würde ich mit der Kahlen schilderung meiner unbedeitenden lebens Laune, zu beschweren fürchten, dier aber Bruder, kan es bey dem antheil, den du an allen findest was mir nahe gehet, keine langweile Verursachen. Wiße also, das ich noch wenig Glück, Vieleicht zu Viel widriges auf dieser Weld fand, die Natur, jene sonst so wohlthätige Mutter der Schöpfung, Versagte mir schon im Mutter leibe, die zertlichsten, gefuelfolsten freüden, der Vätterlichen Umarmungen, ich kante nie einen Vatter, diese schmeichelhafte stütze meiner Kindheit, so mich einst auf dem gefährlichen pfad der weld leiten solte, starb, befor ich noch des Tages licht erblickte, meine geburt war die folge einer ohnmacht der erschrockenen Mutter, welche meinen zwilings bruder und mich um 3 wochen zu früh erzeigte, schwach und gebrächlich fand man in mir kaum noch ein wenig leben, und alles Verzweifelte über mein weiteres aufkomen, mein bruder glücklicher als ich, empfand wenig des Menschlichen elends, den er starb am 11ten Morgen, wie beneidenswerth find ich nicht deßen schicksal, und wie gerne würde ich mit ihme mein Loß Vertauschen, allein es war dem anderst bestimt, und wer wird sich wohl, dem Fortgang der sachen widersetzen wollen, ich erholte mich zwar, doch konte bey oben erwähnten Vorfallenheiten, meine gesundheit eben nicht Von dauerhaften Kräften sein, und ich erlitte eine reie der schmerzhaftesten Kranckheiten, wolte gott , ich hätte in meinem leben keine empfindlichern wesen gefindet, ich würde mich warlich recht glücklich schätzen – Meine zärtliche Mutter, äußerst besorgt über meine leiden,
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