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hätte dabei nicht im Wege gestanden. (Widerspruch links.) Armand sah die Verhältnisse klarer als der Kaiser. (Ruf Ms: Na, na!) Das muß ich doch wissen. (Sehr richtig! rechts.) Der Kaiser sah die Verhältnisse klar, er war fest ent­schlossen, alle Folgerungen aus den Ereignissen M ziehen. «Hört, dort! rechts.) Er war der Meinung, daß es seine Pflicht sei. dafür zu sorgen, daß dem deutschen Volke Ent­täuschungen erspart würden, wie wir sie nach den Freiheits­kriegen und nach 1848 erlebt hätten.

Redner hält den Entwurf der jetzigen Verfassung ge­eignet. bei Gesetzwerdung allmählich das Deutsche Reich auf- mlösen. kritisiert die beabsichtigte Schwächung Preußens , ob­wohl auf der andern Seite geradezu kleinliche Vorrechte an Bundesstaaten verliehen werden sollen, spricht sich für- eine Erste Kammer, gegen die wahllose Vermehrung kleiner Frei- tzaaten aus. will auch sichere Grundsätze zum Schutz von Kirche und Schule in die Verfassung bringen. Seine Partei werde versuchen, in der Kommission ein brauchbares Instrument aus dem Entwurf zu machen.

Im weiteren Verlauf der Sitzung erhält dann daS

Abg. Koch (Dem.), der insbesondere eintrttt für möglichste Vereinheitlichung aller Staatseinrichtungen und weitgehendste Dezentralisation in der eigentlichen Verwaltung. Er hofft, haß die langen Jahre gemeinsamen Leides alle Deutschen einander näher bringen werde, als es in den früheren Jahren des Glückes der Fall gewesen sei. wo so vieles versäumt wurde. Alle Absplitterungen und Loslösungsversuche vom Deutschen Reiche würden scheitern an dem geschlossenen Willen des deutschen Volkes. _

; politische Rundschau.

Deutsches Reich .

^ Unterbindung des Grenzschmuggels mit Bank­noten. Der Nationalversammlung ist nunmehr das in Aussicht gestellte Gesetz, das die Zahlung eines Aufgeldes beim Kauf oder Verkauf deutscher Banknoten unter strenge Strafe stellt, zugegangen. In der Begründung heißt es, daß- die verschärfte Grenzsperre zur Bekämpfung des Geldschmuggels nicht mehr ausreicht. In Aussicht ge­nommen ist, den Personen, die einen unlauteren Noten­handel aufdecken, im Verwaltungswege eine Belohnung zuzuwenden. Ein zweiter Gesetzentwurf bestimmt, daß' Schriften, Wertpapiere, Drucksachen und Zahlungsmittel bis auf weiteres nur dann über die Reichsgrenze mit­genommen werden dürfen, wenn sie vor dem Grenz- übeitritt von zuständiger Stelle geprüft und eingesiegelt worden sind.

4 - Ein Moratorium für die besetzten Gebiete. Ein der N. V. zngegangener Gesetzentwurf sieht für die Personen, deren wirtschaftliche Lage infolge der derzeitigen Erschwerung des Verkehrs mit Teilen des Reichsgebietes »esentlich verschlechtert ist, eine Art Moratorium vor. Auf Antrag des Schuldners kann das Gericht ihm eine Zahlungsfrist bis zu sechs Monaten bewilligen, die mehrfach erfolgen kann und die auch zulässig sein soll, wenn eine Zahlungsfrist bereits bestimmt war.

4- Über die Räumung Mannheims durch die Fran­zose» erklärte General Nudant auf Anfragen in Spaa, daß die Zurücknahme der Truppen auf die in Mannhe m Lusgebrochenen Unruhen zurückzuführen seien. Als die zur Feststellung der Ordnung herbeigerufenen drei deutschen Bataillone eintrasen, erklärte Nudant weiter, seien die französischen Truppen zurückgenommen worden, um ihr "Zusammentreffen mit den deutschen Truppen zu vermeiden. Sobald die Unruhen in Mannheim beigelegt seien und die deutschen Truppen nicht mehr benötigt werden, bedürfe es nur einer Benachrichtigung des französischen Abteilungs­kommandeurs, um den Verkehr in dem Umfange wie zu­vor wieder herzustcllen. ^

