2* *3 12 Engler, über das Erdöl von Baku. meraten auf, welche ebenso wie die Versteinerungen der amerikanischen Schichten sammt ihren begleitenden Erscheinungen(kleine Oeleinschlüsse in allem Anschein nach primären Lagerstätten, welche früher der Sitz eines Thierkörpers waren u. a. m.) zu der Annahme einer gleichartigen Bildungsweise des Erdöles aus organischen Thierresten führen. Die Gesammtausdehnung der Petroleumfelder des Kaukasusgebietes ist eine in neuester Zeit viel umstrittene Frage; sie soll nach H. Manleo auf Grund officieller Angaben 30000 Quadrat-Werst, also 31000 bis 32 000d]-Em betragen, Wovon etwa 6000 auf das Gebiet des Kuban und der Halbinsel Taman kommen. Die Halbinsel Apscheron, auf welcher an verschiedenen Stellen schon Erdöl wahrgenommen worden ist und die auch noch in ihren letzten Ausläufern, der heiligen Insel, Gas-, Kirr- und Oelvorkommen aufweist, dürfte ein über die zur Zeit in Abbau begriffene Fläche weit sich erstreckendes Oelgebiet aufweisen. Redwood kommt in seinem erwähnten Berichte über die Naphta-Industrie Bakus bezüglich Apscherons zu der enorm hohen Zahl von 1000 bis 1200 eng- lischen Quadratmeilen(2600 bis 3000 dem) Oelgebiet; es ist dies jedoch, wenn man unter der Halbinsel nur den etwa 70hm in das Kaspische Meer hineinragenden, 25 bis 30 m breiten Theil des Festlandes mit etwa 1700 bis 2100d% Flächenraum versteht, entschieden zu hoch gegriffen. Allerdings schlieſst sich unmittelbar an die Halbinsel auf dem Festlande ein noch ausgedehnteres Gebiet mit zahlreichen Petroleumfunden an, welches sich landeinwärts bis etwa Chemalkhi, südlich bis über die Mündung der Kura und auch noch nördlich, hier allerdings nur mit groſsen Unterbrechungen, bis in die Nähe von Petrowsk erstreckt, 80 daſs, wenn man dieses Gebiet hinzunimmt, die Redioood'sche Angabe, welche 2600 bis 3000dem entspricht, weniger auffallend erscheint. Das zur Zeit auf Apscheron bei Baku in Ausbeutung begriffene oder schon ausgebeutete Feld umfalst nur etwa 12duœmͥ, was im Verhältnisse zu den obigen Angaben allerdings eine so kleine Fläche wäre, daſs das Rohmaterial für die dortige Industrie noch auf fast unberechenbare Zeit gesichert erschiene. Dieser vielleicht etwas zu optimistischen Annahme gegenüber macht sich in letzter Zeit von verschiedenen Seiten die Auffassung geltend, daſs man es bei Baku nur mit einer blasenartigen Einlagerung von Naphta zu thun habe, und wird berechnet, dafs in etwa 4 bis 5 Jahren das dortige Oelvorkommen erschöpft sein müsse. Daſs derartige Stim-