zum Hauptmenü
ldenwar. uug der mber ge-- >ue daß t- «rjchemt täglich, außer Sonn- und j Zeiertags ; Vretsr Monatlich. » « pfg» ; vierteljährlich « ME. - frei in» Hans geliefert - IM- » »» ». . . . . . - i Myeigrn weröen mit Pfennig i per einspaltig» Zeile berechnet. ' - Sei mehrmaliger Aufnahme RobaK - Postscheck-Konto 4bS», Karlsruh« Gelesenstes Tageblatt öes ba-isihen Saulanöes .. .. Soxberger Mzeiger Händ¬ ler Hand^ werden.! a geschult« Arbeits- ebeite». ers ge- iuch eher ;es Leben, auch de? ii»M -alrungen zugeteilt werden. Prospekt. borg Hauptanzeigeblatt für öle seMe /löelsheim, öoxberg u. -eren Umgebung gratis: ftmtliche» verkünSigungsbla« isöchentl.) Illustriertes Sonntags-Slall yolzsubmWoas- ua» Versteigerungs-Mnzeiger für »ea GSeawalS LLLSS'LLW Nr. 119. Druck und Verlag: Buchdruckerei Adelsheim, Adolf Heppeler Telefon No. 18 Adelsheim, Donnerstag. 24. Mai 1917 Verantwortlich: A. Heppeler in Adelsheim. 41. Jahrg. Tagesberichte WTB. Großes Hauptquartier, 23. Mai. WmMM ^ Westliche«: Kriegsschauplatz: i Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht; ! Bei Hulluch und Bullecourt wurden mehrere eng- I lisch« Vorstöße, die durch starkes Feuer vorbereitet ivgren, abgewiesen. ' ! Heeresgruppe deutscher Kronprinz:^ ! An der Aisne- und Champagnesront hielt sich vor« s mittags die Kampstätigkeit der Artillerie in mäßigen i Grenzen. ! Nachmittags setzten nach heftig.r F.ucrsteigeruüg von i der Hochfläche von Paissy bis zum Walde von La Ville- i aux-Bois starke französische Angriffe ein, die bis zurrt i Abend mit großer Hartnäckigkeit wiederholt wurden. s Im Nahkampf und durch kräftige Gegenstöße hiel¬ ten bayerische, hannoversche, niederschlesische und Posener l Regimenter ihre Stellungen gegen mehrmaligen Ansturm j und warfen den Feind zurück. Erbitterte Handgranatenlämpse in einzelnen Gra¬ benstücken dauerten nachts an. Tein weichenden Feind fügte unser Feuer erhebliche Verluste zu. Die Franzosen haben durch das Scheitern ihres Ungriffs eine blutige Schlappe erlitten. Heeresgruppe Herzog Mbrecht: An der Lothringer Front und im Sundgau nmx- den jeindliche Erkundungsabteilungen vertrieben. OestUcher Kriegsschauplatz: Mit kräftigem Wirkungsfeuer beantworteten wir das in mehreren Abschnitten auslebende Feuer der rust fischen Artillerie. » i An der 7 .i r Mazedonische» Front ! ivar bei Sturm und Regen die Gefechtstätigkeit gering. ^ Der Erste Generalyuarriermeister: Ludendorfs.- i * j Man bekommt den Eindruck, daß die Offensive m ; Westen im Nachlassen ist, daß sie w i^'-ens keinesscM > einer Steigerung mehr fähig ist. Gewiß/die Geschütze er» s füllen noch mit ihrem Dröhnen die Atmosphäre in en ! nem Maße, das zeittvcilig die Stärke der Vorb?reitungs< j läge nabezu erreicht, aber es handelt fick setzt dock ' nur mehr um örtliche Kämpfe. Tatsächlich i. ein merk¬ licher Umschwung eingetreten. Das aber bedeutet den Sieg unseres Verteidigungskrieges, die Ausnutzung der Zeit, die Aussichtslosigkeit der bisherigen enal.-französ. Kiiegspläne. Wollten die Feinde daran etwas ändern, so müßten sie vor allem die Entmutigung ihrer Trup¬ pen aus der Welt schaffen können, die bei den entsetz¬ lichen Verlusten ihrer Divisionen einen ernsten Grad erreicht hat. Wer wie? Mit der mazedonischen Offensive ist es nichts mehr; die zehnte Offensive am Jsonzo, die nach den ersten 8 Tagen den Italienern nach Schwei¬ zer Blättern bereits einen Verlust von über 100000 Mann oder etwa ein Siebtel der gesamten Angrisfs- truppen brachte, ist bereits ins Stocken geraten. Von Rußland ist trotz der schönen Reden Ribots und der flammenden Versammlungsreden Kerenskis nichts zu er¬ warten, wenn ihn: nicht der Glaube beigebracht