der anwesenheit meiner gäste täglich beschäf⸗ tiget war und an iren durch das wetter so ser begünstigten spaziergängen wenig anteil ne- men Konnte Kuspaken(noch sind wir damit lange nicht fertig) einräumen (noch ist lange nicht alles an seiner stelle:) und die herstellung des alten Archivs zu einem Büchersaale, wo noch nicht einmal die bücherkasten alle fertig sind, namen mich täg- lich und stündlich in anspruch.Denke Dir, schreibt Annette unterm 27. Januar 1839 an Sophie von Haxthausene):Laßberg sitzt noch immer von Zeit in Zeit in Eppishausen und scheint mit dem Einpacken noch lange nicht fertig zu sein. Mama wird Wohl recht prophezeit haben, daß er um Ostern noch dort sitzen soll.
Hand in Hand mit dieser bei dem damals Schon sehr beträchtlichen Umfang der Laß- bergschen Sammlungen begreiflicherweise zeit- raubenden Arbeit ging aber noch die der g ärtnerischen Ausschmückung Ae nien enie diie dem passionierten Forstmann und Gartenfreund Laßberg ebenso am Herzen lag wie der Blumennärrin Jenny. So mußte gleich 1838 am Schloßbergnoch vor eintritt der Kälte eine gemauer(te) terrasse zu einem im frü⸗ ling anzulegenden blumengärtchen hergestellt W'erden. In Salmannsweiler(Salem) Wurde die markgrävliche, ehemals Klösterliche Orangerie versteigert; wir kauften 8 stüke davon; allein, de die bäume ankamen, zeigt sichs, daß wir dieselben für Kleiner angesehen hatten, als sie Wirklich sind; weder waren die türe noch das gemach groß und hoch genug in dem Wir sie über wintern wollten; es mußte also ein boden durch gebrochen und eine seiten- mauer ausgebrochen werden, um die 18200⁰ (5,46 m) hohen bäume herein und unter- zubringen: iezt stehen sie gut, aber eigent- lich eingemauert und müssen im may wieder echumirt werden3). Aber,obschon es Wegen abbrechen und umbauen etwas unordentlich aussehen wird, rechnet Laßberg doch darauf, daß es Liebenau und seiner Familie bei ihrem
Marid Annd, gen. Jenmg vom Lafgberg, geb. Fretin vο Droste-Hdlshoſf I9
kür das Frühjahr 1839 bestimmt erwarteten Besuche auf der Meersburg gefallen wird. Jenny hat den etwas über einen iauchart großen Schloßhügel schon mit allerlei blühen- den sträuchern und bäumen vollgepflanzt, auch ein Kleines rebstük von etwa 20 reben angelegt; aber noch ist viel da zu tuns). Im Frühjahr 184035) istin unserm burghof, bei iezt eingetretenem guten wetter, alles in bewegung. Die äußere umfassungsmauer, nach der unterstadt 2u, ist nun mit zinnen gekrönt, das pflaster aufgerissen, Wo die gärtner von beigefürtem grunde blumenbeete anlegen. Längs der mauer werden dann die zitronen- bäume aufgestellt und an der mittagsseite des langen baues sind schon pfirsich- und feigen- bäume() gepflanzt. CDer Laßberg, sagt Annettess) im Juni 1844,ist ein leichtsin⸗ niger Patron, meint, das Leben sei ihm ein- gerostet, und pflanzt obstkerne, um nach 30 jahren satt Kirschen essen zu Kkönnen.) Im Frühling 1841 freut Laßberg sich erneut, denn der schloßhügel fanget an zu grünen, Jenny