4- Tic Kosten der Revolution in Braunschweig . Im braunschweigischen Landtage machte der Volkskommissar Oerter nähere Angaben über die staatlichen Ausgaben, die durch die Revolution bisher entstanden sind. Diese be­trugen insgesamt über 4V- Millionen Mark. Davon ent­fallen auf die revolutionäre Verteidigung 2 800 000 Mark, Me, wie Oerter glaubt, vom Reich übernommen werden. Kerner wählte die Landesoersammlung als nunmehr zu­gelassenen braunschweigischen Vertreter im deutschen Maatenhause an Stelle des von der Reichsregierung ab- Alehnten Arbeiterrats Junke den Wirklichen Geh. Rat "Boden, der früher Braunschweig beim Bundesrat ver­treten bat.

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steb zu^ mir war und gemalt hat er mich auch" ^ Dhluckte krampfhaft »so Hab' ich ihm helfen wollen.

»Sie mußten sich doch über das Strafbare emrr -Küchen Tat klar sein?" .

»Daran Hab' ich gar nicht gedacht. Da war ich viel M aufgeregt dazu", beteuerte Dora, deren Befangenheit ,ttit den versiegenden Zähren ersichtlich schwand. »Ich Hab' M ost ins Arsenal nachts laufen müssen, wenn unser Herr -«r Kasino war und hat seine Zigarrentasche vergessen ge- stabt oder es lagen Briefe auf dem Schreibtisch, die in strn Postkasten gesteckt werden sollten. Der Türschlüssel mg ja am Schlüsselbrett im Gärtnerhaus dicht neben Ml Eingang. Da Hab' ich mich einfach hinübergeschlichen, !s Onkel und Tante im Bett lagen. Die Hunde im Park «Mnten mich, die machten mir nichts."

^ »Es lag doch der Tote im Bungalow aufgebahrt; Mrchteten Sie sich denn da nicht?"

, Dora schüttelte eifrig den Kopf. »Zuerst nicht ein bißchen, im Gegenteil, ich hab's dem Herrn Tecklenburg Krgönnt, daß er tot war, denn ich Hab' einen Haß auf Un gehabt . . . und mein Vater war doch der Totengräber Der. da bin ich schon als Kind immer zwischen den Argen im Leichenhaus herumgeschlüpft, wenn wir Ver­reckens gespielt haben."

»Soso." Der Vorsitzende beschattete den Mund, um verstohlene Lächeln über die Naivetät der Kleinen Acht sichtbar werden zu lassen. »Warum haßten Sie denn rn Tecklenburg ? Ihr Onkel Wolthusen nennt ihn en Wohltäter."

»Ah. der hat meinen Onkel ausoenutzt, und die Tante vllch, versetzte Dora schnippisch uno zuckte die Achseln, jMer die alten Leut' waren zufrieden. Mich aber hat's Fmer gewurmt, wenn er mich wie einen Hund gejagt hat, Mweil mußt' man für ihn unterwegs sein, auch im

Enter, wenn der Schnee noch so hoch lag-und

Mgen lauter Dummheiten, ein paar Marken oder einem Zigarettenpapier. Darum mußt' man stundenlang Ach abheben und überhaupt, er hat sich vor Zorn gar Evmex gekannt, einen immer angefaucht wie so'n bisiiaer

Warum noch zögern?

