Vom Fochfürstlich Konstanzischen Se- cretarius JoSehαν Cehf(17181789) meldet die Inschrift:Er hat gearbeitet und ge- kämpft/ Er ist entschlafen und ruhet/ Er Wachet auf und lebt: In dem Herrn /Der Bürger, der Ehgatt, der Vater: Ist dahin/ Was bleibt über und stirbt nicht? Der Christ.
Von Franziska de Blaicher geborenen Schorpp(gest. 1788) und ihrem Gemahl, dem Geheimrat Joh. Casimir,Patricius Ravensburgensis spricht ein anderer Stein; er rühmt von ihm, daßſb er fünf Konstanzer Bischöfen treu gedient habe.(Geboren 26. Juni 1707.)
Von Hofrat Rolle heiſt es:Er trat von dem Schauplatz des Kampfes in einem Alter von 83 Jahren für seine Diensttreue und strenge Rechtlichkeit den Lauf der Beloh- nung an den 13. April 1828. Auf dem Grabmal des Kammerrats und Zahlmeisters Fr. Jos. Mayer(1709 1792) ist vermeldet: Er ehrte Gott, Religion und Priestertum/ Dient dreyen Fürsten ein halbes Saculum Politik War seine Sache nicht/ Geradehin wWar er mit jedermann Nach teutschem Biedersinn/ Sein Asche ruhe hier in grünen Auen Sanft, bis sie, von Gottes Geist belebt/ Sich aus der Gruft empor erhebt/ Zu höhern Auen strebt. Von Geheimrat Fr. Christoph Rorschach rühmt die In- schrift:Erat doctus, justus /acquilibet amicus, zu deutsch: Er war gelehrt und gerecht, auch eines jeglichen Freund.
Wohlerhalten ist auch der schöne Grab- stein des Hofapothekers Johann Christoph Kolb(1749- 1813). Sein Wappen ein Mann mit Keule, Kolben. Dazu das Bild seiner Apotheke undEin Stellenangebot von 1805* und Rezepte aus seiner Hand in diesem Heft.)Dieses Denkmal innigster Liebe setzen ihm seine Gattin und Tochter. Sie beweinen in größtem Schmerz seinen Tod. Doch deckt dies Grab nur seine Hülle/ Den Lohn als Gatte, Vater, Christ genieſbt 5ein Geist in größter Fülle/ dort, wWo der
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Bild 2. Grabmal Hofrat v. Gschebenοσ ονν]νννν
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Guten Heimat ist/ Wiedersehen Werden Wir uns/ und nie das letztemal sehen. Sein Verwandter wWar der berühmte Archivar und Geschichtsschreiber Joh. Baptist Kolb, geb. in Meersburg am 24. Oktober 1774, ge- storben 1816, der Verfasser des dreibän- digenHistorisch-topographisch-statistischen Lexikons von dem Großherzogtum Baden.
Die Inschrift auf einem der folgenden edlen Steine edel nach Form und Aus- sage ist kaum noch zu entziffern. Dem besten Vater weihen dies Denkmal kind- licher Liebe, Ehrfurcht und Dankbarkeit die Kinder des Geheimrats Jalob Benignus Baur von Heppenstein geb. 1704 zu Holfeld in Franken. DasRote Haus am Schloß- platz in Meersburg War seine Wohnung und trägt ebenfalls sein Wappen. Ubrigens war es auch ein Baur von Heppenstein, der am 19. Mai 1806 die Erbhuldigung der Stadt Konstanz an das badische Fürstenhaus ent- gegenzunehmen hatte.
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