militärischen Gründen unmöglich sei. Die Abgg. Dr. Stress-
mann und Dr. Stubmann <natl.) fragen an. welche
Stellung der Reichskanzler gegenüber dem
englische» Nentralitiitsbrmh vom 15. Juli LS17,
dem eine Anzahl deutscher Handelsschiffe an der holländischen
Küste innerhalb des niederländischen Hoheitsgebiets zum
Opfer gefallen ist. einzunehmen gedenkt: Direktor im Aus¬
wärtigen Amt Kriege sagt, daß Einzelheiten über den brutalen
Überfall tn holländischen Hoheitsgewäffern noch nicht vor¬
liegen. Nach esner amtlichen Mitteilung des niederländischen
Marinedepartements haben englische Seestreitkräfte in den
holländischen Territorialgewäffern vier deutsche Schiffe weg¬
genommen und zwei auf den Strand gesetzt, von denen eines
unter dem Schutze des niederländischen Untersuchungsschiffes
geankert batte. Bei diesem Überfall sind leider auch mehrere
brave deutsche Seeleute getötet und verwundet worden.
Die deutsche Regierung hat sofort eine Unter¬
suchung durch den deutschen Konsul in Rotterdam an¬
geordnet. Diese ist schon abgeschlossen, die Akten treffen heule
oder morgen hier ein.
Weiter hat der deutsche Gesandte im Haag auftrags¬
gemäß der niederländischen Regierung mitgeteilt, wir
zweifelten nicht daran, daß sie von England wegen der
«»erhörten Verletzung ihres Hoheitsgebietes gebührende
Entschuldigung, volle Genugtuung und die bindende Zu¬
sicherung gegen eine Wiederholung solcher Bölkerrechts-
briiche verlangen und durchsetze» werde. (Lebhafter Bei¬
fall!) Als Genugtuung erwarten wir sofortige Zurückgabe
der in de« niederländische« Territorialgewässern geraubten
Schiffe nebst Ladung, volle« Ersatz für die untergrgangeneu
Schiffe und sofortige Entschädigung für die verletzte»
deutsche« Seeleute oder deren Hinterbliebenen.
Die niederländische Regierung hat noch vor diesem Schritt
unseres Gesandten ihr tiefstes Bedauern über den englischen
Überfall ausgesprochen und rum Ausdruck gebracht, daß sie
volle Genugtuung von England verlangen werde (Beifall.)
Weiter hat sie zugesagt. daß die niederländische Marine
alles tun werde, um einer Wiederholung derartiger
Vorkommnisse vorzubeugen (Beifall). Unseren amtlichen
Schritt hat die niederländische Regierung dahin beantwortet,
daß sie fest entschlossen sei, die von uns erwartete Genugtuung
mit aller Energie durchzusetzen. (Lebhafter Beifall.) Sie habe
bereits unter nachdrücklichem Hinweis auf das allem Völker¬
recht ins Gesicht schlagende Vorgehen der englischen Schiffe
eine scharfe Note an die britische Regierung gerichtet. (Beifall.)
Es folgt die dritte Beratung der Kreditvorlage,
die gestern durch den Widerspruch der U. Soz.-Fraktion ver¬
hindert wurde. Wortmeldungen liegen nicht vor. Der Reichs¬
kanzler erscheint im Saal,
Die Kreditvorlage wird in dritter Lesung gegen die
Stimmen der U. Soz. angenommen.
Die Vorlage über den Wiederaufbau der deutschen Handels¬
flotte wird an den Ausschuß zurückverwiesen, die Vorlage über
die Fürsorge für die Kriegsgefangenen in zweiter und dritter
Lesung angenommen.