Als in den Revolutionstagen des November das alte System zusammenbrach, entstand in manchen Kreisen der Glaube, als ob damit eine neue Zeit der Wohlfahrt und des Glücks gesichert sei. Man hörte manchmal daS Urteil: Die Revolution hat uns den Frieden gebracht. Das ist ein verhängnisvoller Irrtum gewesen. Die Vor­gänge in Mannheim , die Streikbewegung im Ruhrgebiet und in Mitteldeutschland , die scheußlichen Mordtaten und die entsetzlichen Folgen für die Ernährung der Bevölke­rung, das rasche Hinsterben der Kinderwelt in einzelnen Städten, die durch Sperrung des Verkehrs vom Lande abgeschnitten sind, das Auftreten gefährlicher Seuchen werden auch den letzten unserer Mitbürger aus den Träumen der Revolution aufwecken. Die Revolution selbst schafft keinen neuen Staat. Sie stellt den Staat als Aufgabe vor Augen. Eine Revolution, die als Dauer­erscheinung auftritt, vernichtet den Staat und bedeutet Tod und Verderben für das ganze Volk. Man sagt in revolutionären Kreisen: Die Früchte der Revolution sind in Gefahr. So ist es I Alle Früchte der Revolution sind in Gefahr. Rasende Toren, die ihre Theorie mehr lieben als das unglückliche hungernde Volk, meinen, nur der völlige Zusammenbruch alles Bestehenden könne eine neue Zeit einleiten. Welcher Irrsinn! Ohne Staat kein Leben. Auf Trümmern und Scherben kann man keinen Staat, am allerwenigsten den sozialistischen Staat, aufbauen. Wenn der Wahnsinn der Zerstörung weiterhin Köpfe und Herzen unserer Volksgenossen beherrschen sollte, ist der Sozialismus in der ersten Stunde der Geschichte, wo der verlorene Krieg und die Revolution ihn zur politischen .Macht gebracht haben, erwürgt. Das wäre ein tragisches Geschick. Zuerst muß aber der Staat selbst begründet werden. Seine Neuschaffung ist ein schweres Werk. ES muß sich erweisen, ob die Arbeiterscharen staatenbildende Kräfte aufbringen können. Wir hoffen es. Aber die Erkenntnis, daß der Staat nicht vom Himmel fällt, sondern in mühsamer Arbeit unter Opfern und vor allem mit Geduld aufgebaut werden muß, muß in die Massen getragen werden. Es ist kein Augenblick mehr zu ver­lieren. Jeder Putsch ist ein tödlicher Schlag, der den Neuaufbau unmöglich macht. Unser wirtschaftliches Leben bricht zusammen; unser Geldwesen wird zerrüttet-. Am Ende steht die Verzweiflung. Was müssen wir tun? Unter allen Umständen brauchen wir noch einige Ba­taillone, um Gewalttaten und Putsche zu verhindern. Dann erst kann auf dem Boden echter Demokratie der neue Staat entstehen und wir können neuer Wohlfahrt entgegengehn. Freiwillige vor!

Dr. Wirth, Finanzminister.

Landesversauirnlung -er Arbeiter-, Bauern-, Volks- und Sol-ateuräte.

Unter dem Vorsitz des Abgeordneten Adam Remmele - Mannheim fand in Durlach die Landesversammlung der A.-B.-V. und S.-Räte Badens statt. Abg. Dr. Kraus- Freiburg berichtete über die badische Verfassung und das Notgesetz für die Gemeindewahlen. Nach diesem berichtete Abg. Adam Remmele über die Lebensmittelversorgung, die Wohnungsnot und die politische Lage. Hierbei be­leuchtete er besonders die Vorkommnisse in Mannheim , wo die Rechtssicherheit gefährdet sei. In der Aussprache dankte Dr. Dietz-Karlsruhe dev. Arbeiter- und Soldaten­räten für das, was sie in der Revolution geleistet haben. Jetzt müsse das festgelegt werden, was durch die Revo­lution erreicht wurde, damit dann auf diesem Boden weitergearbeitet werden k^nne. Wenn die Lebensmittel­und Rohstoffversorgung d^hgeführt ist, könne auch an die wirtschaftliche Revolution, an die Sozialisierung der Betriebe, gegangen werden. Erb-Karlsruhe teilte mit, daß der von den Spartakisten in Mannheim angerichtete Schaden eine Million Mark betrage. Nach längerer Aus­sprache wurde ein Antrag Hammerschlag angenommen, wonach sich die Versammlung auf den Boden der Regie-

Kettenhund. als ob man gar kein Mensck» war. Da bab' ich halt einen Haß auf ihn gekriegt und es war mir gerad' recht, daß er gestorben ist. Aber der Herr Buser hat's nicht getan", sie wendete den Kopf nach dem Angeklagten und widmete diesem einen leuchtenden Blick »ei bewahre,

dafür ist er ein zu guter Herr und-"

»Darüber steht Ihnen keine Meinung zu, Zeugin", 'rügte der Vorsitzende ihre Schwatzhastigkeit. »Sie nahmen also aus dem Geheimfach eine Anzahl Dokumente. Was geschah mit diesen?" ^ ^ ^ ^

»Ich mußte doch am Montag frub meiner Herrschaft in die Schweiz nachsahren, weil doch unterwegs im Auto ikein Platz für mich war: da Hab' ich alles in meine Reise­tasche gepackt, auch den Brief vom Herrn Tecklenburg ."