werden kann, daß Deutschland ermattet sei. Und von Amerika? Ja, da hat es seinen Haken. Sehnsüchtig wartet Haigh und Petain auf die versprochenen, aber erst im Ent¬ stehen begriffenen Divisionen Roosevelts und Pershings. Es wird aber noch gute Weile haben, bis sie landen und fechten können. Hindenbnrg hat einmal mit Beziehung auf das amerikanische Hilfsheer zu einem Ausfrager ge¬ sagt: „Ja, glauben Sie denn, nur warten, bis es un¬ seren Feinden genehmen ist?" — Das genügt uns. — Der heutige Tagesbericht meldet wieder verschiedene Teil- anqrisfe der Feinde in Flandern, an der Aisne und am Aisne-Marne-Kanal. Mit schweren Verlusten ist jeder Vorstoß geworfen worden. ' Die nördlich der Aisne am !6 April cingesetzic 69. fran¬ zösische Division crlirt jo starke Verluste, daß sie trotz zwölf¬ tägiger Ruhe und dem Eintreffen r o.r Ersatz noch nicht wieder kampfkräftig ist. Am gleichen Tage wurde hier auch die 42. Division derart geschwächt, daß sic als Angnssslruppe nicht mehr gewertet werden kann. Don der Aisne bis an den Kanal nordwestlich Reims wurden am 4. Mai eingesetzt die 2. Division, von der einzelne Teile mindestens 40 Prozent Verluste erlitten, ferner tue 3- Division, von der die Regz. menter 51 und 128 über 30 Prozent, das Regiment 37 etwa 40 Prozent V.".laste hatte. Noch schlimmer erging es der 167. Dd'l 0 r n Regiment«.' 170 und 174 am 4. Mai teilweise bis 50 Pwzent auf dem Kampsfclvc liegen ließen. Von der 41 Divis ou werden die Verluste der Angriffstruppen der Re¬ gimenter 23 und 133 mir 30 Prozent, der Regimenter 229 und 363 am 19. April als sehr stark, am 4. Mai mit 40 Prszent angegeben. Von der !52. Division verlor das Re¬ giment 114 am 19 April bei Sapigneui etwa 20 Prozent. Beim Kanal i 0 dM.stnch Remis hatten die Regimenter 403 und 410 der 150. Divis 011 am 16. April starke Verluste, bei dem Regiment 410 bis zu 50 Prozent. Don der Marquise Fms. »is Suippes stand die 169- Division, deren Regiment 13 am ZN eiserner Zeit. KriegSroinau von Charlotte Wildert. 47 „Meine Lilti, ich wollte bei Dir sein, denn ich kenne und Nibie den Schmerz in Deinem Herzen. Aber ich bewundere Niw Deinen Mut. Deine Tapferkeit!" Doch jetzt hielten die gewaltsam zurückgedrängten Tränen wcht langer, herzzerbrecheud weinend tag Lilli an der Mutter «ruft! .,0 Mutter — Mutter! O, ich wollte ja nicht weinen, 0 . ich "arm ia nicht anders! O Mutter!" „Kind! Tränen bringen dem schwersten Schmerze Er¬ leichterung. der Tränen braucht man sich nicht zu schämen, «der nun. weine Lilli, komm, tatz uns gehen, laß uns beten, ia beten. !aß uns auf Gottes Güte vertrauen, dann wird ons Wiedersehen noch schöner, noch erhebender, dann werden «ir alle zusammen glücklich sein!"- In seinem Studierzimmer saß am Schreibtisch Graf Franz von Brixdors. Seine Hand hielt eme goldumränderte Karte, «re LerulählungSanzelge seines Freundes Philipp mit der ktemen Lilli von Brücken. Und dabei lag noch ein Brief ^>r,n ihm Phili all fein Glück mittelste. Gedankenvoll sah «ranz von Brixdors vor sich hm. „Bis jetzt hat sie das Glück >WÄ lncht betrogen, die beiden lieben Menschen! Ob es ihnen Nandhatte» wird? Es ist so laiuüg im Bettelten seiner Ga¬ den ; oft gibt es den» Emen alles, den Anderen vergißt es ganz. Es ist wie «m lmchter bunter Schmetterling, der von «mer Blume zur andern fliegt! Ich habe auch an daö Glück geglaubt, glaubte es festzuhalten für immer. — Ich Tor 7O es hat mich schmählich betrogen, das falsche Glück! Es m vorbei! Mich hat das Leben, die Erfahrung gereift, ich Mn auf der Schule LeS Lebens gewesen, ich habe die Prüfung glücklich überjlauden. Ich denke an die kurze Zeit meines «lucks zurück wie an einen Traum, der in graue, bittere Wirk¬ lichkeit zerronnen ist!