 Pfg. und einer Freimarke zu 21/2 Pfg. entrichtet werden. Die Gebühr für einen Brief im sonstigen Verkehr kann mit iw ei Freimarken zu 10 und 6 Pfg. oder mit einer 15 Pfg.-Marke entrichtet werden. Ferner werden neu aus¬ gegeben Postkarten zu 71/2 Pfg., die bisherige Post¬ karte zu 5 Pfg. kann aber durch Nackilleben einer 21/2 Pfg.-Marke weiter verwendet werden. Es behalten somit alle bisherigen Freimarken ihre Gültigkeit, da sie sämt¬ lich durch Nachlleben der erforderlichen Ergänzungsmar- ken weiter verwendet werden können. Bei Drucksachen öleibt die bisherige Gebühr von 3 Pfg. unverändert. Vor¬ aussichtlich treten die neuen Gebührensätze am 1. August in Kraft. — Poftschcckverkehr. Die durch den Krieg ge¬ schaffenen Verhältnisse haben mit aller Dringlichkeit dar¬ getan, daß der Umlauf an Banknoten und sonstigen ba¬ ren Zahlnngsmiitteln auf das geringste Maß beschränkt and der baraeldlose Zahlungsausgleich in weitem Um¬ fange gefördert werden muß. Diesem Ziele dient auch der Postscheckverkehr, der zugleich das Zahlnngswesen ver¬ einfacht, verbilligt und bescklennigt. Im Deutschen Reicke nehmen jetzt gegen 140000 Kunden am Postscheckverfah- cen teil. Ter Teilneh-merkreis ist aber noch viel zu klein. Erst wenn die Beteiligung sehr groß ist, kann sich der bargeldlose Ueberweisungsverkehr, dessen Pflege die Hauptaufgabe des Postscheckwesens bildet, recht entfalten. Die Gebübr flir eine Ueberweisung von einem Postscheck¬ konto auf ein anderes ist sehr niedrig, sie beträgt 'ohne Rücksicht ans die Höhe des Betrags nur 3 Pfg. und wird vom Aussteller der Ueberweisung erhoben. — In den nächsten Timen werden die Briefträger ein Merkblatt über den P stscheckverkehr nebst Vordruck zum Antrag auf Eröffnung eiines Postscheckkontos verteilen. Allen denen, die dem Postscheckverkehr noch fern stehen, bietet sich hierdurch eine beaueme Gelegenheit, sich ein Postscheck¬ konto eröffnen zu lassen. |