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Der Krieg zur See. ^
! Berlin , 3. Nov. Auf dem nördlichen SeegeViet wurden neuerdings 17 000 BRT. vernichtet.
' Jtn Sperrgebiet um England wurden 4 Dampfer und 2 Segler versenkt.
Kopenhagen , 3. Nov. In dem internationalen «ebiet des Kattegat , 12 Seemeilen nördlich von Kutten, stieh eine deutsche Flottille, bestehend aus dem bewaffneten Flensburger Dampfer „Marie" und einigen Fischer- dampfern, in dichtem Nebel auf etwa 9 englische Dar- pedozerstörer, die alsbald das Feuer eröffneten. Die „Marie" erwiderte mit ihren 4 Geschützen das Feuer, doch wurde sie nach einem Kamps von 10 Minuten in Brand geschossen, so daß der Kommandant, Kapitäne leutnant Lauterbach mit dem Rest der Besatzung in die Boote gehen mußte. Lauterbach und die Mehrzahl der Geretteten sind verwundet; sie wurden von dem dänischen Dampfer „Talgas" nach Kopenhagen gebracht. Zwei Fischerdampfer sind wahrscheinlich gesunken. Etiva 30 deutsche Seeleute sind gefallen, 34 in englische Ge* fangenschaft geraten. ^
Berlin , 4. Nov. Der norwegische Gesandte in Berlin hat dem Auswärtigen Amt eine Protestnote seiner Regierung wegen der Versenkung des englischen Schiffsgeleitzugs am 17. Oktober überreicht. Die deutschen Schifft Men keinen Versuch gemacht, die Besatzungen zu retten. Angriffe, durch die norwegische Seeleute Leben oder Gesundheit verlieren, müßten als eine Kränkung der Gesetze »er Menschlichkeit aufgefaßt werden. (Vor der Gefahr Annen sich die Norweger selbst am besten schützen, wen» Ke von dem nach Kriegsrecht gesperrten England fern- »leiben und wenn sie vor allem nicht unter dem Schutz mglischer Kriegsschiffe fahren. Wenn aber der Trieb gach Kriegsgewinn stärker ist als diese sehr naheliegende leberlegung, dann müssen eben die Norweger auch die folgen tragen. D. Schr.)
Die ErergnrHe mi Westen.
Der französische Tagesbericht. >
WTB. Paris, 3. Nov. Heeresbericht vom 2. November, I abends: Der Feind war gezwungen, den Ehemin-des-Dames ! Bus einer Front von ungefähr 20 Kilometer aufzugeben. Unsere s Truppen haben die deutschen Stellungen in einer Tiefe von z «ehr als einem Kilometer an einzelnen Punkten besetzt. Die Dörfer Lourtecon, Lerny-en-Laonnois, Ailles und Chevreux sind ! tn unserem Besitz. Unsere Truppen haben die Ailette bei Braye- , m-Laonnois und Ccrny erreicht.
Freiwillige vor!
ep.- Mit bewundernswerter Pünktlichkeit ist seit Mehr als drei Kriegsjahren der Reiseverkehr in deutschen Landen aufrecht erhalten worden, und es wird auch fernerhin so bleiben. Aber eins müssen wir lernen, was wir auf anderen Gebiete» so gut gelernt haben: wir müssen auch auf dem Gebiete des Reifens sparen. Sparen an den kostbaren Kohlen, sparen an dem rollenden Material, an Lokomotiven und Wagen. Sparen müssen wir vor allem auch die Kraft der Eisenbahnbeamten aller Dienstgrade, die eine ungeheure Arbeit ! seither willig und treu leisteten. Sie haben auch nur eine kleine Menschenkraft, die eines Tages versagen muß, ; wenn sie ohne die nötigen Ruhepausen angespannt wird, j Wir sehen es alle ein: gespart muß werden — aber ; wer will anfangen? Dringende Vorstellungen haben bis- i her wenig genützt. Nun aber will der Stand mit ; gutem Beispiel vorangehen, dem wir alle jetzt den größten l Dank schuldig sind: das Militär wird auf Adonate hinaus ! wenig oder keinen Urlaub bekommen, damit die dringend l nötige Entlastung der Eisenbahn verwirklicht werden kann. > Wie schwer der Heeresleitung dieser Schritt geworden - ist, kann man sich denken. Mer läßt sich keine andere ? Lösung der schwierigen Lage finden? Es sind gewiß ; Tausende, Hunderttausende im deutschen Reich, die sich ; sagen: Nein, unsere braven Feldgrauen sollen nicht den - Anfang machen! Wir sind sroL weun wir ihnen ej»
