SN aIII. Die Raffination der Naphta.Die Verarbeitung der rohen Naphta auf Brennöl und Schmieröl er-folgt zur Zeit fast ausschlieſslich in den Raffinerien der„SchwarzenStadt“(Tschorni Görod), welches eine am Kaspischen Meer gelegene,an Baku sich anschlieſsende Vorstadt bildet und durch einen ganzenWald geschwärzter Schornsteine gekennzeichnet ist. Man zählte Ende1885 in der Umgebung von Baku nicht weniger als 136 einzelne Raf-finerien, davon 100 in Betrieb. Die bedeutendsten derselben sind:Eingerichtet auf Kerosin-erzeugung vonGebruider Nobeee. οοοοοοαοeHaspische Gesellschaft J1llePallaschkorsνν(Batum'sche Naphita-Geselloschaft) 420 000Tagjeſ und Sarkisoſf(bei Bibieybat)h)ꝛ 330 000Baltu sche Naphita-Gesellschaft(Surakhani)ß 250 000Bedeutendere Werke bestehen ferner noch von Mirzoeſf, Oelrichund Comp., Adamoſſ, Nagieſf, Manafoſf u. A.; im Uebrigen sind dann abereine groſse Zahl kleiner und ganz kleiner, theilweise alter persischer„Raffinerien“ vorhanden, von denen manche nur 1 oder 2 Blasen aufweisenund nur einige Monate des Jahres arbeiten. Im Ganzen gibt es 12 Raf-finerien, welche über 80 000 MC., 15, welche 16000 bis 80000 MC., und109, die nur weniger als 16000 MC. Kerosin jährlich liefern können.In allen groſsen Anlagen hat man bei der Raffination der Naphtaihre Destillation und ihre chemische Reinigung àu unterscheiden, wobeijedoch die Destillation auf Brennòl(Kerosin) und die auf Sehmieröl mitdazu gehörigen chemischen Reinigungsprozessen aus einander zu haltensind. Beide Destillationen werden nach einander, jedoch in besonderenApparaten derart durchgeführt, daſs man die Rückstände der ersten,der Kerosindestillation, aus den gröſseren Destillirkesseln in die kleinerenSchmierölblasen abzieht und hierin weiter destillirt.8