(C42˙].Pende hohe Haͤuſer hatten ſich ſonſt nach langem Streiten wegender Chur Anno 1329. dahin verglichen, daß ſolche unter ihnenWechfelsweiſe umgehen ſolte. Gewoldus de Septem ir. c. 26 f.20: Da aber Carolus IV. Annam, Rudolphi 1E Tochter, hey⸗rathete; ſo eignete er dieſe Chur dem Pfaͤltziſchen Hauß alleinezu, welches darauf auch von Seiten der andern Churfürſten imJahr 1356. iſt beſtaͤttiget, und durch die güldne Bull Tic. IV.§.4. Und Lit. VIII.§. 2. feſtgeſtellet worden.Es ſcheinet aber, der Himmel habe die Abwechſelung dieſerChur unter dieſen beyden Durchlauchtigſten Haͤuſern auf eineſonderbare Art verhaͤnget. Denn als im verwichenen Jahrhun⸗dert Fridericus V. von dein Kayſer, wegen den Boͤhmiſchen Haͤn⸗deln in die Acht erklaͤret wurde, erhielt Anno 1623. der HertzogMaximilianus von Bayern die Ehur. Dahingegen in dem Anfangdieſes gegenwaͤrtigen Jahrhunderts der Churfuͤrſt MaximilianusEmanuel, weil er ſich gegen den Kayſer und das Reich auf dieSeite von Franckreich ſchlug, gleichfalls in die Acht kam, undPfaltz deſſen Ertz⸗Aint und Vorzuͤge wiederum erhielt.Bey dieſen offtmahligen Veraͤnderungen aͤuſſerten fich. nunauch immer neue Streitigkeiten. Die erſte betraff, nach geſchloſ⸗ſenein Weſtphaͤliſchen Frieden, die achte Ehur: Denn als verind⸗ge des gedachten Frieden Schluſſes der Pfaltzgraf Carl Lude⸗wig wieder zur Chur gelangte; ſo ſetzte es erſtlich daruͤber vielFragens, ob die Zahl der ſieben Churfuͤrſten koͤnte vermehretwerden: Alleine die Zeit, die Unnſtaͤnde und die Nothwendigkeitſind Meiſter von allen Verfaſſungen in der Welt. Die achteChur wurde beliebt, weil aus der Sache nicht anders jut fom-men war: Die zweyte Frag betraff das Ertz⸗Truchſeſſen⸗Amt,welches biß dahin Ehur⸗Pfaltz gehabt, und bey deſſen Achts⸗Erklaͤrung mit allen Rechten und Prärogativen an dasHauſe Bayern kam; da nun durch obgedachten Weſtphaͤsliſchen keai e A i omnibus: juribus Ele&o-patus re ituiret wur e, ſo wolte Bayern ſich das Ert; 2Truchſeſſen⸗Amt dem ungeacht nicht wieder nehmen aiaGund⸗a a a ta a a S„omm PoP a a