WMSE WME 9 daß derohalben/ im Fall jetzt regierender Herzog ohne Erben verſtüͤrbe/ das Herzogthum Mayland auf dero Hn. Bruͤder oder Agnaten fallen könne. Wer die Uberlaſſung der Veſtung Ca- ſal, dem gantzen Italien zum groͤſten Nachtheil/ von dem Man⸗ tuaniſchen Herzog an den Allerchriſtl. Köͤnig von Franckreich/ bedencket/ die durch eine hitzige Belagerung An. 169 Ff. von den Alürten ein genommen und geſchleiffet worden/ wird ſich um ſo viel weniger wundern/ daß ſich gedachter Herzog zur Eintvil⸗ tigung in das Franzoͤſiſche Project ſo bald/ und ſo willig ver⸗ ſtanden. §. 5. Vorn Portugall ergieng anfaͤnglich ein gleiches Ge⸗ rücht/ als ob felbige Sron fich das jenige gefallen lieſſe/ was Franckreich Not und Engeland in der Spaniſchen Monarchie vor Eintheilung und Veraͤnderung/ auf dem Fall des erfolgen⸗ den Abſterbens Seiner Cathol. Majeſtaͤt Caroli II. gemacht. Und wann man Portugalls Zuſtand und Beſchaffenheit be⸗ trachtet/ ſo haͤtte man es ſelbigem Koͤnig nicht verargen koͤnnen. Dann damit haͤtte er 1,) vorgebaut/ daß der zukuͤnfftige deno⸗ minirte Succeſſor Carl keine prætenſion auf Portugall/ als auf ein abgefallenes und aus Noth von Spanien frey geſproche⸗ nes/ ſonſten aber zu Spanien gehoͤriges Erbland/ kornüren koͤn⸗ nen/ weil ihm durch den Franzöͤſiſchen Antheil ein groſſes Stuͤck ſeiner Macht entgangen/ und Spanien in ftatu quo, d. i. it einem unvermoͤglichen Zuſtand/ zum wenigſten eine geraume Beit geblieben waͤre/ biß daß hochbemeldter Erzherzog ſeine zu⸗ langliche Meſures zu der in Spanien ſo hochnoͤthigen Verbeſſe⸗ rung/ zu nehmen vermocht..) So haͤtte ſich Koͤnig Petrus in Portugall eine kleine Fiſcherey im truͤben Spaniſchen Meer vorbehalten/ und ob es ſchon etwan/ durch keinen lecreten Ar⸗ ticul/ Ettremadura/ oder ſonſt ein angraͤntzendes Stüͤck/ zur Vormauer ſeines Koͤnigreichs von Spanien uͤberkommen/ doch in America, den Spaniern zum ſeine eſſer