Wagner geborene Schneider von Stetten (1762 1826). Etwas fülliger der der Ahnen des bedeutenden Meersburger Tiermalers Robert Eberle, nämlich des JoSe˙ρ ˙Eherle, Amtsverwalter zu Bohlingen und Fabrik- pfleger dahier, gestorben 1810, 74 Jahre alt und seiner Gemahlin Josepha geb. Pfit- 2erin, gest. 1815, 79 Jahre alt.
„Ruhig wandert der Gerechte/ nach der Arbeit seiner Zeit/ zu dem Lohn getreuer Knechte/ in das Haus der Ewigkeit.“ 80 steht auf dem Denkstein des Altkronen- Wirts Joh. Georg Bleyen aus Schnetzenhau- sen(bei Friedrichshafen). Er ist 1819 ge- storben. Vielleicht ist er der Großvater jener Kronenwirtin gewesen, von der man in Meersburg immer noch erzählt, sie hätte 50 resolut sein können. Nun, das mußte sie Wohl sein, wenn man weißz, daß in der Krone— ehemals neben dem Kugelwehr⸗ tor in der Unterstadt— vor allem Schiffs- leute und Fischer einkehrten.„So kummetr? Hocket änne! Nemmet Blatz! Was sagtr? Ebbes Warmes wänntse? Sell gits it! Do missetr scho ins„Schiff“ numm goh.“—
Eine andere Nische vereinigt im Tode eine Anzahl eingewanderter Savoyer und ihre Verwandten. Schöne, edle Steine: Efeu und Mohn; eine Urne, das Kreuz des Glau- bens, der Anker der Hoffnung.„Frau Maria Annà Filsen geboren in Sigmaringen 1748, gestorben in Meersburg den 12. Nov. 1789. Und Frau Joseph Waldvogel, ver-
ehelichte Faber, geb. zu Meersburg den 13. 3. 1768, gestorben den 21. März 1817. Jede
Wurde fünf dankbaren Kindern und letz- tere ihrem trauernden Ehegatten, dem Stadtrat und Handelsherrn Carl Faber zu früh entrissen.—„Auch ihr habt jetzt Traurigkeit, aber ich werde Euch wieder- sehen, und Euer Herz wird sich freuen und Eure Freude wird niemand von Euch neh- men. Joh. 16, 22.“
Der zweite Stein der Savoyer.„Frommer Wanderer, hier stehst du auf der Grabstätte,
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Worin ihre selige Ruhe genieſßen Frau M. Francisca Saliet geb. Filser von Sig- maringen, Handelsfrau von Constanz, im 63. Jahr ihres Alters den 7. August 1793 hierselbst verblichen, eine gute Mutter und Gattin. Herr Leopold Faure(später wie oben Faber geschriebenl) von hier, den 19. Oktober 1793 im 30. Jahr seines Alters verstorben, ein Jüngling von der besten Anlage, unverdorben und rechtschaffen.— Herr Caspar Arnaud von Tigne in Savoyen gebürtig, Associe der hiesigen Faberschen Handelskompagnie, im 61. Jahr seines Le- bens gestorben den 3. Juni 1794. Unvereh- ligt, fromm, redlich und der Freund seines Nächsten. In einem Raum von elf Monden entriß die Hand des Schöpfers sie aus den Armen ihrer Verwandten. Fühle dies Los, Vorübergehender und bethe.“(Also vier Verwandte, jung und alt, in ganz kurzer JLeit nacheinander verstorben und deshalb auf einem Grabstein festgehalten.— Das Fabersche Handelshaus hat nach Aufhebung des Dominikanerinnenklosters deren Ge- bäude[heute Mädchenschule genangt] ge- kauft, darin eine Bierbrauerei eingerichtet, hatte aber damit kein Glück; der Name Faber, wWie auch Saliet oder Arnaud ist hier ausgestorben.)
Die folgenden Nischen bergen die(Schön- sten Klassizistischenl) Grabsteine ehemaliger fürstbischöflicher und badischer Räte.„An Worten arm spricht es der Stein nur nach/ Was Land und Stadt und was sein Haushalt sprach/ Des Landes wWeiser Rat, der Stadt ein treuer Freund/ des Hauses bester Vater War in ihm vereint.“ So zu lesen auf dem Grabstein(Bild 2) des„Hochwohlgeborenen Frans Nepomuleè August von Eschwender, Groſßherzogl. Bad. Geheimrat und Vize- präsidenten des im Oberen Fürstentum ehevorigen Hofratscollegii und ehemals fürstbisch. Hofrats und Obervogts dahier.“ (1745 1822).(Sein Wappen ein„redendes“: Mann mit Pfeil.)