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Dsgabe mit achtseitigem illustriertem' „Familienfreund") — Bezugspreis vierteljährlich in Karlsruhe oder durch die Vertreter hzzsgen einschließlich Zustellgebühr 1.V0M., bei der Post 1.80M. :: kür üss «leullkke VslerlsiuII:: M «Miln, Z>-< Mil Lille I kür des Lürgers VoliHskrl tli 5 tllüt und kgllül Anzeigen im Inseratenteil die sechsgespaltene Petit-Zeile oder^ deren Raum 20 pfg. Im redaktionellen Teil die dreigespalten«^ Petit-Zeile oder deren Raum 60 pfg. - Lei größeren Aufträgen, und Wiederholungen wird entsprechender Rabatt gewährt Kummer 11. Karlsruhe, Freitag, den 7. Februar 1919. 34. Jahrgang. an Polen Käumung lblebnung. folgen. ringt die i worden. blägt die en durch lstraliens, r Anleihe lgung in Australien fische Be« lngebeurr daß sie -fuhr ins re Kam« irde zum schweben, 'führende iber das bolsche» sein. r- cl, ss Mach. chen yierz« der „Illustrierte Familienfreund." * Peter Hoffman«. Mit dem Heimgang des Domänendirektors a. D. Peter Hoffmann ist dem badischen politischen Leben und der christlich-konservativen Bewegung unseres engeren und weiteren Vaterlandes eine ihrer charaktervollsten Ascheinungen genommen worden. Seit mehr als 40 Zähren stand der Entschlafene in den vorderen und führenden Reihen der Politik und hat sich stets dabei Wsgezeichnet durch reiches Wissen, volkstümliche Bered¬ samkeit, untadeligen Charakter, durch einen vornehmen und stets versöhnlich wirkenden Verhandlungsstil, der ihm auch bei seinen politischen Gegnern hohe Achtung und Wertschätzung verschaffte. In landwirtschaftlichen An¬ gelegenheiten galt er als Autorität. Aber er war keines- wegs der enge „Fachmann", der im Betrieb der fach¬ lichen Disziplin sich erschöpfte, sein weiter Blick galt viel¬ mehr der ganzen Volkswirtschaft, die er unter dem Gesichtspunkt der nationalen Erfordernisse betrachtete. So zeigte er für alle Schichten und Gruppen des deut¬ schen Berufslebens Verständnis und brachte für ihre politische Betreibung wertvolle sachliche Gesichtspunkte und Werturteile mit. Hoffmann ist als der eigentliche Gründer derbadischenLandwirtschaftskammer anzusprechen, denn er hat den Gedanken der Errichtung zuerst öffentlich erörtert. Dank ist ihm dafür allerdings niemals geworden und die alte badische Regierung, die oft so unwählerisch mit ihren Ordensverleihungen um- Png, hat niemals die Verpflichtung gefühlt, sich dem Wanne, der bei den Behörden im Reich ob seiner Kennt¬ nisse und Wirksamkeit in hohem Ansehen stand, erkennt¬ lich zu zeigen. Peter Hoffmanns Haupttätigkeit fiel eben gerade in jene Periode der staatlichen Entwicklung Ba¬ dens, in der nationalliberale und religiös freigeistige Gesinnung Voraussetzung staatlicher Anerkennung und Wertschätzung waren. Peter Hoffmann wurde am 22. Januar l842 in Mann¬ heim geboren als Sohn des Bürgers, Metzgermeisters, Schäfereibesitzers und Landwirts Johann Gottfried Hoff¬ mann und dessen Ehefrau Lisette geb. Rusch. Als das jüngste unter 5 Kindern, zwei Brüdern und zwei Schwestern, besuchte er die Schulen seiner Vaterstadt, die Volksschule dom 6. bis 10., die höhere Bürgerschule bis zum 15. Lebensjahre. Seiner im elterlichen Hause erwachten Neigung und der in der Schule trefflich erweckten natur¬ wissenschaftlichen Anregung folgend, wählte er sich die Landwirtschaft als Lebensberuf. Seine praktische Lehr- zeit vom 1. April 1857 bis 1. Oktober 1858 betätigte er auf der Pachtung des' Herrn Georg Nees in Friesen- Um (jetziger Vorstadt von Ludwigshafen a/Rh ), dessen ßch der Verstorbene in steter Dankbarkeit erinnerte. Am 15. Oktober 1858 bezog er behufs berufswissenschaftlicher Ausbildung die Königl. Bayer. Landwirtschaftl. Akademie Weihenstephan. Nach erfolgreicher Absolvierung von vier Semestern