706 Oef Simplcianiſch⸗keuiſchen Michels In eurem Vatterland/ Pfuy/ pfuy/ der Schand. Demnach/ ſo merckets fein/ und ſeyd nicht ſolche Narren/ Mit eurer Edlen Sprach/ man lachet euch nur aus/ Daß Ihr beym reinen Teutſch/ nicht koͤnnt/ noch wolt verharren/ Und machet alſo nur/ ein Bettlers⸗Mantel draus. Ein jeder bleib bey ſeiner Sprach/ Und aͤff nicht fremder Zunge nach. 2x000 0000000000 000000000 as VII Capitel. Vermeldet noch unterſchiedliche Geckereyen/ deren/ die ſich durch die Sprach auff verſchiedene Weiß groß und anſehnlich machen wollen: Hier weiſt ſich ferner mancherley Von Teutſcher Sprach⸗Verderberey/ Was fuͤr ein ſchaͤndlichs Thun es fey. He ich zu andern Gecken ſchreite/ ſolcher Narrethey auff den Schauplatz zu fuͤhren/ will ich zuvor noch ein paar Er⸗ gempel erzehlen/ ſo mir etliche Groſſe ausden Groben an die Hand geben. Neulich kam ein ſolcheꝛJockel/ de:ein Obriſt unter den Bauren/ wie Zachaͤus ein Obriſter uuter den Zoͤll⸗ nern war/ zu mir in meinem Blumen⸗Garten/ der eben mit ſeinen Gewaͤchſen in ſeiner allerbeſten Zierde prangete; Er verwunderte ſich beydes ůͤber die vielfaͤrbige Tulipanen/ und uͤber die artliche Austheilung der Laͤnder oder Beth/ darinn ſie ſtunden/ umb Willen der Tropf dergleichen noch niemals geſehen/ und damit er auch ſeine Wiſſenſchafften hoͤren laſſen moͤchte/ nannte er das Beth mitten im Blumenſtuͤck/ ſo wie ein Creutz lormirt, ein ſchoͤnes Nammede le, welches auff recht lateiniſch Agnu⸗ Deigeſagt ſeyn ſolte/ und das da⸗ hero/ weil wir die Capſulen oder Behaltnuſſen der H. Reliquien alſo zu nennen pflegen/ darumb/ dieweil gemeiniglich ein Laͤmmlein/ wie man Joanni Baptiftæ eing zumahlet/ darauff entworffen/ er wu⸗ ſte/ daß wir fo wool mit dem ſo genannten Agnus Dei als den Tubo- riner 8. Valentini und Spaniſchen Creutzen/ Joandæ Corallen und ſonß unterſchiedlichen Ablaß⸗Pfenningen unſere Roſenkraͤntz zu un⸗ terzeichnen/ und ſelbige den Kindern untereinander anzuhaͤngen im Brauch haben/ vermeinte derowegen ſie wuͤrden auch alle mit einer⸗ ley Namen genennet; Ich botte ihm einen Trunck Kraͤute; Wein an/ der im Magen nuͤchtern getruncken/ nicht ungeſund ſeyn ſoll/ er a⸗ ber antwortete/ er haͤtte noch keinen Appetit darzu/ wann aber ein guter Accafik vorhanden waͤre wolte er ihn geꝛn atcettiren; Was er aber dem einem und andern Gewaͤchs vor ſeltzame Namen geben/ hab ich ſeither vergeſſen. ee Eben derſelbig klagte mir/ er haͤtte geſtern etliche Bazienten(hat Gaͤſt heiſſen ſollen) revꝛdirt(heiſt auff Teutſch eingeladen) und mit denſelben ſo weidlich in den Bantſch hinein ſchlamppampt gehabt/ Dag ihm noch heut das Caprirollium gaͤntz mallatter ORE o Wor⸗ frone derenn jedem Welfi wieje geher ge uth Ong Bort glih