Die Schlußansprache des Präsidenten
gibt einen Überblick über die Tätigkeit des Hauses im ver¬
flossenen Tagungsabschnitt. Präsident Erz. Kaemps schließt:
Uns alle beseelt die gleiche Vaterlandsliebe und in uns allen
lebt der unerschütterliche Entschluß, alles hinzugeben bis zu dem
großen Tage, an dem e>.n unser Lebensinteresse sichernder Frieden
möglich ist. Möge die Ewigkeit der Nation das Wahrzeichen sein,
unter dem wir dem glücklichen und von uns allen erstrebten
Ziel zusteuern. Gott schütze Heer und Flotte. Gott schütz«
Kaiser und Vaterland! (Lebhafter Beifall.) Ich schlage vor.
die nächste Sitzung am Mittwoch, den 26. September, nach¬
mittags 3 Uhr. abzuhalten, und ich erbitte die Ermächtigung,
falls sich die Notwendigkeit ergibt, den Reichstag schon früher
einberufen zu dürfen.
Abg. Ledebour (U. Soz) widerspricht dem Vorschläge,
das Haus aber stimmt der Anregung des Präsidenten zu. der
darauf die Abgeordneten mit besten Wünschen für die Ruhe¬
rett entläßt.
Mitteilungen
aur dem deutsche« Hauptquartier.
KuMlcke f>ökenftellungen erstürmt.
Mitteilung des Wolffschen Telegraphen-Bureaus.
Großes Hauptquartier, 18. Juli.
Westlicher Kriegsschauplatz.
Heeresgruppe Kronprinz Nupprecht. Der Artillerie¬
kampf in Flandern war an der Küste staßk; von der Ufer
bis zur Lys hat er sich gegen die Vortage erheblich ge¬
steigert. — Zwischen Hollebeke und Warneton sind englische
Erkundungsoorstöße im Nahkampf abgeschlagen worden. —
Am La Bassse-Kanal, bei Loos und Lens sowie auf beiden
Ufern der Scarpe war das Feuer in den Abendstunden
6img in Arieg unci friecien.
In den nächsten Tagen sollen die Verhandlungen
über die Regelung der wirtschaftlichen Beziehungen
zwischen Deutschland und Österreich-Ungarn wieder
ausgenommen werden. Zu diesem Zweck werden sich
brutsche Delegierte nach Vien begeben und dort mit
den Fachreferenten der zuständigen österreichischen
und ungarischen Ministerien in Beramng treten.
Wir haben wohl alle das Gefühl, daß nach dem gegen¬
wärtigen unerhörten Ringen die Bundesgenossen Deutsch¬
land und Österreich-Ungarn sich auf keinen Fall wieder
trennen dürfen, sondern daß sie im Gegenteil in eine
Lauernde, organisierte engere und herzliche Gemeinschaft
mit einander treten müssen. Und was das Gefühl uns
sagt, bestätigt der Verstand. Isoliert bleiben nach dem
Kriege kann keiner der drei beteiligten Staaten
Deutschland, Österreich und Ungarn. Wer von solchen
Gefahren für das Dasein umdroht ist, der muß
sich verbünden. Wo aber wäre für Deutschland und Öster¬
reich-Ungarn sonst ein gleichwertiges, gleich leistungsfähiges
und gleich haltbares Bündnis? Und in die gleiche Richtung
weisen die wirtschaftlichen Notwendigkeiten- Man denke
nur z. B. daran, wieviel einheitlicher, sparsamer und besser
sich dann das Eisenbahnsystem und das System der Wasser¬
straßen einrichten und ausmrtzen, wieviel wirtschaftlicher
und vorteilhafter sich auch die Kapitalanlagen, die Aus¬
nutzung der Bodenschätze und die Verteilung der Arbeits¬
kräfte u. a. m. vornehmen ließen! Auch ein ganz anderer
Nachdruck bei handelspolitischen Verhandlungen uut dem
Aus lande wäre dann möglich. >
Aber worin hätte eine solche engere Gemeinschaft zu
bestehen? Friedrich Naumann, auf dessen „Mitteleuropa"
man sich bei dieser Frage erinnert sagt mit Recht: Nicht
bestehen würde sie jedenfalls in der Schaffung eines.
einzig^ einheitlichen Staatswesens. Was aber anzu-!
streben und auch zu erreichen ist. Las wäre ein nllch weit !
engeres, auf weit mehr Lebensgebiete als bisher ausge- ^
dehntes BundesverhLltms. !
