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o Protokolle der Erſten Kammer.
M Endlich erheiſcht die Natur des deutſchen Bundes ſi
unerlaͤßlich die von uns vorgeſchlagenen Maaßre⸗ ti
geln. Vereinigung der Kraft und Intereſſen Aller R
deutſchen Voͤlkerſtaͤmme, zum Behuf der Vertheidi⸗&
gung nach Auffen, der Beförderung der Nationals d
Wohlfahrt im Innern(in ſo weit dieſelbe nicht von in
den einzelnen Regierungen erreicht werden fanny w
dieß iſt der Zweck des Bundes. Aber die Inter— w
eſſen des deutſchen Volkes werden nicht bloß durch ſo
das Schwert fremder Staaten gefaͤhrdet, ihre Doua— gı
nen find ein nagender Wurm Des deutfhen Wohl
ſtandes. Hieraus erklaͤren wir uns die Verpflich—
tung des Bundes, uns nicht nur durch die bewaff— B
nete Macht, ſondern auch durch Bundes Douanen i:
zu ſchuͤzen. Ein Staatenbund, wie jede andere du
buͤrgerliche Geſellſchaft, wird immer nur der Form, T
nie dem Weſen nach beſtehen, wenn derſelbe nicht au
auf der Einheit der Intereſſen aller Individuen be— Le
rupt. Daher halten wir die Zoll⸗ und Mauth—
kinien im Innern Deutſchlands, welche die Be—
wohner der uͤbrigen deutſchen Staaten und fremde w
Nationen glah behandeln, fúr Bande, welhe, fo 3i
fange ſie in Deutſchland beſtehen, weder National—⸗ da
Wohlſtand noch NationalGefuͤhl aufkommen laſſen. k
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Nah- alfen Diefen erlauben wir ung der Berantaf Wi
ſung zu dieſer unſrer allerunterthaͤnigſten Vorſtellung, de
naͤmlich der neuen Preußiſchen ZollOrdnung Erwaͤhnung
zu thun. Dieſes MauthSyſtem hat, wir muͤſſen es offen di
geitehben, ung— wie gang Deutfoland— in dem er lig
ſten Augenblick in die groͤßte Beſtuͤrzung verſezt, denn D
e8 feint bey dem erften Anblid niht fowohl gegen deh y
Handrlamit Franfreih und England, alg gegen 0e” í
Haudel mit Deutſchland gerichtet zu ſeyn. Die Zollſaͤz Q