* Den Kopf in die Hände vergraben, saß Graf Brixdorf va. Bald würde ja auch er hmauSziehen in den Kampf für Dentschlands Ehre, denn bald war sein Arm vollständig g«. Heist. Er sehnte die Stunde herbei, wo er im Kugelregen und Geschützdonner stehen durfte, die Waffe in der Hand, w» er vollständiges Vergessen suchen durfte und konnte, für die bittere, barte Erfahrung, die ihm das Leben — das Glück — gebracht! — Ende! — DieAutomobilkirche oonTexas. Zu Browns- ville in Texas ist neulich ein eigenartiges neues Gottes¬ haus eingeweiht worden, das vor» der amerikanischen Gesell¬ schaft zur Ausbreitung der katholischen Kirche errichtet wurde, mit dem Zwecke, den Bewohnern der dünnbevölkerten Gegen¬ den von Texas Gelegenheit zu kirchlicher Erbauung zu ge¬ währen. Dieses Gotteshaus, das den Namen „St. Peter* erhalten hat, besteht aus einem ungewöhnlich großen und ,nächtigen Automobil, das im Inneren eine Kapelle mit einem Altar birgt. Zum Gottesdienste werden die Seiten- wände herabgeschlagen; während der Fahrt birgt das Innere zugleich die Wohngelegenheit für den Priester, der in die¬ ser ambulanten Kirche amtiert. Die Automobilkirche ist mit allen kirchlichen Gerätschaften ausgestattet, so daß auch feier¬ liche Hochämter abgehalten werden können. Sie wird ihre Reisetätigkeit sofort beginnen und jene ärmeren und abgele- gelleren Gegenden von Texas besuchen, wo eigene Gottes¬ häuser bisher noch nicht erbaut worden sind. Zur feierlichen Einweihung waren die Gläubigen weit aus der Umgebung voll Broivnsoille herdeigeströmt und bestaunten andächtig diese erste Automobilkirche, die bestimmt ist, die Tätigkeit jener schon mehrfach in Amerika in Eisenbahnwagen einge¬ richteten fahrenden Kapellen zu ergänzen. Tragikomödie. Der innge Mann hatte gehofft, von seiner Braut freudig begrüßt zu werden, aber ihr Empfang war sehr kühl. Er konnte sS nicht begreifen, war er sich doch keiner Schuld bewußt. — „Liebling,* bat er. „was hast Du nur?*— Aber sie antwortete nicht, mit zusammenge» preßten Lippen wehrte sie ihn von sich ab. — „Angela, was habe ich Dir getan? Sage mir es doch wenigstens, daß ich mich verteidigen kann!* Sie preßte die Lippen noch fester zusammen und erwiderte kein Wort; da lief er halboer¬ zweifett hinaus in die Nacht. — Und was war der Grund ihres merkwürdigen Benehmens ? Sie hatte — ihre künstlichen Zähne in der Badestube liegen lassen. 17. April fast aufgerieben wurde. Das Regiment 296. Vas ror dem Angriff am 30. April bereits herausgezogen war. wurde für den Angriff am 30- April erneut eingesetzt und »er or etwa 40 Prozent seines Bestandes. Von der 20. Divi- s,on wurden beim Angriff am 30. April etwa 30 Prozent v«r o.cn. Bon dem Angriffsbataillon des Infanterieregiments 2 blieben nur wenige Mann übrig. Die 19. Division, die am 30. April und am 5. Mai angriff, wird fast 50 Prozent ver» loren haben. Die 131. Division, die schon bei dem deutschen Gegenangriff am 22- April stark gelitten hatte, verlor beim Angriff am 30- April teilweise vis zu 50 Prozent. Die 128. Division griff am gleichen Tage mit einer Kompagnie des In- fantcrieregün'.ents 169 und 168 an. Ihre Verluste sind bis zu 50 Prozent anzunehmen. Endlich kommen für diesen Ab., schnitt noch die 8. Division, deren Angriffstruppen 20 bis IO Prozent verloren, und die 60. Division in Betracht. Der Mißbrauch von Lazarettschiffen durch die En¬ tente bestätigt sich immer wieder von Neuem. So er¬ zählt ein schwedischer Kapitän, der kürzlich von Alge« rien und Marokko zurückgekommcn ist, daß in Orar, Md Tanger allgemein Lazarettschiffe als Munitions- und Transportschiffe verwendet werden. Nur zum Schein werden auf jedem Schiff einige Äerzte, Schwestern und. Verwundete eingeschisst. Als der Schwede den Fran- Zpsen gegenüber sein Erstaunen aussprach, ivur.e ihm lachend gesagt, daß dies ein allgemeiner Brauch sei und man in französischen Kreisen gar kein Geheimnis daraus mache. .... . . . Die Ereignisse im Westen, s i Der französische Tagesbericht. ch- WTB Paris. 