Faßt man die Einzelheiten ins Auge, so wäre wohl
das erste, daß das bisher schon durch so lange Jahre be¬
lebhast. Bei Einbruch der Dunkelheit griffen die Eng¬
länder nördlich der Skaße Arras—Cambrai an; sie
wurden bis auf eine schmale Einbruchsstelle westlich des
Bois du Bert zurückgeworfen. Heute morgen wurde ein
englisches Bataillon, das nördlich Fresnoy oorging, durch
Feuer vertrieben.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Längs der Aisne
und m der Champagne blieb bei trübem Wetter die Feuer¬
tätigkeit meist gering. — Auf dem linken Maas-Ufer wurde
tagsüber gekämpft. Nach dreistündiger stärkster Artillerie¬
wirkung griffen die Franzosen in 5 Kilometer Breite vom
Avocourt-Walde bis zum Grunde westlich des Toten
Mannes an. An der Südostecke des Waldes von Malancourt
und beiderseits der Straße Malancourt—Esnes drangen
sie nach erbittertem Kampf in die von uns kürzlich dort
gewonnenen Gräben: im übrigen sind sie zurückgeworfen
worden. In abends erneut vorbrechendem Ansturm suchte
der Feind seinen Gewinn zu erweitern: dieser Angriff
brach ohne Erfolg verlustreich zusammen. — Östlich der
Maas war das Feuer lebhafter als sonst.
Heeresgruppe Herzog Albrecht. Keine wesentlichen
Ereignisse.
Östlicher Kriegsschauplatz.
Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold
von Bayern. Erhöhte Gefechtstätigkeit herrschte bei Riga
sowie südlich von Dünaburg und Smorgon. —'In Ost¬
galizien war das Feuer bei Brzezany stark. Im Kar-
pathenvorland nahmen in gemeinsamem Angriff bayerische
und kroatische Truppen die von den Russen zähe ver¬
teidigten Höhen östlich von Nowica und wiesen in den
erreichten Stellungen russische Gegenangriffe ab. — Auch an
anderen Stellen der Lomnica-Linie wurden die Russen in
örtlichen Kämpfen zurückgedrängt.
An der Front des Generalobersten Erzherzogs Joseph
und bei der Heeresgruppe des Gencralfeldmarschalls
von Mackensen ist ein allmähliches Aufleben der Feuer¬
tätigkeit besonders zu beiden Seiten des Susita-Tales und
längs Pi'.tna und Sereth merkbar.
Makedonische Front. Nichts Neues.
Der Erste Generalauartiermeister Ludendorsf.
Starker Gegenstov im Olten.
Mitteilung des Wolffschen Telegraphen-Bureaus.
Großes Hauptquartier, 20. Juli.
Westlicher Kriegsschauplatz.
Heeresgruppe Kronprinz Nupprecht. In Flandern
erweichte nach regnerischem Vormittag, der vorübergehend
ein Nachlassen der Kampftätigkeit zur Folge hatte, die
Artillerieschlacht von Mittag an wieder äußerste Heftig¬
keit. — Feindliche Vorstöße bei Lombartzyde und östlich
von Messines scheiterten.
