aX) 1o(XEtags Morgen gewaͤhret/ und die Leute zu rechter Verrichtung desGottesdienſts untuͤchtig gemacht/ follen auff andere Tage in der Wo⸗chen angeſehen/ auch die Ganten an den Sonntagen/ oder naͤchſt voreinem Heil. Feſt⸗Tag abgeſtellet ſeyn/ es waͤre dann etwann umarmer Wittwen und Waͤyſen Kleider zu thun. Alles und jedes in⸗ſonderheit bey Straff eines Pfund Gelts/ welche Straff aber bey denHalßſtarrigen die des andern mals und öffters verzeigt werden/ je⸗derzeit verdoppelt und mit der Thurn⸗Straff/ je nach Bewandnußdes Übertrettens/ begleitet werden ſolle.Wochen⸗ Damit aber auch die Beſuchung der Wochen⸗Predigt deſto we⸗Trn niger gehindert werde/ wl dieſelbe Sommers⸗Zeit ſpaͤter nicht algum 6. Uhren Morgens/ oder ſo fruͤhe es immer ſeyn kan: die Baͤtt⸗ſtund aber Samſtags ſpaht/ jedoch vor Nacht/ gehalten werden.Geang in Es ſollen auch alle und jede mit Pſfalmen⸗Buͤcherena” verſehen zur Kirchen kommen/ und das Geſang mit der Chriſt⸗3 lichen Gemeind verrichten helffen/ hierinnen auch die Beamteteanderen mit gutem Exempel vorgehen/ auch niemand ſich we⸗gen einem zugeſtoſſenen Layd Dag Lob GOtteg durch das Gefang averkuͤndigen abhalten laſſen; under der Predigt ſollen alle andaͤchtiauffmercken/ des Schlaffens ⸗ Schwaͤtzens/ und anderer Ungebüͤhr ſichgaͤntzlich enthalten/ damit alſo der Heil. GOttes dienſt von jederman⸗niglichen auff eine Gott gefaͤllige Weiſe beſucht/ ſonderlich der Tagdes HErrn/ zu ſeiner Ehre/ Chriſtlich/ fill und zuͤchtig gehalten undRgefeyret werde.Eran— Wir auch befehlen/ daß das bißhero uͤbliche Ziel⸗ſchieſſen. ſchieſſen und Ererciren auff der Landſchafft an den Sonntagen erſtnach vollkom̃en verrichtetem Gottesdienſt angefangen/ mit gebuͤhrenderBeſcheidenheit ohne darauff folgendes Praſſen und Schwelgen in denWirthshaͤuſeren zu rechter Zeit zu End gebracht/ zumalen an denhoben Sef= oder Communiong- Tagen/ gaͤntzlich underlaſſen wer⸗De:ui. Von dem inder-Weriht.Sindet R Amit der gute Saamen der Erkanntnuß Gottes rechtſchaf⸗3 5 9 fen in die herwachſende Jugend gepflantzt werde; als ſollejedweder Pfarrherr alle Sonntag/ und das jeweilen um einHbr durchs gange Jahr“ Sommerszeit in der Kirchen, Winterszetaber ben geoffer Kålte oder Schnee, da eg ſich thun laͤßt/ irgend in ei⸗ner Stuben/ Kinder⸗Lehr gefliſſenlich zu halten/ ſchuldig/ keines wegsaber ihme erlaubt ſeyn/ under waß Vorwand es auch immer ſeynmoge ſolche eher oder ſpaͤter anzurichten/ viel weniger gar ein⸗oderabzuſtellen: Bo- aber ein Pfarrer zwo Gemeinden haͤtte/ eQUIE: