(6) 5 ihrem gehoͤrigen Antheil mit genieſſen/ allwo der groe Adel in ſeinen Wuͤrden gelaſſen wird/ zu Ehren und Aeinbter gezogen Der kleine zugleich mit erhalten/ und der Buͤrger⸗ und Haier Stand alſo in acht genommen wird/ daß er von dem geſambten Adel nicht untergedruͤckt/ ſondern ihm ein gehoͤriger Schutz ge⸗ gen denſelben mit getheilet wird/ da endlich auch in einem ſolchen Regiment die Gerechtigkeit gehandhabet werde/ als die Stuͤtze und Seule der menſchlichen Societaͤt/ und ohn welche fein Reid an k gemein Weſen beſtehen kan/ ſondern zu grund ge⸗ en muf, Das II. Capitel. Ach einem ſolchen Regiment/ und der in ſelbigem gemaͤſſig ten Freyheit/ haben die meiſte Voͤlcker getrachtet/ aus der ꝘσꝙZuverſicht zu ſelbigem/ daß ihnen dergleichen vor allen au⸗ dern am̃ beſten anſtehe/ iſt auch ein Anordnung/ die ihren Uhr⸗ ſprung von GOtt ſelbſten her hat/ als der ſeinem auserwehlt ge⸗ weſenen Volck denen Juden erſtlich Richter geſetzet/ die anders nicht als mit einer Gelindigkeit und Freyheit dieſelbe regieren ſolten/ wie ſie aber daruin undanckbar geweſen/ hernach bey ih. nen allererſt/ und zwar/ welches denckwuͤrdig als ein Strafff das Königs Recht eingefuͤhrt hat/ mit dieſem harten Zuſatz; Daßß die Freyheit ihnen genommen/ und ſie unter des Koͤnigs freyet Gewalt dienſtbahre Leute ſeyn ſollen/ und haben viele Volcker hierinnen das Licht/ die auch gantz ohne Erkaͤntnüß der Goͤttli chen Geheimnüß leben/ und derer Geiſter dureh die Erlernung der freyen Kuͤnſten nicht alſo/ wie bey denen Europaͤern ausgear⸗ beitet/ und Subtil gemacht worden/ daß ſie gleichwohl aus dem An⸗ trieb der Natur allein ſich Obrigkeiten und Fuͤrgeſetzte erweh⸗ len/ von welchen ſie ſich mit einer vorbehaltlichen Freyheit regie ren und fůhren laſſen/ und wiſſen daß ihnen ohne dieſelbe zu be⸗ ſtehen nicht moͤglich ſey. Die Teutſchen haben von Anfang her eben auch