8e(46) 28Das achte Kapitel.VonChur⸗Sachſen, und Dero beſondern Rechten, undPrærogativelFJe ſechſte Chur iſt Sachſen. Dieſes hohe Hauß iſt einesderr alleraͤlteſten in Europa. Es ziehet ſeinen Urſprungvon Wittikind dem Groſſen, welcher lange gegen Caro-lum Magnum Kriege gefuͤhret, endlich aber, da er der Macht desKayſers weichen muſte, ſich demſelben unterwarff. Caerolus M.vergaß darauf die gegen ihn gehabte Feindſchafft, verehrte ihnals demn groͤſten Helden ſeiner Zeit, und ließ ihim niht nur Enzgern, ſondern auch Zoͤrbig und Budſetz, nebſt der Land⸗VogteySorben und dem Strich Landes, wo jetzo Wittenberg und Wet⸗tin fich befinden. Imgleichen das Stuͤck Land zwiſchen der Pleiſ⸗ſe und Elſter. Bon ifm Hl auch die Capevingiſche Linie inFranckreich herſtammen. Ditmarus, deſſen Enckel, war beyHenrico Aucupe ii groͤſten Anſehen. Er hat groſſe Thaten ge⸗than. Sein Sohn Dietrich erlangte den Strich Landes zwiſchender Wipper, Sale, Salza und Wille, wurde aber Anno 1009.von Marggraf Belingern von Ballenſtedt durch Hinterliſt er⸗ſchlagen. Sein Sohn gleiches Nahmens hat darauf die Graf⸗ſchafft Eulenburg und das Marggrafthum Landsberg bekommen.Tbiemo, Marggraf Dieterichs aͤnderer Sohn iſt der Stamm⸗Vater der heutigen Hertzogen von Sachſen: Deſſen NachfolgerConradus M, bekriegte ſeinen Vettern Henricum, Marggrafenzu Lausnitz, welchen er eines Koches Sohn geſcholten: Er wur⸗de in dieſem Krieg gefangen, und muſte die Zeit uͤber auf einemeiſernen Bette ſchlaffen. Nach Henrici Todt erlangte er vom Kay⸗ſer Lothario Il. wieder ſeine Freyheit; Er brachte zu ſeinen ubri⸗gen Laͤndern auch die Grafſchafft Rochlitz, und erhielt von unStifft