An der Artois-Front lebhafte Feuertätigkeit zwischen
La Bassee-Kanal und Lens, besonders südöstlich von
Loos. — Bei Gavrelle nachts vorstoßende englische
Bataillone wurden zurückgeworfen. — Auch bei Monchy
griffen nach heftiger Feuerwelle die Engländer erneut an.
ohne weitere Erfolge zu erzielen. — Südwestlich von
St. Quentin erlitten die Franzosen bei dreimaligem, ver¬
geblichen Angriff gegen die von uns gewonnenen Gräben
blutige Verluste.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Nordwestlich
von Craonne nahmen märkische und Garde-Truppen nach
kurzer, starker Feuerwirkung Teile der französischen Stellung
auf dem Winterberg. Der Feind leistete erbitterten Wider¬
stand und hatte schwere Verluste. Über 375 Mann sind
gefangen, zahlreiche Grabenwaffen als Beute eingebracht
worden. Erst abends setzten Gegenangriffe der Franzosen
ein; sie führten zu schweren nächtlichen Kämpfen, bei denen
einige der von uns gewonnenen Gräben wieder ausgeyeben-
wurden.
Bei den anderen Armeen, auch der Heeresgruppe
Herzog Albrecht ckußer einigen für uns günstig verlaufenen
Vorfeldgefechten keine besonderen Ereignisse.
Östlicher Kriegsschauplatz.
Front des Geueralfeldmarschalls Prinzen Leopold
von Bayern. Am 1. Juli hatte die russische Regierung
in Ostgalizien einen Iseil des russischen Heeres zur Offen¬
sive geführt, die nach spärlichen Anfangserfolgen infolge
ungeheurer Verluste bald ins Stocken kam. Der russische
Soldat, dessen Wunsch nach Frieden an fast allen Stellen
unserer Front in Annäherungsversuchen Ausdruck fand,
war wieder umsonst für die Entente geopfert worden. ,
stehende politische Bündnisverhältnis zwischen Deutschland
und Österreich-Ungarn zu einem noch festeren, länger
dauernden und zugleich noch sehr viel engeren als bisher
gemacht würde. Die notwendige Ergänzung wäre dann
selbstverständlich, daß für die auswärtige Politik Ein¬
richtungen getroffen würden, um ihre dauernde Gemein¬
samkeit und Übereinstimmung möglichst zu gewährleisten.
Was dann Wetter die Herbeiführung eines einheit¬
lichen Wirtschaftsgebietes anlangt, so hängt
sie zwar nicht ausschließlich, aber doch zum großen
Teile von der Regelung der Zolloerhältnifse ab.
Wie bekannt, stehen sich auf diesem viel er¬
örterten Gebiete verschiedene Meinungen gegenüber. Wir
unsererseits möchten glauben, daß, wenn man wirklich ein
einheitliches Wirtschaftsgebiet allmählich erzielen will, das
beste und vorteilhafteste eine Zollunion wäre, das heißt
also: es würde einheitliche und gemeinsame Zolllinie das
ganze Gebiet von Deutschland und Österreich-Ungarn um¬
schließen, zwischen diesen Staaten selbst aber nur eine
mäßige und allmählich zu verringernde Zwischenzolllinie
zur Schonung besonders schutzbedürftiger Produktions¬
zweige bestehen bleiben. Immerhin würde sich wohl auch
auf dem andern viel empfohlenen Wege starker gegen¬
seitiger Vorzugsbehandlung, die sich die beiden Staats- <
gebiete gegenseitig in ihren Zöllen gewähren würden, und
möglichster Annäherung der beiderseitigen Außenzolltarife
ein erheblicher Fortschritt erzielen lassen. Auf alle Fälle
ist aber, sowohl zur Ergänzung der zolltariflichen Ma߬
regeln wie zur wirtschaftlichen Annähemng der Mittel¬
mächte überhaupt eine gewisse Ausgleichung von verschie¬
denen wirtschaftlichen Einrichtungen und Bedingungen
notwendig, d. h. bei den Eisenbahntariftn, bei der Steuer¬
belastung, bei den Festsetzungen des Wirtschaftsrechtes und
wohl auch in der Währung. Nicht zu vergessen ist im
übrigen, daß die Herbeiführung der notwendigen wirt- !