wenka zeigen können, wie dankbar wir ihnen sind für den Schutz der teuren Heimat — wir wollen unsere Reisen einschränken so viel als nur möglich, damit ihnen der Urlaub nicht verkürzt werden muß! — Wir wenden uns um Hilfe nicht an den Staat, nicht an die Parteien, rmr an die „Partei der anständigen Leute", deren es doch so viele gibt. Sie umfaßt Alte und Junge, Arme und Reiche, Hohe und Niedere in unserem lieben Vaterland, und ihnen allen möchten wir zurufen: „Freiwillige vor!" Gründet keinen neuen Verein gegen das Reisen, aber fangt bei euch selbst an! Besinnet euch ernstlich und gewissenhaft vor jeder kleinen, noch mehr vor jeder größeren Reise: muß sie sein? Verzichtet auf den Sonntagsausflug mit der Bahn, schränkt die Einkaufreisen ein, verzichtet auf Theater,Konzcrte, Vorträge und Ausstellungen in der nahen oder ferneren Stadt, verzichtet auf den Jahrmarkt, auf den Familienkranz oder Gesellschaftsabend, auf Reisen zu Beerdigungen, wenn sie nicht absolut nötig sind. Und versüßet euch und den eurigen den Verzicht durch den frohen Gedanken: es kommt ja einem Feldgrauen zu aut! Daß der Landsturmmann heimkommt zu Frau und Kindern und zu seinem Geschäft, daß der 18 jährige Soldat einmal wieder Vater und Mutter ins Auge sieht und ein paar Stunden Heimatluft atmet — das alles ist doch viel wichtiger als die meisten unserer Reisen. Und daß der Frontsoldat immer wieder heimkommen, sich im Frieden seiner Häuslichkeit erholen darf, wenn es die Verhältnisse im Feld erlauben — dieser Gedanke muß uns doch Kraft geben, um seinetwillen auf jede halbwegs entbehrliche Reise zu verzichten. Soll er sagen: „Unser Hindenburg ließe mich heim; aber die Leute vom Zivil daheim erlauben es nicht, sie wollen so viel Eisenbahnfähren, da gibts für mich keinen Platz mehr!" — Die Hand aufs Herz: möchten wir das?
Es wird wieder eine Zeit kommen, wo der Staat sich freut, wenn die Eisenbahn fleißig benützt wird; dann wollen wir es hereinholen. Aber vorerst wollen wir daheim auf das Reisen verzichten so viel als nur möglich zugunsten unseres tapferen Heeres. Alle eht es an! Es sei kein Zwang und kein Opfer, es °ei freudiger Dank, wenn wir rufen: „Freiwillige vor!"
Neues vom Tag.
Hindenburg an die Presse.
Berlin , 3. Nov. Auf die Glückwünsche der deutschen Zeitungsverleger antwortete Generalfeldmarschatt v. Hindenburg : Den mir zum Ausdruck gebrachten Dank nehme ich an, in erster Linie auch für meinen Mitarbeiter Ludendorff und für unsere fiea- reichenTruppen. Das Gelöbnis der deutschen Presse, im Geiste des Heeres dem Vaterland zu dienen, und den unbeirrbaren festen deutschen Siegeswillen zu vertreten, entspricht ihrer Pflicht in dieser für die Zukunft des Vaterlandes entscheidenden Zeit, lieber Tagesfragen hinweg müssen wir den Blick in die Zukunft richten, in ihr unsere Pflicht erkennen. Die Kraft Deutschlands muß zur vollen Entwickelung gelangen und einheitlich zusammengefaßt bleiben bis zum endgültigen Sieg. Er ist uns sich-er. Nichts aber darf uns zurückwerfen oder an der Entfaltung unserer Kraft hindern. Arbeitet die Presse so, dann hilft sie unserem tapferen Volk und siegreichen Heere. Nur dann wird sie auch den Kampf gegen die feindliche Presse gewinnen. Gegen Verblendung, Lüge und Verleumdung siegt unsere Kraft, Einigkeit und Wahrheit.
Reichskanzler und Reichstag.
Berlin , 3. Nov. Der Reichskanzler und preußische Ministerpräsident Graf Hertling wird am 22. November Gelegenheit nehmen, sich im Reichstag einzuführen.
Der Rücktritt des Vizekanzlers.
Berlin , 3. Nov. Der Kaiser hat am 2. November das Entlassungsgesuch des Reichskanzler-Stellvertreters Dr. Helsferich genehmigt. (Tr. Helsferich war früher Direktor der Deutschen Bank. Ende Januar 1915 berief ihn Bethmann Hollweg als Staatssekretär des Reichs- fchatzamts. Als dann der Staatssekretär des Reichs- amts des Innern Dr. Delbrück wegen seiner verfehlten Organisation der Lebensmittelversorgung im Mai 1915 zurücktrat, wurde Dr. Helsferich dieses Amt über- traaen. das er anderthalb Jahre leitete. Bei der Teiluna
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A
Zur 7. Kriegsanleihe.-
Me 7. Kriegsanleihe im Bezirk Boxberg. ! sondern auch für den unerschütterlichen, festen Siegeswillen. Wir sind heute in der Lage unsem verehrten Lesern !
einen Ueberblick über die Zeichnungen zur 7. Kriegsanleihe j d?« und?ost2amt-n
in dem Bezirk Boxberg zu geben. Innerhalb des Bezirks ^dlrch tattg waren den Herren Kassen- und Postbeamten
wurden von 2105 Zeichnern 1 62V 900 Mark gezeichnet, «nd nicht zuletzt der vorzüglichen Presse dargebrach .
