a = 0 Wäre dem ſo, dann würde allerdings für die Einrichtung einer Bant die Zeit noh niht ge- ommen fein; allein im Widerſpruche damit ſtehen andere Stellen des Berichtes, worin die Vortheile zugegeben werden, welche die Bank für die Städte haben würde, in denen die Hauptbank und die Zweiganſtalten ihre Sitze erhalten, worin ferner eine ſtarke Summe für das Inland vorbehalten wird, damit dem Inländer die Gelegenheit nicht abgeſchnitten werde, ſein Kapital vortheilhaft anzulegen. Wo wäre denn der Vortheil für das Land und die Aktionäre nach den Verkleinerungen des Berichts? Man frage übrigens den Schwarzwald, das Wieſenthal und Albthal und alle Gegenden, welche Induſtrie haben, und man wird ſich überzeugen, daß die Vortheile einer Bank ſich nicht auf die Städte beſchränken, ſondern der Induſtrie und dem Handel des Landes zu gute kommen. Allein der Bericht ignorirt die badiſche Induſtrie und den badiſchen Handel, welche eine Bank als Bedürfniß jetzt ſchon ſeit Jahren erkennen und zu ihrer weitern Entwicklung, deren ſie fähig ſind, ver⸗ langen; er ignorirt die Handelsſtadt Mannheim, deren Geſchäfte jetzt ſchon bedeutend genug ſind, um eine Bank zu beſchäftigen, und noch viel bedeutender werden, wenn Mannheim durch die Banf ein Geld- und Wechſelplatz wird. Wer die Verhältniſſe fennt, wird pierin mit mir übereinſtimmen; aber der Bericht ignorirt dieß Alles, um die Vortheile einer Bank für Baden als unerheblich darſtellen zu können. 2) Mit deſto größerer Ausdehnung werden die Nachtheile und Gefahren dargeſtellt, welche eine Bank im Gefolge haben kann. Da wird geſprochen von Begünſtigung mächtiger Aktionäre und Zurückweiſung ihrer Concurrenten, von Discontirung bodenloſer Wechſel, Vorſchub der Verſchwendung, oder Glücksjägerei, Beförderung der Ueberproduction, ſogar von Entſittlichung u. ſ. w. Wenn man Beiſpiele für ſolche Nachtheile ſuchen wollte, ſo würde man ſie da finden, wo eine leichtſinnige, ſchlechte Verwaltung und eine ebenſo beſchaffene Aufſicht der Regierung an der Spitze des Geſchäftes ſtanden und in Zeiten, welche nicht wie die Gegen⸗ wart aus der Erfahrung die Mittel kennen gelernt haben, die Gefahren zu beſeitigen. Ich würde es für eine Beleidigung gegen die Regierung und die Verwaltung einer badiſchen Bank anſehen, ſolche Voraus⸗ ſetzungen für ſie als maßgebend anzunehmen. Die belgiſche Bank iſt die einzige, welche durch den Bankzweck fremdartiger Geſchäfte in neuerer Zeit vorübergehend und zum Schaden der Aktionäre allein auf Abwege gerathen iſt; ſie werden ſonſt überall vermieden und verhütet, ſie werden auch in Baden nicht vorkommen. In den Verhandlungen von 1841 in der franzöſiſchen Deputirtenkammer äußerte ſich Herr Thiers, damals Präſident vom Miniſterium: Nichts iſt älter als die Bankwiſſenſchaft, nichts mehr befannt und angewendet als die befte Grund- regel für dieſelbe, nichts bekannter als die Fehler, die darin gemacht werden können oder könnten. Dieſes iſt ſo wahr, daß ſich für die Banken nichts Neues vorfindet, um entweder zu prosperiren oder zu falliren. 3) Der Ausgabe von Noten iſt der Bericht entgegen; er will ſie zwar geſtatten, aber unter Be- dingungen, welche eine Notenbank unmöglich machen. Alle Dienſte ſagt er welche eine Bank leiſten kann, kann ſie auch ohne Noten leiſten. Die Zettel ſollen vorzugsweiſe das Mittel ſein, um das Bank⸗ geſchäft recht erträglich zu machen, um ſeinen Ertrag von 4 bis 5 Procent auf 6 bis 8 Procent und darüber zu ſteigern. Es iſt richtig, daß die Noten das Mittel ſind, um die Geſchäfte auszudehnen, der Induſtrie und dem Handel ausreichender und billiger, als es ſonſt möglich wäre, unter die Arme zu greifen; dieß iſt ihr volkswirthſchaftlicher Nutzen. Richtig iſt auch, daß in Folge dieſer größern a die Ausſicht 1$