schaftlichen Einheit keineswegs nur Sache des Staates l
sein kann, sondern daß auch andere Kräfte da das Ihrige j
tun müssen. Insbesondere kommen da die großen Syn¬
dikate der Industrie und des Handels in Betracht. End¬
lich aber wäre es ein Irrtum zu glauben, daß eine jo
groß« Sache wie die Erzielung eines dauernden..mittel-
Jn Erwiderung des Angriffs der Russen haben unsere »
Truppen gestern einen Gegenangriff begonnen. Unter
persönlicher Leitung des prinzlichen Oberbefehlshabers
brachen deutsche Armeekorps nach wirkungsvoller Feuer-
Vorbereitung durch deutsche und österreich-ungarische
Artillerie gegen die russischen Stellungen zwischen Sereth
und Zlota Lira vor und stießen über drei starke Verteidi-
gungszonen durch. Der Feind hatte schwere, blutige Ver-
luste und wich in Ayllösung zurück. Bis zum Nachmittag
waren einige Tausend Gefangene gemeldet.
Bei Jacobstadt, Dünaburg und Smorgon sowie längs
des Stochod und von der Zlota Lipa bis südlich des
Dnjestr nahm die Feuertätigkeit teilweise erheblich zu.
Eigene Vorstöße und gewaltsame Erkundungen führten
mehrfach zu schönen Teilerfolgen. — Bei Nowica an der
Lomnica sind neue starke russische Angriffe verlustreich ab-
geschlagen worden.
Front des Generalobersten Erzherzogs Joseph.
In den Nordkarpathen stärkeres Feuer als in letzter
Zeit. — Auch in den Bergen östlich des Beckens von
Kezlioasarhely hat sich die Gefechtstätigkeit gesteigert.
Bei der Heeresgruppe des Gencralfeldmarschalls
von Mackensen und an der maekdonifchen Front nichts
Neues.
Der Erste Generalauartiermeister Ludendorff.
fluckt äer Aussen in Ostgalirien.
Mitteilung des Wolffschen Telegraphen-Bureaus.
Großes Hauptquartier» 21. Juli.
Westlicher Kriegsschauplatz.
Heeresgruppe Kronprinz Nupprecht. In Flandern
tobte auch gestern der Feuerkampf in nur zeitweilig nach¬
lassender Heftigkeit. — Im Artois steigerte sich die Ar¬
tillerietätigkeit vormittags zwischen La Basfte-Kanal und
Lens, nachmittags auch auf beiden Ufern der Scarpe. —
Wie in den Vortagen blieben Vorstöße starker Erkundungs¬
abteilungen gegen mehrere Stellen unserer Front sür den
Feind ergebnislos.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Nur im
mittleren Teil des Chemin-des-Dames war die Feuer¬
tätigkeit stark; französische Angriffe sind bisher nicht er¬
folgt. — Dagegen drangen abends Teile eines westfälischen
Regiments in die feindliche Stellung, überwältigten die
Besatzung und kehrten heute früh mit 100 Franzosen von
dem kühnen Handstreich vollzählig wieder in unsere
Stellung zurück. — Auch bei Fort de la Pompelle (süd¬
östlich von Reims) und auf beiden Maas-Ufern brachten
Erkundungen durch frisches Draufgehen eine größere Zahl
von Gefangenen ein.
Heeresgruppe Herzog Albrecht. Keine besonderen
Ereignisse.
Östlicher Kriegsschauplatz.
Front des Geueralfeldmarschalls Prinzen Leopold
von Bayern. Unsere Angriffsbewegung in Ostgalizien
hat den beabsichtigten Verlaus genommen. — Hinter den
eilig zurückgebenden russischen Kräften, von denen nur
Teile sich bisher zu Nachhutkämpfen stellten, haben unsere
Truppen im ungestümen Nachdrängen in 40 Kilometer
Breite die Straße Zloczow—Tarnopol beiderseits von
Jezierna überschritten. Wo der Feind Stand hielt, ist er
in raschem Ansturm geworfen worden; wie in früheren
Jahren künden brennende Ortschaften und große Zer«''
störungen den Weg, den die Russen genommen haben.