23. Mai. Amtlicher Bericht von gestern nachmittag: In der Champagne folgten auf das Wirkungsfeuei feindlicher Artillerie gegen die von uns gestern nördlich vom Cornilletberge, tzclmbrrge und Teronberge eroberten Stellungen feindliche Infanterieangriffe. Der Feind wurde überall abge¬ wiesen und erlitt fühlbare Verluste. Die Zahl der v, l uns bei dem Unternehmen am 20. Mai gemachten unverwundctcn Ge¬ fangenen betrügt etwa 1000, darunter 28 Offiziere. - Abends: Der Artillerickamps hat in der Gegend der Hochfläche von Bauclerc und Lalifornien und östlich von Chev- reux große Heftigkeit angenommen. Gestern und heute haben die Deutschen die Stadt Reims einer sehr heftigen Beschießung unterworfen. . 1^:5 Der englische Tagesbericht. ^ WTB London, 23. Mai. Amtlicher Bericht von ge^rern? Erfolgreiche Streifen nordöstlich von Epehy und nördlich von Armentieres. Tätigkeit der feindlichen Artillerie nordöstlich von Bullecourt. Westlich von Len-, zerstörten wlr ein aus¬ gedehntes deutsches Munitionslager an der Straße von Anas nach Cambrai. Wir machten mittags erfolgreiche Vorstöße in die feind¬ lichen Gräben östlich Vermelles. Von der übrigen Front ist Lichts zu melden. Unbegreiflich. „Sie haben gar keine Ähmmg, wie meine Tochter ihr Klavier liebt!" — „Dann möchte ich nur wissen, warum sie so drauf rumhaut?* Eine Kröte. Die Gnädige hat dem Dienstmädchen viel von ihrer vvrnehmen und reichen Schwester erzählt, die heilte znm Besuch eintreffen soll. Nachdem Berta die Dame an der Bahn abgeholt hat, fragt die Madame: „Nun. Berta, haben Sie meine Schwester gleich erkannt?* — Berta: „O, auf den ersten Blick, gnädige Frau; sie trägt ja lauter abgelegte Sachen von Ihnen!* V 0 r dem S tu r m. Frau: „Schon elf Uhr und mein Mann ist noch nicht zu Hause: da hört doch wirklich alles ans!* — Köchin: „Ach gnä'Frau, der Herr sitzt ja schon seit zehn Uhr unten ans der Treppe und liest in dem Buche ' „Wie werde ich energisch?* Intensive Ausnützung. Eine Köchin zur andern: „Und geizig ist die Gnädige — nicht zu sagen! Den ersten Kaffeeaufguß trinkt sie, den zweiten kriegt er, den dritten müßte ich trinken — wenn ich so dumm wäre — und ans dein Satz tut sie noch wahrsagen I* Zu spät. Ein Junge schrieb an seine Eltern um Geld. Das Schreiben hatte folgendes Postskriptum l „Ich schämte mich so. Euch um die zehn Mark angegangen zu haben, daß ich zur Post rannte, uin den Brief ivieder zurückzubekom- men. Unglückttcherweise war er schon abgegangen." Verdächtig. Frau Mopsberger (zur Nachbarin): „Ach. Frau Schutzen, ich muß Kohlen ans deiil^Keller holen und habe meinen Schlüssel verlegt; borge» Sie mir doch mal Ihren * — „Wird er denn passen?" — „Aber natürlich; me»- ner paßt jo zu Ihrem Keller!* Verdächtig. „Ich bin wohl recht alt geworden, seit¬ dem wir uns nicht gesehen haben?* — „Durchaus nicht, gnä¬ dige Frau; warum meinen Sie!" —„Sle haben nur dies¬ mal gar nicht versichert, daß ich jünger geworden bin!* Er bezahlt ja. „Meine Liebe." sagte der Mann zu seiner jungen Frau, „Du hättest Dir wirklich »licht so viel Kosten machen sollen, diese gefütterte Hausjacke ist viel zu nobel für mich, es tut mir leid, daß Du soviel ausgegeoen hast." — Frau : „Diesmal bist Du im Irrtum, ich habe gar- nichts für das Jackett bezahlt. Du bekommst die Re tmung zugeschickt." 235.20 |