: »Welchen Brief?" vergewisserte sich der Vorsitzende.

»Nun, den mein Onkel an mein gnädiges Fräulein hat bringen müssen." ^ ^

»Sie sprechen von Fräulein Ronnenkamp, der Tochter stes hiesigen Bankiers?" . . . .

Dora, die nunmehr völlig aufgetaut und alle Scheu vsr dem Gericht abgelegt hatte, nickte ordentlich vergnügt:

»Das gnädige Fräulein ist arg gut, aber ein bißchen liederlich."

> »Soso."

! »Nun ja, sie läßt gern 'was 'rumliegen. Wie nun das

sFräulein Buser zu Besuch gekommen ist und der Brief lag soffen auf dem Ankleidetisch, da Hab' ich bei mir gedacht: besser steckst du ihn ein; wer weiß was darin steht . . . Md wo ich doch das 'Fräulein Buser gar nimmer Hab' Leiden mögen, seitdem sie den Krach mit ihrem Bruder gehabt hat-im Arsenal, wo doch der Herr Tecklen­burg

alles angestiftet und das Feuer geschürt hat, nur iwett er dem armen Herrn Buser hat wehtnn wollen." sMeder warf sie einen zärtlichen Blick nach der Anklage- sdaök, was gelinde Heiterkeit im Saale nach sich zog. s »Bleiben Sie bei der Sache!" mahnte der Vorsitzende ftmgeholten. »Sie nahmen also den Brief an sich?" s »Ja, die Frau Mama wollt' doch beim Schnüren geholfen haben, weil das Korsett nicht zuging, und ich in bracht' es nicht fertig: da mußt' ich mein gnädiges ^zlein rufen und wie sie 'nausging, und ich sab den

rung und der sozialdemokratischen Partei fftellt. Gleich­falls angenommen wurde ein Antrag aus Lahr , wonach die Büros der A.- und S.-Räte in Stkidten von mehr als 10 000 Einwohnern dauernd erhalten bleiben sollen, ein weiterer Antrag Lahr über die Ausweisungen aus der neutralen Zone und die Entschädigung der Aus­zuweisenden. Kieslich und Blome-Waldkirch berichteten über Maßregelungen von Arbeiterräten. Schließlich wurde noch ein Antrag des Volksrats in Karlsruhe angenommen, in dem der Rücktritt der oberen Beamten der Zentral­stellen verlangt wurde.

Aus Stadt und Land.

Karlsruhe , 3. März 1919.

* Die vierte öffentliche Sitzung der Badischen Nationalversammlung ist auf Dienstag nachmittags 4 Uhr einberufen.

* Zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten wird die Landesversicherungsanstalt in Baden vier Be­ratungsstellen errichten, darunter eine in Karlsruhe .

* Der Stadtrat hat die Pläne und den Kostenan­schlag für die Fortführung der Sraßenbahn von Mühl­burg nach Knielingen genehmigt. Der Kostenaufwand wird 425000 Mark betragen, gegen 245000 Mark im Jahre 1914.

* Von zuverlässiger Seite wird uns mitgeteilt: Bei einer Flüchttingsfürsorgestelle konnte sestgestellt werden, das sich in Moskau ein zentraler deutscher revolutionärer Arbeiter- und Soldatenrat befindet, der ein Büro führt und Ausweise ausstellt.

* Die Verwertung de- freiwerdenden HeereS- guteS. Die zur Verwertung des freiwerdenden Heeres­gutes bisher bestehenden Stellen wurden jetzt zum Badischen ' Verwertungsamte vereinigt. Dieses besteht aus zwei selbständigen Abteilungen, wovon die Abteilung I die Verwertung der Gegenstände des täglichen Bedarfes, die Abteilung Ü die Verwertung der Gegenstände des gewerblichen Bedarfes bearbeitet. Die Geschäftshäuser des Badischen Verwertungsamtes befinden sich in Karls­ruhe , Stefanienstraße 51; DrahtanschriftVetrretung^. Im gleichen Gebäude ist auch die Zweigstelle Baden des Reichsverwertungsamtes untergebracht. Zur Verwertung der Badischen Interessen beim Reichsverwertungsamte in Berlin wurde Regierungsrat Karl Becker als Badischer Bevollmächtigter bestellt.