folgte er dem Rufe seines Lehrprinzipals zur aushilfsweisen Unterstützung während dessen Erkrankung. A« 1. April 1861 trat er als Gutsverwalter bei Herrn Nikolaus Schöffel auf dem Gräfl. von Reichenbach'schen Hofgut Langenzell in dessen Dienste. Oft und gerne er- ^lte der Verstorbene von der liebevollen Aufnahme, Ae er in der Familie Schöffel erfahren habe. Am 11. Januar 1862 starb seine von ihm innigst- Seliebte und verehrte Mutter, der er nebst seinem ebenso Lehrten und geliebten Vater seine christgläubige Er- ^ehung verdankt. Das theologische Gezänke innerhalb ^ evangelischen Kirche beklagte er und über dem Wider- Kreit theologischer Lehrmeinungen galt für ihn das Trost¬ wort: „Einen andern Grund kann Niemand legen, außer «m, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus" — und ^ anderes Wort vom Apostel Paulus: „Sorget, daß Nkch Niemand beraube durch die lose Philosophie." Am 1.April 1862 ging der Verstorbene als Gutsinspektor s Rheinschanzinsel in die Dienste der bad. Gesellschaft Zuckerfabrikation. Nach fünfjähriger erfolgreicher ^tigkeit trat er als Landwirtschaftslehrer und Vorstand M kandw. Winterschule zu Heidelberg in den Staats- T^ist; aber nach zwei Jahren schon zog es ihn trotz Amlicher Anerkennung seiner „vorzüglichen Lehrgabe" Mens des Großh. Handels-Ministeriums wieder zurück W die landwirtschaftliche Praxis. Dem Rufe der Direk- ^wl^der Bad. Ges. für Zuckerfabrikation folgend, über- Ahm er als Inspektor und Verwaltungsvorstand die Mdrinistration des großen Hofguts Kirschgartshausen Mannheim, woselbst er vom 1. April 1869 bis 1. '-Bober 1885, also 16'/» Jahre, mit Erfolg wirkte und sich des Vertrauens und der Wertschätzungtseiner Vorge¬ setzten erfreuen durfte. Als im Jahre 1885 sein Dienstvorgesetzter (Ober¬ inspektor Knaufs) starb, wurde er unter vielen Mitbe¬ werbern als dessen Nachfolger berufen. In feiner Eigen¬ schaft als landwirtschaftl. Oberinspektor der Zuckerfabrik Waghäusel wirkte er bis zum 1. Juli 1893; also 7°/i Jahre, um einem ehrenvollen Ruf des Grafen Wilhelm Douglas folgend, die Vermögensverwaltung des Gräfl. Hauses als Gräflicher Domänendirektor zu übernehmen, welches Amt er bis zum Tode des von ihm hochver- ehrten und geliebten Grafen Wilhelm, am 8. April 1908, führte. Dann ging er, nachdem er noch bei Ordnung des Vermögensnachlasses behilflich war, in den wohlver¬ dienten Ruhestand. Der Verstorbene war seit 11. April 1889 verheiratet mit Karoline geb. Wagner von Mannheim, die ihm als treue und verstehende Gehilfin zur Seite stand. Aus der gottgesegneten Ehe sind zwei Kinder hervorgegangen. Wie schon erwähnt, hat der Heimgegangene eine umfangreiche literarische Tätigkeit entfaltet, von der viele Aufsätze im „Badischen Landwirtschaftlichey Wochenblatt" und in den „Mitteilungen der deutschen Landwirtschafts¬ gesellschaft" Zeugnis oblegen. Auch in außerdeutschen landwirtschaftlichen Zeitschriften, so besonders in dänischen, war er ein gern gesehener und geschätzter Mitarbeiter. Von Bedeutung waren noch die von dem Verstorbenen gegebenen Anregungen zur Einführung der Dampfpflug- Kultur in Deutschland und seine Vorschläge zur Ent¬ wässerung der bei Hochwasser des Rheins durch rück¬ stauendes Binnenwasser bedrohten Gemarkungen. Wie früh und eindringlich Peter Hoffmann im öffentlich-politischen Leben tätig war, mag aus einer Aufzeichnung entnommen werden, die uns von dem in Freiburg lebenden Freiherrn O. v. Stockhorn — des aus der badischen konservativen Bewegung bekannten Führers — zugeht. Es heißt dar „Als ich 1879 von Konstanz nach Mannheim ver¬ setzt worden war, lernte ich in Mannheim bald Peter Hoffmann kennen, der mit Freiherrn v. Marsch all damals schon bekannt war. Marschall, Buol, der be¬ kannte Zeutrumsfüher und spätere