= o Zweite Sitzung. Karlsruhe, den 6. Juli 1847. Anweſend dieſelben wie geſtern. Verleſung des Protocolls der geſtrigen Sitzung⸗ Das Präſidium bemerkt vor Beginn der Berathungen, daß über die in den gedruckten Aktenſtücken unter 3 aufgeführte Frage, deren Beantwortung jetzt zunächſt an der Reihe wäre, nicht wohl entſchieden werden könne, bevor die Fragen 4, 7 und 9 erörtert ſeien; denn von der Entſcheidung über die letzteren hänge mehr oder weniger jene über die erſtere ab. Es wird demnach dem Antrag des Präſidiums gemäß als Dritte Frage die in Anlage VI. der gedruckten Aktenſtücke unter Nr. 4 enthaltene zur Discuſſion ausgeſetzt, wie folgt: Welcher Nennwerth würde für die kleinſten Noten gewählt werden müſſen, damit dieſe nicht dergeſtalt in den gemeinen Verkehr ſich eindrängen, daß dadurch ein ſchädlicher Abfluß des baaren Geldes(der Münze) verurſacht wird? Discuſſion. Zum Beginn der Verhandlungen bemerkt ein Mitglied, daß bei der Discuſſion über die vorliegende Frage die in der geſtrigen Sitzung von der Mehrheit der Verſammlung gegen die Notenemiſſion durch die Bank ausgeſprochene Anſicht als ſuspendirt anzuſehen ſei. Die Mitglieder der Verſammlung, welche früher gegen die Notenbank geſtimmt hätten, müßten nun ihre Stimmen abgeben, gerade als wenn von ihnen die Notenausgabe durch die projektirte Zettelbank begutachtet worden wäre. Nachdem ſofort das Präſidium der Verſammlung vorgeführt hatte, daß Forsboom und Conſorten anfänglich Fünf- und ſpäter Zehngulden-Noten als geringſte Noten verlangten, während die kleinſten Noten der öſterreichiſchen Bank in fünf Gulden Conventionsgeld, der bayeriſchen in zehn Gulden des 24Vfl. Fußes, der Leipziger Bank in 20 Thalern, der neuen preußiſchen Bank in 25 Thalern des Vierzehnthaler- fußes, der engliſchen Bank in 5 Pfund Sterling, der franzöſiſchen Banken früher in 500 und 250 Fres. nunmehr in 200 Fres. beſtehen, und die auffallend geringen Noten der öſterreichiſchen und bayeriſchen Bank auf beſonderen thatſächlichen Verhältniſſen beruhen, auch die Miniſterialcommiſſion als kleinſte Noten ſolche von 50 fl. vorgeſchlagen habe, wurden von verſchiedenen Seiten kleinſte Noten von 10 fl., von Speyerer.