München den 2 Juni 1898. Lieber Thoma! Dein herzlicher Brief hat mich groß erfreut. Vor Allem wünsche ich gutes Wetter für Bernau— ich fürchte nämlich der Juni wird uns nicht viel Gutes bringen nach dieser Seite! Umso mehr möchte ich es Dir und den Deinen wünschen. Die Aufzählung all der schönen jungen Mädchen hat ja mein"fremden" nur erhöht— als alter Junggeselle, werde ich ja mit jedem Jahre von weiblicher Jugendschönheit tiefer verwundbar aber davon hat so ein beruhigter glücklicher Ehemann ja gar keinen Begriff mehr! Grüße nur Deine Frau, sage ihr, daß Ihr Wunsch, mich bei Euch in Bernau zu sehen, mich sehr erfreut und mir gewaltig geschmeichelt habe! Herentgegen
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