München den 3. Januar 1898. Lieber Thoma! Nun bin ich mit meinen Grüssen und Wünschen für Dich doch ins neue Jahr Hinein gestolpert! Ich glaube dein so herzlicher Brief zum Jahresschluß hat mich fast übermüthig gemacht, so daß ich dachte: Der Thoma hat mich so gerne, daß er mir nicht böse ist, wenn ich erst nach Jahresschluß an ihn schreibe so ist eben auch hier"Undank der Welt Lohn"? Aber, was bedeutet uns eigentlich noch so ein Jahresabschluß sie rennen ja an uns vorüber, als ob's Wochen wären! in so einem Jahr Es geschieht mir auch fast nicht mehr, als was ein Kind in einer Woche lebt! Dein Gedanke, daß wir mit den bekannten Andern, die Du erwähnst, eigentlich zusammen eine Hocke bilden sollten und so mehr als geschlossene