* Die sozialdemokratische Partei und die freien Gewerkschaften veranstalteten am Freitag nachmittags in der Festhalle eine von über 8000 Personen besuchte Kundgebrng der Arbeiterschaft, der Beamtenschaft und der Angestelltenschaft Karlsruhe. Eine Parallelversammlung fand vor der Festhalle statt. In der Festhalle selbst sprach zunächst unter dem Vorsitz des Stadtverordneten Hof Regierungsrat Dr. Kampffmeyer über Wohnungs­frage und forderte die Errichtung eines Landeswohnungs­amtes und energische Maßnahmen auf dem Gebiete des Kleinwohnungswesens. Arbeitssekretär Prull befaßte sich mit der Lebensmittelversorgung, und sprach sich gegen die Einschaltung des freien Handels aus, gegen Steuern auf Lebensmittel, für die Demokratie, den Parlamen­tarismus und gegen die Diktatur. Entschließungen im Sinne der Aussührurgen der beiden Redner und eine weitere Entschließung für die Freilassung unserer Zivil­und Militärgefangenen wurde angenommen. Dann be­wegten sich unter den Klängen einer Militärkapelle die Versammlungsteilnehmer im geschlossenen Zuge vor das Rathaus, wo Abg. Dr. Dietz in einer Rede vom Balkon des Rathauses aus den revolutionären Gedanken feierte. Darauf löste sich der Zug auf.

* Am 5. März findet hier statt der Osterkonferenz im evangelischen Vereinshauseeine Missionskonferenz statt. Pfarrer Diemer-Nöttingen wird einen Vortrag halten überWas hält uns missionskrästig in den Zeiten der Not", Inspektor Oettli-Basel wird über die 90- jährige Missionsarbeit auf der Goldküste sprechen, Mis­sionar Zimmer über die Mission in China, Inspektor

Brief aus dem Tisch, da steckt ich ihn ein. eh' das Fräulein Bus-* , 1 *-^ davon etwas gemerkt bat."

(Fortsetzung folgt.)

s Vermischtes. -

Wtne neue Anwendung der«rgerrprah,en. Es Kalt als eine der am meisten hervorstechenden Eigenschaften der Röntgenstrahlen, daß sie Metalle nicht zu durchdringen vermögen. - Ihr berühmter Entdecker wußte allerdings schon. Laß jene Eigenschaft nicht ganz allgemein anzu­nehmen wäre, da er Schattenbilder' verschiedener Metall­gegenstände zu erhalten vermochte. Seitdem find die Röntgenstrahlen nicht nur rein wissenschaftlich weit gründ- licher erforscht, sondern auch noch vielen neuen Anwendungen ' zugeführt worden, auch auf dem Gebiet der Metallprüfung. , Eine ganz eigenartige Anwendung in einem freilich sehr besonderen Einzelfall schildert Dr. Bouterwek. Zu tech­nischen Zwecken wollte man ein amerikanisches Kunstschloß bis in die feinsten Einzelheiten untersuchen, ohne es durch ' Auseinandernahme zu beschädigen. Nur die Röntgen­strahlen vermochten diesen schwierigen Bedingungen zu ge­nügen,^ indem sie das Innere des Schlosses bis in die leinsten und feinsten Teilchen scharf aus die photographische Matte brachten.

Vre »vernrairmrg vonu »v. Vle »Limes " ver­öffentlichen den Bericht Jellicoes über die Vernichtung von ,U 29" und den Tod Weddigens. In dem Tagebuch JellicoeS heißt es: Am 18. März 1915, 12 Uhr 80 Minuten nachmittags, kreuzte das erste Schlachtgeschwader. Noch ehe eine Bewegung ausgeführt werden konnte, sichtete der wachthabende Offizier jenes Geschwaders ein Periskop in der Nähe. Das U-Boot steuerte offenbar südwärts im Zickzackkurs. Der Dreadnought änderte sogleich seinen Kurs direkt auf das U-Boot zu, folgte ihm mit vermehrte^ Schnelligkeit und rammte es. Der Bug des U-Boores ragte aus dem Wqsser und seine Zahl 29 war deutlich zu sehen. Es sank unmittelbar darauf. Eine kurze Zeit darauf fahrendes anderes Kriegsschiff berichtete, daß es eine große Menge Wrackstücke, ein Kleidungsstück, viel Ol, aber keinen Überlebenden gesehen habe.