Sogar die Schrift auf dem untern Quer brette, hat so viel Ähnliches mit H. Holbeins Schrift die ich auf mehreren Gemälden desselben gesehen habe, daß ich one die fatale Jarzal, noch mehr entschloßen wäre das Gemälde diesem Maler zuzuschreiben. Es sind nämlich 4 lateini: Verse, mit welchen ein bischof v. Constanz den Altar dem heiligen Evangelisten Marcus, als Patron der Reichenau , weihet, und worinn er sagt: er habe ihm ein seiner würdiges Geschenk machen wollen. der Altar ist noch in der Reichenau , und ist möchte erst wißen, wohin ich ihn zur Restauration senden kann, ehe ich ihn da wegnehmen will. Er mag etwa 5 Fuß hoch sein. Geben Sie mir einen Rat! Am 2ten Bande meines Liedersaales wird fleißig gedrukt und auch der 3te soll noch im Laufe dieses Jares fertig werden; das Lied der Nibelungen macht den 4ten. dann besize ich noch handschriftliche Quellen genug, um noch ein halb Dutzend weitere Bände zu Tage zu fördern; so mit werden wir Teutsche nicht hinter H Renouard Choix des Troubadours zurükbleiben. Verzeihen Sie mir diesen langen Brief und haben Sie die Güte, mir nur mit ein Paar Zeilen den Empfang der Handschrift anzuzeigen. Erhalten Sie mir ferne Ihre mir so teuren wolwollenden Gesinnungen und em- pfelen Sie mich auf das freundlichste Dero Herren bruder und dem Herrn Bertrand. Ich habe die Ehre mit vollkommmenster Hochachtung zu sein Euer Wolgeboren! gehorsamer Diener. Joseph v Laßberg Eppishausen bei Constanz am 12 Hornungs. 1821.