Reichstagspräsident und ich waren dann mit P. Hoffmann in dem ca. 1881 in Mannheim gegründeten „Reformverein" Haupt¬ stützen. Auf dem Lande war Hoffmann ebenso wie in der Stadt bekannt und geschätzt. Seine treffliche Redner¬ gabe und seine gründlichen Kenntnisse sicherten ihm immer Erfolg. Als ich 1881 anfing, Bauernvereine in den Orten der badischen Pfalz zu gründen, half er wacker mit. Schon 1880 waren wir drei (Marschall, Buol und ich) so gut mit Hoffmann bekannt, daß wir seiner Ein¬ ladung folgend, einmal zum Essen nach dem Kirschgarts- häuserhof hinausfuhren und dort einen frohen und ge¬ mütlichen Mittag und Nachmittag verlebten, wobei er uns viel Landwirtschaftliches zeigte und erklärte. Mar¬ schall, der spätere Botschafter, Buol, der spätere Reichs¬ tagspräsident, und ich, waren damals Landßerichtsräte in Mannheim." Schreiber dieses stand seit dem Jahre 1890 mit dem Verstorbenen in reger politischer und freundschaftlicher Beziehung und Mitarbeit. Sein gründliches Wissen, seine Charakterfestigkeit und nie versagende Freundlichkeit und vor allen Dingen die nie vernachlässigte Grundsätzlich¬ keit, mit der er alle Fragen der Oeffentlichkeit vom Standpunkte der christlichen Weltanschauung behandelte, flochten ein Band der Gesinnung um unsere Herzen, das durch die langen Jahre gemeinsamer Tätigkeit immer fester wurde. Von der hohen Warte eines positiv gläubigen Christen schaute Hoffmann in die Wirren der Zeit. Großen Schmerz bereitete ihm die Revolution, das verjagte badische Fürstenhaus, der entthronte Kaiser, an denen er mit der ganzen Liebe seines so vornehm ge¬ arteten Herzens hing. Aber dennoch ließ er den Glauben nicht sinken und seine Tatkraft nicht brechen. Bis vier Tage vor seinem Tode hat der Unermüdliche durch Agitation in Wort und Schrift im Wahlkampfe gestanden, um für seine Ueberzeugung zu kämpfen; denn die Ueber- zeugung war für ihn „des Kriegers Fahne, mit der er siegt, oder fallend untergeht". So durfte Peter Hoffmann am Schluffe feiner LebenS- aufzeichnungen das schöne Wort mit Recht auf sich an¬ wenden: „Ich habe einen guten Kampf gekämpft, Treue und Glauben gehalten". Das Andenken des Gerechten bleibet im Segen. DaS wird von Peter Hoffmanns weisem und uneigen-: nützigem Wirken in dem Sinne gelten, mit dem das Bibelwort die Bsicke vom irdischen zum ewigen baut. A. Röder. Wohin steuern wir? - < Mir sollen nicht zur Ruhe kommen in Deutschland. In allen Straßen und Gaffen predigt man die Not¬ wendigkeit der Arbeit, gesteigerter Arbeit, intensivster Arbeit — und doch will die allgemeine Wirtschaft nach dem furchtbaren Stoß, den sie erhalten, nicht recht wieder in Gang kommen. Die Feldgrauen, die nach schweren Jahren der Not und des Kampfes von der Front zurück¬ gekehrt sind, bedürfen in vielen Fällen erst noch einer Art SchonzAt, ehe sie sich wieder mit gesammelten Kräften ihrer Friedensarbeit hingeben können; der Wille ist wohl vorhanden, aber das Fleisch — oder das Nervensystem — ist schwach. Und das gewaltige Heer der Angestellten ist aufgewühlt durch die politischen Veränderungen, durch die Agitations- und Organisationsarbeit, die alle Stände und Berufe erfaßt hat. Hier sind es nationale, dort sind es soziale Antriebe, die einer geregelten Wiederaufnahme der Betriebe immer wieder hindernd in den Weg treten, und je länger die Räder stillstehen, desto mehr verlieren sich Arbeitslust und Arbeitsfähigkeit. Ein unheimlicher Prozeß. Seine Gefahren bleiben niemandem verborgen, auch der schlechteste Verstand hat sie nachgerade begriffen. Aber keiner Macht, scheint es, will es gelingen, ihrer Herr zu werden. Die Entwicklung soll sich, wenn nicht im letzten Augenblick noch ein Wunder geschieht, restlos vollenden. So greift denn eine zunehmende Entmutigung im Volke