— Weitere Kämpfe werden erwartet.
Nördlich von Brzezany nahmen österreichisch-ungarische
Truppen die am 1. 7. verlorenen Stellungen nach hartem
Kampf zurück. — Nördlich des Dnjestr scheiterten Vorstöße
der Russen vor unseren Linien. — Südlich deS Flusse-
wurde der Feind aus Babin geworfen; bei Nowica
stürmten deutsche und österreichisch-ungarische Regimenter
die russischen Höhenstellungen trotz hartnäckiger Gegenwehr.
Vom Stochod bis zur Ostsee steigerte sich vielfach die
Feuertätigkeit: besondere Stärke erreichte sie zwischen
Krewo und Smorgon und bei Dünaburg.
Front des Generalobersten Erzherzogs Joseph. Im
nördlichen Teil der Waldkarpathen hat Las lebhafte Feuer
angehalten.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls vo«
Mackensen. Am unteren Sereth sind die Russen und
Rumänen tätiger als bisher. — Ein eigener Vorstoß an
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rropäischen Bundes allein durch Staatsgesetze, Verord-
ungen und wirtschaftliche Vereinbarungen gemacht werden
innte. Vielmehr müssen die Menschen und die Völker
lbst, die hinter dem allen stehen, sich bemühen, sich m
,ren Geistes- und Herzensbeziehungen und ihren gesell-
haftlichen Angelegenheiten immer näher zu kommen und
er Lebensgemeinschaft» die sie anstreben, auch einen feste«
cganisatorischen und gesellschaftlichen Ausdruck geben.
Ein heikler und schwieriger Punkt bei der ganzen
rache ist natürlich der Streit der Nationalitäten Mittel-
rropas untereinander — eine Frage, die aber doch un-
edingt gelöst werden muß. wenn nicht die ganze engere
Bereinigung scheitern soll. Selbstverständlich kommt es
uch hier in hohem Grade auf den Geist an, mit dem man
lese ganze Frage anfaßt. Es muß das der Geist der
egenseitigen Achtung, des Verständnisses und der DE
rmkett, andererseits aber auch der vollen gebührenden
tücksichtnahme auf das große Ganze, seine Zwecke uns
Zedingungen sein. , -
So ist nach alledem ein gewaltiges Werk zu schaffen,
ewiß, aber kein unmögliches! Wo ein Wille ist, da m
uch ein Weg! Diesen Willen aber gilt es rechtzeitig um
iit aller Kraft in der Bevölkerung zu wecken.
X. po/r Tfta/rFv/sl.^
O Millionen-Vcrmächtnis, Der am 2b. März ver¬
storbene Dr. Fritz o. Hawick in Leipzig hat die Stadt
Leipzig zur Erbin seiner Hinterlassenschaft, bestehend in
Hausgrundstücken und Ländereien sowie einer wertvollen
Kunstsammlung, bestimmt. Der Erlös aus dem Grund¬
besitz soll zur Unterstützung Armer, Kranker und bedürftiger
Krieger verwendet werden. Der Gesamtwert des Ver¬
mächtnisses ist auf mindestens anderthalb Millionen Mark
zu schätzen.
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0 Seide bleibt bezngsscheinfrei. Die Beschlagnahme s
der Rohseide hat in Verbraucherkreisen die Befürchtung '
hervorgerufen, daß in Zukunft Seidenwaren nur gegen -
Bezugsschein abgegeben werden. Die Reichsbekleiduris-' ,
stelle beabsichtigt jedoch nicht, Seide bezugsscheinpflichug ^
zu machen.
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