134 Liebe zwiſchen Graf Holdenreich Anſchlag/ reitet auff beſtimten Tag/ gepflogener gih Abrede noch in das Holtz nechſt dem Schloſſe/ und gilh laͤſt fich mit Sorn und Hunden weidlich hoͤren. TN Die liſtige Adelinde hatte gleich auff felbige Beit wih ihrem Gemahl ein koſtbar Wannenbad zuge⸗| aiit richtet/ und ließ ſeiner/ dem ſchein nach/ wohl da⸗(ſe rinnen pflegen. So bald nu obgedachtes Jage⸗ ni zeichen erſchollen/ laͤufft ſie eyfrig in das Bad/ mit Iiini vermelden/ das andere ihm in ſein Gehaͤge kaͤmen[M er müſte ſolchen Frevel zu Erhaltung ſeiner Wuͤr⸗(iw de bald abſtraffen; Liß ſich auch benebenſt verlau⸗(opt ten/ es wůrde zweifels ohne Graf Holdenreich ſeyn/ binei deme er ſonderlich /- meil-e8 nicht dag erkemabl Iug wehre/ ſolches nicht geftatten folte, Der Graf h Friedebald laͤſt ſich dieſe Worte ſchleunig bereden/ mine fahret damit auf/ wirfft eilends einen Mantel uͤber Meik das Bade⸗Hembde/ ſitzt ungewapfnet zu Pfer⸗ WH! de/ dieſen kuhnen Jaͤger entgegen. So bald Er Impi des Grafen anſichtig wird/ ſtraft er ihn mit Wor⸗ i ten etwas harte/ dieſer aber ſchreitet weiter/ und hmg ſchiebet dem alten Grafen einen Schweinſpieß 8 durch den Leib/ daß er zu Boden faͤllet/ und ſeinen Geiſt aufgiebet. Weil ſich Graf Holdenreich auf die Seiten machet/ wird des entleibten Leiche nach| dem Schloſſe gefuͤhret/ und von der Gemahlin/ daß Ehebruch und Mord durch Betrug/(drey ſchoͤne Tugenden) verſiegelt ſein moͤchte/ m| 19|