Außerhalb des Bezirks wurden nach Feststellungen die! „Wenn wir im Nachstehenden dsi aufl
sicherlich unter der wirklichen Zeichnungshöhe bleiben, , lAren so sei bemerkt, daß die Darstellung ein klares Bik über 300000 Mark gezeichnet. Somit ergibt sich als - über die Beteiligung der einzelnen Gemeinden naturgemäß
nicht geben kann, da besonders in den Zeichnungen bei den Kassen die Beteiligung mehrerer Gemeinden enthalte» ! ist. So kann es nicht zum Ausdruck kommen, daß bei- ! spielsweise von Angeltürn 12 600 Mark, von Ballenberg i 60 000 Mark, von Berolzheim 170 000 Mark (davon Berücksichtigung aller Zeichnungen stellt sich die Ziffer auf ^0 000 Mark von der Gemeinde!) von Buch 2lh—
l«0 Ma-, d°n «°pf dk- SmwohL. s-m» °i» Schw°vn^» AE M. °°»
Gesamtzeichnung des Bezirks die Summe von gegen - 2 Millionen Mark. Bei Zugrundelegung einer Einwohner- , zahl von 14 300 Einwohnern kommen somit — wenn man nur die im Bezirk gezeichneten Beträge berücksichtigt — rund 114 Mark auf den Kopf der Bevölkerung. Bei
gutes Ergebnis, ein großer Heimatsieg! Ein Beweis ! von Kl^au 35 ^ Ma^, von^
nicht nur für die vaterländische Gesinnung unseres Bezirks, von Sachsenflur 40600 Mark gezeichnet worden sind.
Innerhalb des Bezirks wurden gezeichnet: Name u. Sitz der Zeichnungsstelle
Ländl. Kreditverein Angeltürn Ländl. Kreditverein Assamstadt Ländl. Kreditverein Ballenberg Ländl. Kreditverein Berolzheim Bäuerliche Bezugs- u. Absatzgenofsenschafl Berolzheim Spar- u. Darlehenskasse Bobstadt Spar- u. Waisenkasse Boxberg Vorschußverein Boxberg Getreidelagerhaus Boxberg Ländl. Kreditverein Dainbach Erlenbacher Spar- u. Darlehensverein Erlenbach Ländl. Kreditverein Eubigheim Getreidelagerhaus Eubigheim Vorschußverein Krautheim Getreidelagerhaus Krautheim Ländl. Kreditverein Kupprichhausen Landw. Ein- u. Verkaufsgenoffenschaft Lengenrieden Ländl. Kreditverein Oberschüpf Spar- und Waisenkasse Oberwittstadt Ländl. Kredit- und Sparverein Schillingstadt Ländl. Kreditverein Schwabhausen Spar- und Darlehenskasse Schweigern Spar- und Waisenkasse Unterschüpf Ländl. Kreditoerein Uiffmgen Ländl. Kreditverein Windischbuch Poststelle Aaffamstadt „ Berolzheim
„ Buch am Ahorn
„ Eubigheim
„ Gommersdorf
„ Klepsau
„ Krautheim
„ Kupprichhausen
„ Neunstetten
„ Oberndorf
Oberschüpf „ Schillingstadt
Schwabhausen „ Schweigern
„ Winzenhofen
„ Horrenbach
,, Sachsenflur
Zahl d. Zeichner (ohne Kaffe
Private
Zeichnungen
Kaffen-
Zeichnungen
Gesamtwert
18
4 200
2 OM
6 2M
—
—
30 OM
ZOOM
130
22 200
15 OM
37 2M
—
16 000
ZOOM
46 OM
7
1 700
—
1 7M
111
24 800
25 OM
49 8M
306
150 500
129 500
280 OM
—
15 700
44 5M
60 200
—
—
2 OM
2 OM
1
300
10 OM
10 300
84
4 580
10020
14 6M
140
45 IM
18 500
63 600
3
6 OM
1 OM
7 OM
196
63 OM
62 OM
125 OM
—
—
7 800
7 8M
18
2 7M
—
2 7M
8
6 OM
—
6 OM
46
15 4M
9 600
25 OM
150
137 900
112 IM
250 OM
13
6600
25 OM
31 600
105
61 600
20 OM
81 600
—
4 OM
15^000
19 OM
86
55 900
124 IM
180 OM
—
4 OM
35 OM
39 OM
50
20 OM
20 OM
40 OM
47
20800
—
20 800
6
1 7M
—
17M
27
18 8M
—
18 8M
34
14 800
—
14 800
5
4 3M
—
4 300
17
3 2M
—
3 200
10
9 4M
—
9 4M
15
6 600
—
6600
50
18 500
—
18 500
40
20 500
—
20500
1
1 2M
—
1 200
2
8M
—
800
16
8 800
—
8 MO
3
2 7M
—
2 700
3
3 600
—
3 600
3
2 600
—
2 600
98
36600
--
38 600 ,
6
4 IM
—
4 160 ^
11
4 3M
—
4300 -
25
12 7M
—
12 700 ß
2
4M
_
4M ^
21
18 2M
—
18 300 Z
2105
882 780
747 120
1 629 900 H
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