Platz. Unverkennbar wächst in allen Schichten der Nation die Schar der Enttäuschten, der Hoffnungslosen, der Verzweifelten. Sie sahen voraus, daß wir in wenigen Wochen mit unseren Kohlenvorräten zu Ende sein werden, daß die Industrie, die schon jetzt zumeist nur noch ein Scheindasein führt, bald völlig erliegen muß. daß Handel und Verkehr jede Tätigkeit einstellen werden, und daß mit dem öffentlichen auch das private Leben, der Haushalt des Einzelnen, die wohltätigen Anstalten, die Kranken¬ häuser zum Erliegen kommen werden. Sie können sich nicht oorstellen, wie wir dann noch unser nacktes Leben werden fristen können, und mit Schaudern denken sie an die ungezählten Massen von Arbeitslosen, die dann das ganze Land überschwemmen werden, ohne daß wir noch die Möglichkeit haben dürften, sie durch mehr oder weniger auskömmliche Erwerbslosenunterstützungen über Wasser zu halten. In früheren Zeiten blieb die bewaffnete Macht immer noch als letzter Rettungsanker gegen Gefahren sozialer Überflutung. Damit ist es jetzt natürlich vorbei, für immer vorbei, und es ist gar nicht abzusehen, was aus uns werden soll. Aber — nicht alle sehen so pessimistisch: „die nächste Zukunft". Gerade unter den erfahrensten Gewerkschafts¬ führern, die das Auf und Ab der Massenströmungen genügend kennengelernt haben, begegnet man vielfach einer wesentlich ruhigeren Beurteilung der Lage. Sie glauben nicht daran, daß die gegenwärtigen Stimmungen in der Arbeiterschaft noch lange anhalten werden. Sie müssen freilich zugeben, daß die Gewerkschaften im Augenblick an Einfluß stark verloren haben, daß ihre besonnenen Leiter so gut wie machtlos sind gegenüber den meistens recht jugendlichen Elementen, die sich in den Vordergrund ge¬ drängt haben, und daß die Jagd nach unmittelbaren Er¬ folgen alle Erwägungen der Vernunft, alle Mahnungen und Vorstellungen erprobter Führer über den Haufen rennt. Aber sie vertrauten darauf, daß das Schwergewicht der Organisation sich doch noch zur rechten Zeit 'wieder geltend machen werde, daß die Tage der Erregung schließlich doch einmal oorüber- gehen müssen. Denn Ausnahmezustände können nach ihrer Erfahrung nicht von Dauer sein, sie müssen wieder einigermaßen normalen Verhältnissen Platz machen, und die Gewerkschaften stehen bereit, um beim ersten Anzeichen wiederkehrender Besinnung sofort mit aller Kraft zuzu¬ greifen. Freilich verkennen auch diese Optimisten nicht — wenn es unter den heutigen Zeitläuften überhaupt noch einen Sinn hat, dieses Wort in den Mund zu nehmen—, baß ihre schwachen Hoffnungen letzten Endes bedingt sind burch den Fortgang der politischen Ereignisse, durch den Verlauf der Nationalversammlung, den Auseinander¬ setzungen mit den ASRäten und was dergleichen schwer¬ wiegende Dinge mehr sind. Im ganzen aber trauen sie Loch dem deutschen Volke noch soviel bewußten Lebens¬ willen zu, daß nwu nicht an völlige Selbstoernichtung zu glauben brauche. Werden sie recht behalten — oder die anderen, die keinen Ausweg mehr finden, der uns noch Rettung bringen könnte? Der Mut zum Prophezeien ist vielen vergangen, und die Kraft zum Hoffen auf bessere Zeiten nicht minder. Nur den einen Trost haben wir noch, daß der Zustand des Hangens und Bangens nicht mehr lange andauern kann. Unser endgültiges Schicksal muß sich sehr bald ent¬ scheiden. _ Unsere Lebensmittelversorgung. Arbeit und nochmals Arbeit! Berlin, 3. Februar. Das Oberkommando der Alliierten ließ der deutlichen Waffeiistillstandskommission eine Rote überreichen, in der im Zusammenhang mit der Lebensmittelversorgung Deutsch¬ lands verschiedene Angaben finanzieller Art von der deutschen Regierung verlangt werden. So soll der Kaffenbestand der deutschen Reichsbank und ibre Bestände an Äuslandswechseln und Wertvavieren an- tr. 6. |